Über mich


Mein Call ist HB9ASB und ich heisse Anton oder auf der QRG Toni. Vermutlich weil ich zu einem Viertel Österreicher bin, wie ich herausgefunden habe. Ich hiess jedoch nicht immer wie aus dem Tirol. In der Schule wurde ich Duck genannt, eine Kurzform von Donald Duck.

Zurzeit habe ich zweiundsechzig Windungen auf der Spule – bifilar gewickelt – und schreibe Bücher, wenn ich gerade nichts anderes zu tun habe. Keine technischen, davon verstehe ich zu wenig.

Es ist übrigens die einzige Arbeit, die mir zusagt. Meine Frau meint zwar, ich solle mich bei Aldi bewerben oder bei Mac Donalds Fritten backen. Denn die Bücher verkaufe ich bloss in homöopathischen Dosen und es ist ein Verlustgeschäft. Doch lieber ein Verlustgeschäft als gar kein Geschäft. Berühmt bin ich also noch nicht, aber mit etwas Glück werden meine Bücher alle zu Bestsellern, wenn ich gestorben bin. Trotzdem macht es Spass. Gerade bin ich daran, meinen  dritten Steampunk-Roman zu schreiben, nachdem ich erfolglos alle möglichen Genres durchprobiert habe. Vielleicht schreibe ich sogar noch ein fünftes Buch zu meiner vierbändigen Trilogie. Denn auf diesem Gebiet kann ich so richtig die Sau Fantasie raus lassen.

Doch wie ist es überhaupt so weit gekommen?

Schon meine Kindergärtnerin hat sich über mich gewundert. In der Hauptschule wunderten sich die Lehrer noch mehr über dieses seltsame Kind, das weder richtig singen noch rechnen konnte, und schliesslich wurde ich vom Besuch der neunten Klasse dispensiert. Noch heute frage ich mich, was man denn in der Neunten Wichtiges lernt.

Auf eine Weise, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, wurde ich dann Nachrichteningenieur. Für diesen Beruf war ich aber im Grunde nicht geeignet und mein Vater meinte, ich solle auf Pfarrer umsatteln. Das hat dann auch mein Chef eingesehen und weil ich so schöne Präsentationen mit tollen Umsatzkurven machen konnte, hat er mich ohne Umschweife vom Labor direkt in die Teppichetage versetzt. Dort wo all die wichtigen Direktoren in ihre Sessel furzen und die hübschen Sekretärinnen mit Kurven herumschwirren. Darüber habe ich übrigens zwei Bücher geschrieben. Sie heissen „Die Albtraumfirma“ und „Affenhirn“.

Aber auch dort war mein Aufenthalt nicht von Dauer. Mein neuer Chef hatte nämlich herausgefunden, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn ich ins Ausland ginge. So flog ich denn eine Weile rund um die Welt und guckte mir alle möglichen Firmen an. Mir gefiel diese Arbeit, die eigentlich keine war. Als ich per Zufall doch mal einen grösseren Auftrag an Land zog und meine Umsatzprognosen immer steiler wurden, wurde es meinem Chef zu bunt und wir mussten uns leider trennen. Diese Trennung hat er aber schlecht verarbeitet und ist mit seinem Velo in die Tramschienen geraten und gestürzt. Als er daraufhin nur noch Englisch parlierte, wurde er unter Beobachtung gestellt. Schade, er war ein Philosoph und konnte gut Flipperkästen reparieren.

Ich kam mit der Trennung besser zurecht und landete wieder in der Teppichetage einer Firma. Dort machte ich noch schönere Präsentationen – in der Zwischenzeit war ich in dieser Sparte ein Profi geworden. Das folgende Bild zeigt mich anlässlich eines meiner berühmten Motivationsseminare.

IMG_0012VKS

Nachdem ich noch einen MBA absolviert hatte, änderte ich meinen Managementstil von „Walking around“ in „Drinking around“. Ein sehr angenehmer Stil, der jedoch nicht für jede Firma geeignet ist.

So ein MBA-Diplom ist übrigens für Ebay sehr wichtig. Man lernt da nämlich ganz nützliche Dinge wie: “buy low – sell high” oder „collect early – pay late“. Doch bald verleidete mir auch diese Arbeit und ich litt zusehendes unter Dissonanz.

Mit 53 wurde mir das alles zu viel und ich verliess die Firma spontan, nachdem ich mich eines morgens an den Film Zorbas the Greek erinnert hatte. Mein Chef versuchte zwar, mich in diesen entscheidenden Stunden noch telefonisch zu erreichen, doch glücklicherweise fiel mir das Handy in einer Kurve aus dem geöffneten Fenster meines Jaguars (Vielleicht wars auch ein VW, so genau kann ich mich nicht mehr erinnern). Endlich wusste ich, was ich wollte: Mein neues Ziel war es, Berufsamateur zu werden.

Damit kommen wir endlich zum Amateurfunk. Ich bin Generalist, das heisst, ich verstehe von allem nichts. Im Gegensatz zu einem Spezialisten, der alles von nichts versteht. Zudem kenne ich die Arbeit am Labortisch nur vom Hörensagen, wie ihr soeben erfahren habt. Das färbt natürlich ab und so versuche ich, von allem etwas nichts zu machen. Von Langweile bis Gigahertz. Den Rest könnt ihr aus diesem Blog erfahren.

Meine weiteren Hobbies sind Wolken gucken, träumen und Schnaps brennen.

73 de Anton

Überarbeitet am  11.8.2014

22 Antworten zu “Über mich

  1. Hallo Anton,

    Deine beiden Blogs finde ich grandios.
    Mach weiter so !

    Gruss
    Mario, DH5YM

  2. Pingback: 10W Endstufe 630m Band | ANTON's FUNKPERLEN

  3. Hallo lieber OM Anton,
    mit viel schmunzeln habe ich in deinem Blog gelesen. Wenn das keine
    Motivation für unser schönes Hobby ist…

    Viele Grüße aus Münster
    Udo (DG6YBE)

  4. Schön, dass es in Deinem Kaleidokop (leider schon geschlossen für Komentar) noch Beschreibungen von von so aktiven Vereinen gibt. Leider sieht das die USKA vermutlich anders; siehe Kommentar von Amateurfunk.ch:

    USKA verweigert Nachwuchs den Clubbeitritt: In Olten hat die Union schweizerischer Kurzwellen-Amateure USKA hinter verschlossenen Türen die Delegiertenversammlung abgehalten. Die Delegierten hatten u.a. auch die Aufnahme neuer Kollektivmitglieder zu genehmigen. Dabei verweigerten sie die Aufnahme einer Gruppe von jungen Hobbyfunkern mit der Begründung, Hobbyfunker hätten im ehrwürdigen Verband der Funkamateure keinen Platz. Die Delegiertenversammlung ist überaltert. In Zürich liefern sich Funkamateure auf dem Relais Uetliberg einen erbitterten persönlichen Streit.

    Das eine tun (tunBasel) und das andere lassen, respektive Midgliedschaft verweigern oder formell auf die lange Bank schieben.
    Dafür werden dann an der Basler Muba neu auch alte Kläuse angeworben und den unwilligen zappelnden Kleinen das Löten näher gebracht.

    Wie kann man so idotisch sein, die Hälft des Vereins ist schon HB3/9 und aus den restlichen CB’lern kann noch etwas werden.
    vy Ursi

  5. Die alten Kläuse ¨ja sag es, wegen dem Stutz, die Hobby Funker Vereinigung nich, weil man was besseres ist!

  6. Du Zürcher bist ja kein Funker, ja nicht mal Hobby Funker, noch Indianer.
    Hast mal SWL angegeben, was hörst du denn so spannendes?

  7. Habe mal im Sommer im vorletzten Jahr ISS abgehört, war schon imposant wie das auf dem Handy reinkam.

  8. Jezt herscht Relaiskrieg total in der Agglomeration Züri, alle schreibens, Amateurfunk.ch und USKA inklusive Merkblatt mit Vorschriften was man Schnure dörf und was nit.

  9. Hallo Anton,
    Ich wollte eigentlich einen Kommentar zu Deiner Perle bezüglich Aircraft Scatter schreiben, hab´s aber an der Stelle nicht hinbekommen, deshalb eben hier.
    Ich bin nach 20 Jahren Pause vor 2 Jahren wieder aktiv geworden und bevölkere vorzugsweise das 23 cm Band. Über Aircraft Scatter bin ich recht bald gestolpert, als mich nämlich Giorgio, IK3GHY, im ON4KST Chat zu einem Test auf 1296 MHz überredete. Zeitverschwendung, dachte ich. Bis zu dem Tag hatte ich die Alpen auf diesem Band für unüberwindbar gehalten. Heute sind Dank Aircraft Scatter von Mainz aus jederzeit Verbindungen nach Italien drin. Auch auf 13 cm geht es, wenn auch deutlich schwächer. Sogar einige Baken sind über Entfernungen bis zu gut 600 km auf 23 cm zu hören.
    In Deinem Beitrag zum letzten Contest schreibst Du, dass auf 23 cm wenig Aktivität war, lass es uns mal über AS probieren oder, wenn Du die Antenne anheben kannst, über ISS Bounce! Das ist die Steigerung von Aircraft Scatter (eigentlich ist das ja kein Scatter, aber alle verwenden den Begriff, nun ja…). Drauf gekommen, dass das gehen müsste, bin ich, als Frank, DL2ALF, mir in Dorsten erzählt hat, dass er in den AirScout auch den Groundtrack von der ISS eingebaut hat, nur mal so, als Spielerei. Inzwischen habe ich mit Jan, PA3FXB, sogar schon ein QSO in SSB gefahren.
    Wenn Du Lust zum Spielen hast, schreibe mir einfach eine Mail oder meepe mich im KST Chat.

    vy 73!
    Andreas, DJ5AR

  10. Hallo Anton,
    du hast ne;n klasse Blog hier kreiert – Super.
    Hab dich gerade direkt in meiner Link-Liste auf meiner Homepage gesetzt. Bitte weiter so!

    vy 73
    Jürgen – DO6BY

  11. Gähnende leere in diesem Blog, ein feuchter Furz oder ein Lüftchen währe schon ein Grossereignis.

  12. Albert Schlaubitz

    Hallo Toni. Ich hätte ein paar Fragen zu B..Geräten.
    Kann leider Deine Telefonnummer nicht finden.
    Bitte melde Dich.
    Danke Best 73 de Albert, HB9BSR

  13. Hallo Anton.
    Im Beitrag “Ein Kühlblech für den KX3″ sind auf den Bildern Handgriffe zu sehen.
    Wo gibt es diese Handgriffe?

    Wünsche noch einen schönen Sonntag und
    73
    Christian
    oe3cvs

  14. manfred6662013

    Hallo lieber OM Anton.
    Habe durch Zufall Deine Kommentare auch zu diesen US – Geräten gele
    sen,bin sehr verwundert darüber. Die kosten ein “Heidengeld” und dann
    so etwas.Bin seit 1970 Funker,meist in SSB mit der ganzen Welt.
    Kann zu dem YAESU FT-817NB nur sagen welches auf 10 Watt geän
    dert wurde.War damit sehr zufrieden,verwendete ich eine 60 Watt PA.
    Jetzt sind die Bedingungen so gut wie tot auf dem Band welches ich
    benutzte.Arbeitete mit einer ANNECKE Kupferring Antenne auf einem
    Stativ-ist auch außerhalb bei schönen Wetter gut.Bin jetzt 78 Jahre alt.
    Meine E Mail: dlcom@t-online.de.
    Gruß 73 & 55
    Manfred

  15. Wer geht nach Friedrichshafen, wo trifft man sich?

  16. Pingback: Wer ist Anton? | ANTON's FUNKPERLEN

  17. Also, alles nehme ich dir nicht ab, lieber Anton: Langweile bei Langwelle kann kaum dein Ernst sein :-)

  18. hallo Anton,
    vermutlich muss man einiges gegenteilig annehmen?

    Und zum Glück lebst Du in der Schweiz. In DL würde Dir der
    Zoll beim Schnaps brennen über die Schulter schauen.

    Der erste Schweizer den ich mit seiner irgendwie sympathischen
    Eigentümlichkeit kennenlernte, war der Alm Öhi von der Heidi
    (bekams vorgelesen, weil ich mit 5 noch nicht lesen konnte).

    Was Deine Zeilen so bewirken … ich komme mit meinen Gedanken
    über die Schweiz, über die Berge, zum (für schweizer Verhältnisse) Hügel Riesengebirge, wo der Rübezahl wirkte (wo ich geboren bin).

    vy 73
    Ingo

  19. Please I need 50 meter. Second hand antenna mast for radio station fur Ghana

  20. Hallo Anton bitte schreiben sie mier doch ein mail ich bin der bruder fon marloes affourtit und würde sie gerne kenenlernen.lg 73.55

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