Monatsarchiv: März 2012

CB-Funk ab 1.1.2013 konzessionslos

Das BAKOM teilt mit, dass nächstes Jahr der Konzessionszwang für den CB-Funk wegfällt. Bisher musste man ein Gesuch stellen und jährlich Fr. 72.- zahlen um auf 40 Kanälen im 27 MHz Band in AM, FM und SSB funken zu dürfen. Dafür durfte man ein Rufzeichen erfinden, das einem dann offiziell zugeteilt wurde. Damit soll jetzt Schluss sein. Ebenfalls von der Konzessionspflicht befreit werden drahtlose Mikrofonanlagen, Betriebsfunk und Radaranlagen der Binnenschifffahrt.

Gut, dass das BAKOM diesen alten Zopf abgeschnitten hat. Der PMR mit 0.5W auf 8 Kanälen im 70cm Band war ja bereits von Beginn weg konzessionsfrei.

Allerdings ist auf CB nicht mehr viel los, die Glanzzeiten sind vorbei. Viele haben die Amateurfunkprüfung gemacht und sind als HB3er oder HB9er in die Amateurfunkbänder abgewandert.  Ob das nun Funkmigranten sind? :-)

So hört man jetzt ab und zu auf den Amateurfunkbändern, wie “die besten Zahlen gewünscht werden” oder wie der Signalrapport mit “Santiago und Radio” gegeben wird. Was ja im Grunde auch nicht schlechter ist, als der 59 Blödsinn in den Contesten.

Wobei ich immer noch daran herumrätsle, wer im CB-Funk so geschraubte Sätze eingeführt hat wie: “Einen schönen Abend gewünscht.”

Ich war’s auf jeden Fall nicht :-)

73 de Anton

Bild: Scheibenyagi für das 13cm Band

 

Sender am Himmel

Als Funkamateure wissen wir natürlich, dass alles, was wärmer ist als Null Grad Kelvin, bzw. -273.15 Grad Celsius, elektromagnetische Wellen aussendet. Auch der OM selbst ist ein Strahler :-) Doch das merkt er nur, wenn er die Hand vor seine Mikrowellenantenne hält: Das Rauschen im Empfänger steigt merklich an. Genauso wenn er die Antenne auf die Sonne richtet, die Strahlungsquelle Nummer Eins am Himmel. Mit weiteren kosmischen Strahlungsquellen beschäftigt sich die Radioastronomie: Hier eine gute Einführung. Wie man lesen kann, haben nicht nur wir mit Störungen zu kämpfen.

Um Störer im Kurzwellenbereich aufzuspüren, ist ein kleines Transistorradio praktisch. Der Renner auf Ebay ist momentan der Tecsun PL-660. Er kann nicht nur SSB, sondern empfängt den ganzen Bereich von 100kHz bis 30 MHZ durchgehend. also auch das 136 kHz und das neue 472 kHz Band! Allzuviel sollte man jedoch von diesem Kästchen nicht erwarten. Aber das Tolle daran ist, dass man das Teil für ca. 100$ kriegen kann.  Für Radioastronomie ist der PL-660 zwar nicht geeignet, aber er empfängt dafür andere Sender, die über unsere Köpfe schwirren: im Flugfunkband. Wer dann noch wissen möchte, welches Flugzeug da gerade funkt, woher es kommt und wohin es möchte, wird auf dieser Seite fündig.

Koaxialkabel braucht jeder, ob Radioastronom, Flieger oder OM. Lange habe ich nach einer guten Vergleichstabelle gesucht und dabei übersehen, dass eine solche 2007 im “Funkamateur” publiziert wurde. Hier ist sie.

73 de Anton

Bild: Radom aus einer Colaflasche auf einem Hornstrahler. Hier noch den Parabolspiegel dazu:

Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?

Liebe Leserinnen und Leser

Damit seid natürlich nicht ihr gemeint!

Heute Morgen stand ich bei Hamnews.ch vor einem verschlossenen Portal. Er mache eine Frühlingspause, lässt Dennis verlauten. Ich habe seine Seite sehr geschätzt und habe jeden Tag nachgeschaut, ob es Neuigkeiten gab.

Seine Pause erinnert mich an meinen „Abgang“. Irgendwann wird es einem zuviel. Aber vielleicht ist für mich jetzt der Moment gekommen, wieder ab und zu einen Beitrag in mein Blog zu schreiben? Nicht um Hamnews zu ersetzten, das kann und will ich nicht.

In der Zwischenzeit hat sich ja einiges getan. Von Mittelwelle bis in die GHz Bänder. Wir haben ein neues Mittelwellenband bekommen, auch wenn es etwas kleiner ist, als erhofft. Benutzen dürfen wir es auch noch nicht, es muss zuerst noch in den Mühlen der Bürokratie gemahlen werden. Nicht zu Mehl, aber zu einem neuen Reglement.

Aus dem vereinigten Königreich ist zu vernehmen, dass mit einer Freigabe erst mit Beginn des nächsten Jahres zu rechnen ist. Bis dann darf jedoch das bisher provisorisch zugeteilte 500 kHz Band weiter benutzt werden.

Aber auch weiter unten tut sich was. Zurzeit wird wieder heftig auf VLF gefunkt, im 9 kHz Band. Und auf Langwelle im 136 kHz Band wird mit zwei neuen digitalen Betriebsarten experimentiert. Die eine heisst Lentus und stammt von F6CTE. Es handelt sich dabei um ein MPSK-System. Sparsamer punkto Frequenzverbrauch ist Opera von einem alten Bekannten: EA5HVK, Jose Alberto Nieto Ros. Das ist der gleiche OM, der auch die Betriebsart ROS geschaffen hat. Opera funktioniert aber anders. Nämlich mit einem einzigen getasteten Träger, also CW. Allerdings ist der Code nicht Morse und wird vom PC decodiert. Ob Opera besser ist als QRSS, wird sich zeigen.

Doch verlassen wir den Bodensatz der Frequenzen. Bei der kurzen Welle hat sich nicht viel getan. Ausser den üblichen Kontesten und ein paar Expeditionen. Auch auf der Geräteseite ist nichts Neues in Sicht. Allerdings macht sich der Frühling auf den Handelsplattformen des Webs bemerkbar. Die Öhmer verkaufen ihr altes Equipment um Platz und Geld für neues zu schaffen.

Dabei ist mir kürzlich folgendes aufgefallen: Betrachtet man die Aktivitäten bei den Yahoo-User Groups IC-7410, TS-590 und FT-950, stellt man einen krassen Unterschied fest. Diese Geräte gehören ja alle etwa der gleichen Klasse an und sind auch technisch vergleichbar. Bei den erwähnten Usergroups sind aber die Gruppen, die den TS-590 und den FT-950 diskutieren, viel aktiver (Kommentare/Tag) als die IC-7410er Gruppe. Ob das Zufall ist? Oder darf man daraus schliessen, dass der IC-7410 weniger populär ist, als die beiden Konkurrenzprodukte? Auf jeden Fall ist er der Teuerste unter den Dreien. Viel Geld für viel Luft im Gehäuse.

Was mich betrifft, so habe ich anderweitig aufgerüstet: ich bin neu auch auf 10GHz QRV. Eine nette Alternative zum Langwellenband, hi. Doch davon ein andermal.

Aber ihr dürft von mir jetzt keineswegs tägliches Bloggen wie in alten Zeiten erwarten. Dazu habe ich keine Zeit, denn schliesslich bin ich Pensionär ;-)

73 de Anton