Tagesarchiv: 27. Januar 2013

Ein halbes Kilowatt für 630m – Teil 3

630m Treiber

Auch für den Teiler/Treiber werden nur handelsübliche Bauelemente verwendet. Für eine einzelne Schaltung lohnt es sich nicht, eine Leiterplatte zu ätzen, man baut die Schaltung mit einem Schuss Fantasie auf eine Lochrasterplatte wie im folgenden Bild:

Teiler_Treiber1 Teiler_Treiber2

Die 4011, 4013 und 4017 sind CMOS-IC’s. Besondere Anspüche werden keine gestellt. Variante und Hersteller spielen keine Rolle. Der TC4426, ein Treiber-IC ist etwas schwieriger zu finden. In eine erste Schemaversion hat sich übrigens ein Fehler eingeschlichten, den ich jetzt korrigiert habe: es handelt sich also nicht um einen TCA4426, sondern um einen TC4426. Die genaue Bezeichnung lautet TC4426CPA. Man findet das Teil auch unter verschiedenen Zusatzbezeichnungen auf Ebay.

Nun zur Schaltung: Zuerst wird die Frequenz des VFO’s mit einem NOR-Tor “digitalisiert”, dann im Dekadenzähler 4017 durch fünf geteilt. Der 4017 ist ein D-Flip-Flop und teilt die Frequenz nochmlas durch zwei und steuert den TC4426 an. Durch die Eingänge 4/6 kann er so blockiert werden, dass alle Ausgänge auf Null schalten. Der 4426 sperrt dann die beiden PA Transistoren gleichzeitig. Das geschieht dann, wenn die PA augrund einer Fehlanpassung zuviel Strom zieht. Dazu wird der Spannungsabfall an einem Widerstand in der Speiseleitung via S1/S2 gemessen. Bei etwa >0.6V schaltet schaltet der BD140 links im Bild und setzt den RS-Flip-Flop bestehend aus zwei Nand-Toren auf Null.

Mit einer Reset-Taste kann der Flip-Flop wieder zurückgesetzt werden, wenn die Störung beseitig wurde. Dies ist die einzige Schutzschaltung, über die dieser Sender verfügt. Auf einen SWR-Schutz wurde verzichtet. Doch dazu mehr bei der Beschreibung der PA.

Am Ausgang “Alarm” wird eine 12V-LED-Anzeige oder eine LED mit Vorschaltwiderstand (1k) angeschlossen. Sie leuchtet im Alarmzustand. Auch beim Ausgang “Key LED” kann eine solche Leuchte angeschlossen werden. Sie leuchtet, wenn die Morsetaste gedrückt ist, die an “Key” angeschlossen wird.

Die Abblockkondensatoren 47nF müssen so nahe bei den IC’s angebracht werden wie möglich (einer pro IC). Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, auch wenn es sich hier nur um Mittelwelle handelt.

Die Zenerdiode muss übrigens nicht so ein Riesending sein, wie im Bild. Ich habe sie nur genommen, weil sie in der Bastelkiste lag und mich so traurig anguckte :-)

Noch eine Bemerkung zur Sende-Empfangsumschaltung: Diese geschieht manuell über einen Kippschalter und ist denkbar einfach. Dieser S/E-Schalter schaltet im Sendefall +12V auf das Antennenrelais und gleichzeitig auf die Speisung der Teiler/Treiber-Platine. Die 48V der PA werden nicht geschaltet und verbleiben dauernd auf der PA.

73 de Anton