Aus für FM

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Nach dem AUS für die Kurz- und Mittelwelle geht es in der Schweiz jetzt UKW an den Kragen. Wie das BAKOM mitteilt, soll die Migration vom UKW-FM-Band nach DAB 2020 beginnen. Bereits 2024 soll der letzte UKW-Sender abgeschaltet werden. Die Arbeitsgruppe “Digitale Migration” hat dazu einen Abschlussbericht erstellt:

DigiMig+Schlussbericht+V_Def_D_web

Wenn das so realisiert wird, wie sich die Technokraten vorstellen, könnte in zehn Jahren nicht nur in Tausenden von Fahrzeugen Funkstille einkehren, die Schweiz könnte auch zu einer DAB-Insel werden. Denn im restlichen Europa herrscht zurzeit noch wenig Begeisterung für DAB.

Siehe dazu auch mein Blog vom 3. Dezember 2013

73 de Anton

Bild: Auf dem Weg vom Col de la Croix Haute nach Grenoble.

9 Antworten zu “Aus für FM

  1. Wenn hier nur noch DAB läuft, können wir unsere FM Rundfunkgeräte in das Land von Marconi verschenken. Dort wird man vermutlich noch lange nicht auf FM verzichten. Nebenbei, in dem “unterentwickelten” Italien verzichtet man auch auf Atomkraft.

  2. Es geht doch nichts über einen Digitalen Datenstrom. Auch OMs sollten endlich am Fortschritt arbeiten und nicht immer nur an den verrauschte FM Signalen hängen bleiben. Bald ist es zu Spät, auch um die die FM Relais wird es still.

    • Hallo OM, Du wünscht einen digitalen Datenstrom? Da gibt es Powerline.
      Gut. Mal Ironie bei Seite. Ich empfange hier in Erfurt über 60 UKW-Frequenzen, auch aus Berlin (88,8)! Wie sieht es aber mit DAB aus? Ein Witz, was da kommt. LW weg. MW weg, Kurzwelle weg, UKW weg. Fernempfang weg. So stellt man sich das vor. Ein gewisser GröFaZ hätte sich damals gefreut, wenn die Situation so gewesen wäre.

  3. Ja, der Volksempfänger feiert ein Revival, mit Empfang von ennet der Grenze ist meistens bald Schluss, ansonsten funktioniert das Zeugs im Auto recht gut und zumindest bei älteren Autos, die noch nicht fahrbare Computer mit fix eingebautem Display sind, lässt sich leicht ein günstiges Digitalradio nachrüsten, das funktioniert sogar mit einer Klebeantenne an der Winschutzscheibe recht zuverlässig. Die früheren Versorgungslücken und “Zwitscher-Zonen” wurden weitgehend geschlossen, aber irgendwie fehlt eben doch der kernige Mittelwellensound von Beromünster. Dazu ist die analoge Radiotechnik relativ simpel und man kann mit einem MW- oder LW-Sender sehr einfach grosse Gebiete versorgen. Nicht umsonst wird in Grossbritannien das MW-Netz erweitert und auf die Abschaltung der Sender verzichtet, nachdem man bei den letzten Flutkatastrophen gesehen hat, dass es schwierig war, unter diesen Bedingungen nur schon die UKW-Sender in der Luft zu halten, weil in jedem Kaff die Stromversorgung ausgefallen ist. Der ganze DAB-Grümpel wäre mit seiner komplexen Infrastruktur zur Signalzuführung noch viel heikler. Und von wegen Verzicht auf AKW – schon mal ein KKW von innen und nicht nur im Besucherzentrum besichtigt und die Sicherheitsstandards angeschaut? Wer glaubt, man könne mit einigen Windrädern und Solarpanels eine vernünftige Stromversorgung mit der nötigen Band-Energie garantieren, soll sich die Geschichte dereinst in 20 Jahren nach Abschaltung der AKW an einem windstillen, nebligen und kalten Wintermorgen anschauen, dann ist kalt Duschen mit Doris angesagt… Der Energievogt wird dann mit Abschaltungen der heimischen Komforteinrichtungen über die gar nicht so smarten Smartmeters dafür sorgen, dass das Netz vielleicht wieder ins Lot kommt oder teuren Atomstrom aus Frankreich beziehen, wo sie nicht so blöd sind, ihre AKW stillzulegen und sich den Ast abzusägen, auf dem sie selber sitzen.

  4. ES LEBE DIE NOSTALGIE !!!

  5. Es kommt der Tag an dem alle das digitale Verdunsten von Tönen und Infos verfluchen werden. Genau dann wenn der Ip-Strom versiegt und das Internet und all die Switches und Routers den Dienst einstellen. Dann verteilt man die Töne wieder mit warmen analog Klang und das mit treffsicherer Ausstrahlung die auch ältere Semster mit dem guten alten Drehradio noch einstellen können. Leider höre ich bei jedem Besuch bei meinen Antiken “Kannst du mir da an dem modernen Ding den DRS1 wieder einstellen! An die älteren Semester denkt man dabei nicht.
    Ganz nebenbei, Ein DAB Radio in einem Oldtimer sieht doof aus!

    • Und der kernige Mittelwellensound von Beromünster fehlt einem auch ungeheuer! ;-)
      Nicht vergessen, es gibt immer ein Backup vom Backup!
      Die ewige Schwarzmalerei gibt’s glaub nur in Amatörkreisen!
      Eine Funkantenne sieht auch doof aus, und das auf jedem Auto! :-) Und falls mal wirklich nichts mehr gehen sollte, dann wird man in solch einem Fall beschallt und nicht be-Rundfunkt!

      vy 73

    • Hallo Andy, deine Antwort gefällt mir. Ich gehöre zwar zu den ganz alten Semestern, kann aber durchaus mein DAB + (ja, ich habe schon ein +) einstellen. Und die von anderen Leuten darf ich manchmal auch noch einstellen. So lange wir Menschen noch analog Singen und Sprechen, einige von uns können sogar noch mit der Hand schreiben und Morsen, sollte man diese Techniken am Leben lassen.

  6. Auf Analog Radio kann ich verzichten. Moderne Leuten streamen… Alles Abstellen. Kurbelt die Wirtschaft an. Es grüessli us Biel

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