Bisher hatte ich den Ultimate 3 von Hans Summers nur mit 5V Speisung betrieben. Allerdings habe ich auf den zwei freien Plätzen zusätzliche Transistoren eingelötet. Er hat somit drei Stück BS170 in der PA. Notabene ohne Kühlblech.
Damit macht er auf dem 80m Band bei 5 Volt 400mW und auf dem 630m Band immerhin noch 220mW. Auf 2200m jedoch wird er schwach auf der Brust. 50mW sind das Höchste der Gefühle. Gerade die Mittel- und die Langwelle sind fürs Wispern und für QRSS interessant. Auf KW weiss der OM ja, wie weit die Ætherwellen reichen. Auch am oberen Ende des Spektrums, im 10m Band bringt er mit drei Transistoren nur noch 80mW.
Aber der Ultimate bietet die Möglichkeit, die PA separat zu speisen, indem man eine Brücke auftrennt. Ich habe die PA mal mit 12 Volt gekitzelt und das Teil auch eine Weile in CW laufen lassen um die Erwärmung zu “fühlen”. Die Resultate sind erstaunlich:
2 Watt auf 80m mit einem Wirkungsgrad von ca. 75%. Das reicht auch für einen ausgewachsenen Fuchsjagdsender und die Verlustleistung ist für die Transistoren kein Problem. Auf 630m liefert er mit 12V imerhin noch 1.3 Watt. Nur auf 2200m will er nicht so recht. Bei 100mW ist hier Schluss. Auch im 10m Band hat er Mühe: 300mW bei ca. 30% Wirkungsgrad.
Die LPF-Module habe ich übrigens alle mit Araldit vergossen übergossen. So drückt man beim Umstecken nicht immer an den Spulen mit den feinen Drähten rum.
Und die BS170 habe ich aus der Bucht. 10 Stück für 2.49$ “free shipping” aus China ;-)
73 de Anton
Lieber Anton
dein Wochenendbeitrag hat mich motiviert, am heutigen Regenmontag das aufwendigste der Tiefpassfilter in Angriff zu nehmen (2200m). Das wurde aber sehr eng auf dem Leiterplättchen und es sieht aus wie drei Übergewichtige, die nebeneinander Economy fliegen :-)
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch grad die zweit weiteren BS170 eingelötet, damit ich auf dem Gehäuse den GT-Kleber anbringen darf. Sie sind übrigens zu zehnt aus den USA in einer Komponentenbestellung völlig spesenfrei für CHF 2.48 (exkl. MWSt) zu mir gekommen.
Da mich der von dir gemessene Leistungsabfall erstaunt hat, habe ich 20m und 2200m miteinander verglichen (an einem 50 Ohm Widerstand direkt am Ausgang des U3 Boards).:
20m 230mW
2200m 25mW !!!
Ein Blick auf das Schema bringt rasch die Erklärung: C1 und C5 (10nF) sind für 2200m/50 Ohm viel zu klein. Rasch etwas kleines Keramisches von ca. 100nF aus der Bastelkiste gefischt und parallel zu C1 und C5 auf der Unterseite eingelötet:
2200m 280mW statt 25mW, geht doch!
Das sollte ich vielleicht in der yahoo Group posten. Aber vielleicht hat das schon jemand anderes erledigt, hab noch nicht in den Postings recherchiert.
73 de Hansjörg HB9EWH
Lieber Hansjörg
Danke für den Tipp. Ich habe heute auch Zusatzkondensatoren angelötet. Zudem habe ich auf den C4 ebenfalls noch 100n gelötet und die Drossel gegen eine R10/N30 mit 25 Windungen getauscht. So ist die Speisung auch auf Langwelle richtig abgeblockt. Ich messe jetzt mit 5V auf 2200m 330mW. Aber wenn ich die Spannung erhöhe, steigt die Ausgangsleistung kaum mehr weiter. Anders auf 630m: dort erreiche ich mit 5V 390mW und 2W mit 12V. Auf 80m sind es dann schon 440mW/2.5W.
Wieso er auf Langwelle mit 12V nicht mehr bringt, ist mir schleierhaft. Mein Filter scheint in Ordnung zu sein, wenn ich es mit dem Spek.Analyzer und Tracking Gen. messe. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Eckfrequenz viel zu hoch liegt. Genauso in einer Simulation. Aber vielleicht hat das der Hans absichtlich so dimensioniert, wegen der Toleranzen.
73 de Anton
mmh, tönt nach Unlinearität… da müssen wir wohl nach Begrenzungseffekten suchen.
Interessantes Gerätchen von Hans, hat endlos Tuningpotential. Vor weiterer Optimierung komplettiere ich jedoch noch meinen Filtersatz. Nach 10m, 20m, 2200m warten noch die 40m, 80m. 160m und 600m Kits auf den Zusammenbau.
73 de Hansjörg
Ich kann mir “Krisen” vorstellen, da will man als Nachrichtenquelle verdeckt bleiben. Und auch Situationen, wo man unsere Geräte umgehend konfiszieren will. In diesen “Notfällen”, bei denen wir nicht erwünscht sind, könnte ich mir vorstellen, das Heft in der Hand behalten zu wollen.