Tagesarchiv: 26. August 2014

ESA: Ein Schuss in den Ofen

P1020811c

Es sieht ganz so aus, als könnten wir das 23 cm Band doch länger behalten. Die ESA hat zwei Galileo-Satelliten in die falsche Umlaufbahn geschickt. Doch das ist nicht das einzige Problem. Die Satelliten, die bereits oben sind, plagen mysteriöse Stromprobleme.

Etwas weiter unten, könnten wir bald Probleme mit dem Fliegen bekommen. Wer die Ereignisse um den isländischen Vulkan Bárðarbunga  zeitnah verfolgen möchte, dem kann ich diese Seite empfehlen.

Nochmals eine Stufe weiter unten auf diesem Planeten ist der Teufel los. Doch das könnt ihr den Nachrichten entnehmen. Wobei ich manchmal den Eindruck habe, die Mainstream-Medien lügen uns den Buckel voll.

Gut, dass es noch den Amateurfunk gibt. Er tröstet auch über den angeblichen Sommer hinweg. Beim Basteln vergisst man den Regen und die Kälte draußen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Sonntagnachmittag-Projekt? Zum Beispiel mit dieser Schaltung von Polyakov*? Ein Reflexempfänger für Mittelwelle mit nur drei Transistoren, drei Widerständen, zwei Kondensatoren, einem Schwingkreis und einer Diode. Bei einer Reflexschaltung werden eine oder mehrere Stufen sowohl als HF, wie auch als NF-Verstärker benutzt. In der vorliegenden Schaltung wird die HF durch die drei Transistoren verstärkt, durch die Diode gleichgerichtet und das NF-Signal wieder zum ersten Transistor zurückgeführt. Die NF durchläuft dann nochmals den ganzen Verstärker. Im Prinz ist es also ein virtueller sechs Transistoren Empfänger. 

Natürlich sind Reflexschaltungen heutzutage ein Witz. Nicht, weil es kaum noch Mittelwellensender gibt, sondern weil Transistoren so billig sind, dass man daran nicht sparen muss. Früher war das anders. Die Dinger haben damals mein ganzes Taschengeld aufgefressen.

Apropos Mittelwelle. Jetzt wo die großen Krokodile reihum abgeschaltet werden, eröffnen sich für den SWL ganz neue DX-Möglichkeiten. Schwache Stationen, die bisher durch dicke europäische Signale zugedeckt wurden, sind plötzlich hörbar. Ich für meinen Teil höre am liebsten den holländischen Piraten im Bereich 1600 – 1700 kHz zu. Ihre Musik und das Knacken und Rauschen im Äther ergeben eine ganz spezielle nostalgische Mixtur ;-)

Aber vielleicht möchtet ihr nicht löten und etwas handfesteres bauen? Wie wäre es mit einem Gerät um die Höhe von Antennenmasten zu messen? OZ2CPU zeigt uns eine einfach Lösung. Er hat offensichtlich in der Schule beim Pythagoras gut aufgepasst :-)

Wer nicht gut aufgepasst hat – zum Beispiel beim ohmschen Gesetz – dem gibt diese Dame hier gerne Nachhilfe. Wenn euch dabei ihr Französisch etwas seltsam vorkommt, ein kleiner Tipp: es ist der gleiche Dialekt wie der von Céline Dion ;-)

Na ja, das Outfit ist etwas aus der Mode, 1988 halt. Noch älter ist dem Max Raabe sein Habitus, genauso wie sein Gesangsstil. Echt was für Nostalgiker. Doch hört mal, was der singt, das haut euch glatt aus den Socken ;-)

Nun bin ich etwas abgeschweift, liegt wohl am Wetter. Amateurfunk nicht Gesang ist ja das Thema. Und da ist mir etwas aufgefallen, über das ich keine Informationen erhalten kann. Seit geraumer Zeit ist die Seite von Joe Taylor K1JT nicht mehr erreichbar. Er ist Professor emeritus in Princeton und Nobelpreisträger und natürlich der OM, der WSPR, JST und all die anderen interessanten Weak Signal Betriebsarten erfunden hat. Spinnt mein Computer oder ist seine Website wirklich down?

73 de Anton

* Schaltungen von V. Polyakov findet man z.B. auch hier

Bild: meine persönlichen Wetterpropheten