Tagesarchiv: 10. Juli 2012

Eine Erde für Fünf Franken Neunzig

Wer keinen Dipol hat und eine einbeinige Antenne benützt, braucht eine gute Erde. Häufig ist das bei 80 und 160 der Fall, bei 630 und 2200 Meter ist es die Regel. Besonders bei kurzen Antennen entscheidet die Qualität der Erde über den Wirkungsgrad der Groundplane oder Inverted L. Denn der Strahlungswiderstand ist sehr klein gegenüber den Erdverlusten.

Reicht der Platz für Radials nicht oder hat man schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft, so helfen nur noch Erdpfähle weiter. Doch wo her nehmen und nicht stehlen?

In der Schweiz gibt es glücklicherweise fast in jedem grösseren Kaff einen ausgezeichneten “Antennenladen”, der nicht nur günstige und gute Isolatoren anbietet, sondern auch Erdspiesse. Es ist die Landi:

Sie bieten durch ihre fächerförmige Konstruktion wesentlich mehr Kontaktfläche als runde Erdspiesse, sind gut verzinkt und daher vor Rost geschützt und der “Anschlusskasten” weist Bohrungen zur Befestigung von Anschlussösen (Wire Lugs) auf.

Für meine Inverted L für Lang- und Mittelwelle und das 160m Band habe ich bisher neun Stück in der Nähe des Speisepunktes in den Boden geschlagen. Dazu steckt man ein passendes Stück Hartholz in den Anschlusskasten. Gräbt man eine passende Vertiefung, lässt sich auch dieser noch versenken, so dass auch die XYL nicht darüber stolpert.

Für welchen Zweck Nix-Funker diese praktischen Erder benutzen, entzieht sich meiner Kenntnis. Was ich aber weiss: meine neun Erder haben meine Erdverluste merklich reduziert. Denn bisher bestand mein Gegengewicht bloss aus den vernetzten Drahtmaschenzäunen meiner Nachbarn :-)

73 de Anton