Der Schrottplatz in der E-Bucht

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Gestern habe ich für den Contest am Wochenende mein Mikrowellen-Equipment überprüft, und siehe da: auf 13cm kam kein Saft mehr raus. Irgendwo blieben gut 10dB hängen.

Der Übeltäter war rasch entlarvt: ein Adapter von SMA auf N, den ich ohne nachzuprüfen ausgewechselt hatte. Doch Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Vorallem, wenn es sich um Ware aus der Schrottbucht handelt.

Rasch habe ich den Adapter demontiert. Wasserrohrzange, Hammer und Meissel sind für solche Feinarbeiten genau das Richtige ;-)

Doch das Innenleben des Übeltäters schien in Ordnung. Keine eingebaute Feder, kein schlechter Kontakt. Doch bei genauerem Hinsehen, kam mir die Kunststoffhülse des N-Teils chinesisch vor. Schnell den Lötkolben genommen, die Temperatur auf Maximum gedreht und den Kunststoff mit der Spitze angetippt. Und siehe da: er schmolz wie Eis in der Sauna.

Da hat der Hersteller anstatt ein Teflonteil gedreht, einfach billiges Plastik gespritzt, das für UHF total ungeeignet ist. Resultat: Auf 144MHz noch ok, doch bereits mehr als 3dB Dämpfung auf 1.3 GHz, auf 2.3 GHz mehr als 10dB. Listigerweise war das Kunststoffteil auf der SMA-Seite aus Teflon.

Natürlich habe ich in der Folge meinen Adapterbestand aus Far East durchgemessen und auch mit dem Lötkolben gepiesackt. Zwei Resutate dieses Test sind hier zu sehen:

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Beides Adapter von BNC auf SMA. Bei Ihnen hielt sich die Dämpfung auf 23cm jedoch in Grenzen, obschon auch hier Thermoplast verwendet wurde. Offenbar aber eine “bessere” Sorte.

73 de Anton

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