Steampunk-Hut und Elektronentanz

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Am Flohmarkt in Zofingen wird nicht nur verkauft und gekauft; es kommt auch zu interessanten Begegnungen und Gesprächen. Für mich war auch dieses Jahr der Verkauf meines Surplus-Materials eher Nebensache.

Interessant war zum Beispiel die Begegnung mit Fernando von “FENU-Radio“. Ein SWL mit einer fantastischen Webseite. Fernando ist für mich eine Referenz auf dem Gebiet Rahmenantennen und Funkempfänger und ich besuche gerne immer wieder seine Seiten.

Spannend war auch das Gespräch mit dem legendären Hans Bühler, HB9XJ. Es war für mich eine Ehre, diesen OM und ehemaligen Profifunker kennenzulernen. Hans ist übrigens ein Befürworter der USKA Notfunk-Aktivitäten und seine Argumente sind durchaus bedenkenswert.

Auch um Notfunk ging es im Gespräch mit Markus, HB9AZT. Markus ist ein engagierter Kommentar-Schreiber auf diesem Blog, dessen Beiträge ich sehr schätze. Wer den “Funkamateur” liest, weiß auch, dass er dort für den Schweizer-Beitrag verantwortlich zeichnet.

Ein interessantes Gespräch hatte ich auch mit meinem ehemaligen Sottens-Partner Iacopo Giangrandi, HB9DUL. Auch er unterhält eine höchst interessante Webseite und ich habe schon einiges bei ihm “abgekupfert”. Er hat mich übrigens nach der Schaltung auf meinem Hut gefragt. Hier ist sie:

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Wer dabei war, weiß, dass mein Hut Signale im 2m Band empfangen konnte und damit eine LED zum Leuchten brachte. Eine Art RF-Sniffer also. Es war übrigens für mich das erste Mal, dass ich eine Schaltung auf Leder gebaut habe – ein Erlebnis der besonderen Art. Natürlich habe ich nicht meinen besten Hut für dieses Experiment geopfert ;-)

Ein interessantes Detail dieses Empfängers ist die abgestimmte Magnetantenne. Der Trick dabei ist, dass die Antennenschlaufe zusammen mit der Kapazität der Diode einen Serie-Schwingkreis bildet. Je nach Diode muss man also die Drahtschleife etwas variieren um in Resonanz zu kommen. Ein Grid-Dip-Meter hilft in diesem Fall. Darum spricht der Hut auch nur auf Signale im 2m Band an. Auf Mobiltelefone oder 70cm Signale reagiert er nicht, bzw. nur auf kürzeste Distanz.

Meiner XYL  machte der Hut aber keinen besonderen Eindruck. Sie war eher begeistert von Andys Konstruktion: “Der leuchtet nicht nur, dort kommt sogar Schnaps raus. Der ist viel besser!”

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Iacopo, der meine Glühlampe aus der Fabrik Righi-Licht bewunderte, machte mich übrigens darauf aufmerksam, dass gewisse Glühlampen mit langen Glühfäden auch den Funk stören können. Verantwortlich ist der sogenannte Elektronentanz. Die Glühlampe wird unter gewissen Umständen zu einer Laufzeitröhre. Ein Phänomen, dass auch schon im Radiomuseum diskutiert wurde. Diese Seite ist übrigens auch legendär – ein Wissensschatz ohnegleichen mit vielen Koryphäen.

73 de Anton

Zugabe OT: Hattet ihr auch schon mal einen Close Call? Achtung! Dieses Video ist nichts für schwache Nerven. Passt gut auf euch auf!

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