Tagesarchiv: 3. Juni 2011

Leuchtdioden unkaputtbar?

Leuchtdioden würden ewig halten, heisst es. Und tatsächlich trifft man selten eine Blinde, wie oben in dieser Taschenlampe. Erst flackerte sie SOS, dann gab sie ihren Geist auf. Auswechseln geht nicht, die Dinger sind nicht zum Reparieren gedacht. Glücklicherweise sind die LED nicht in Serie geschaltet.

Das wird auch bei den Leuchtmitteln der Fall sein, die als Glühlampenersatz angepriesen werden. Die sollen ja 20’ooo Stunden halten. Doch bei jeder Leuchtdiode besteht eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass sie frühzeitig aussteigt. Diese ist zwar sehr gering, doch wenn man die Leuchtdioden in Serie schalten würde, reichte eine einzige blinde Nuss um das Teil wertlos zu machen.

Gut, dass kein verrückter Ingenieur auf die Idee kommt, eine Lampe mit Leuchtdioden vollzupacken und diese einfach in Serie direkt ans Netz zu hängen! Denn mit der Reihenschaltung würde die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht. Ein Beispiel: hat eine Diode eine Wahrscheinlichkeit von 5%, in den ersten 100 Stunden auszufallen, sind es bei drei Dioden in Serie schon gute 14%.

Ok, 5% ist viel. nehmen wir mal an, die Ausfallwahrscheinlichkeit für die ersten 100 Stunden betrage 0.05%. Dann sind es bei 3 Dioden schon 0.15% und bei 50 Dioden in Serie sage und schreibe 2.5%, dass es eine in den ersten hundert Stunden putzt und die ganze Kette lahm legt. Vorausgesetzt ich habe richtig gerechnet ;-)

Allerdings wäre es mir lieber, wenn man die Dinger tatsächlich wie beschrieben in Serie schalten würde. Denn die minimalistisch aufgebauten, primär getakteten Schaltnetzteile in den LED-Lampen sind nichts anderes als kleine Störsender.

73 de Anton