Welche Messinstrumente braucht ein Funkamateur

DCIM100MEDIA

Vier Instrumente sollten bei jedem OM im Shack stehen. Notabane neben einem gut sortierten Werkzeugkasten und Lötutensilien.

1. Ein Multimeter. Von diesen Dingern gibt es wie Sand am Meer. Geiz ist zwar geil, misst aber schlecht. Für ein paar Dollar gibt’s selten was Gscheit’s. Doch wer mehr als einen Hunderter ausgibt ist selbst schuld. Eine Edelmarke muss es nicht sein. Diese Teile werden eh alle in Fernost zusammengenagelt. Ein Tipp: kauft eins das 20A messen kann, viele können nur 10A. Uni-T ist eine gute Marke. Das UT-53 gibts in der E-Bucht für 30 bis 40 Mäuse, free shipping:

Uni-t_UT53

2. Ein SWR & Power Meter. Da muss der OM schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein CB-Meter wird keine Freude aufkommen lassen und rasch mal auf dem Flohmarkt landen. Ich empfehle das bewährte CN801HP von Daiwa:

DAIWA_CN_801

Das Teil ist sowohl für QRP, wie auch für QRO geeignet, mit den drei Bereichen 20/200/2000W, und misst bis ins 2m Band. Neben DAIWA macht auch DIAMOND gute SWR&PWR-Meter. Zum Beispiel das SX-1100, das vom 160m bis ins 23cm Band misst. Allerdings nur bis 200W:

sx1100_L

3. Eine Dummy Load. Nur Dummies verwenden auf belebten Bändern zum Sender-Testen ihre Antenne. Mein Geheimtipp: Der Bausatz der Zeitschrift Funkamateur.  Das Teil kostet 67 Euro und der Zusammenbau ist keine grosse Sache. Dieser Dummy verheizt 100W bis ins 2m Band und hat einen entscheidenden Vorteil: Er besitzt eine -40dB Auskopplung. Wer später mal auf einem Oszilloskop oder einem Spektrumanalyzer sein Signal anschauen will, ist damit bestens bedient.

4. Einen HF-Generator. Damit kann der OM seinen Empfänger überprüfen und ggf. das S-Meter eichen. Doch ein richtiger HF-Geni ist auch als Occasion nicht billig. Aber auch da gibt es eine Alternative. Nämlich den XG3 von Elecraft. Auch das ist ein Bausatz, der an einem Abend zu schaffen ist. Er liefert vom 160 bis ins 2m Band geeichte Pegel. Mit dem eingebauten Morsegenerator lässt er sich auch als QRP Fuchssender verwenden und an den PC angeschlossen, kann man damit sogar wobbeln.

Natürlich gibt es noch viele andere Dinge, die im Shack hilfreich sein können. Ein Antennenanalyzer oder ein Kapazitäts& Induktivitäts-Messgerät, das auch pF und μH messen kann, oder ein Grid Dip Meter. Antennenumschalter sind zwar keine Messgeräte, aber werden auch immer gebraucht. Ein Oszilloskop und ein Spektrumanalyzer mit Tracking-Generator sind dann die nächste Stufe.

Aber es gibt auch Dinge, die der OM nicht braucht:

Zum Beispiel eine Kilowatt PA. Damit kann man in unseren verdichteten Wohnschachteln nur die Nachbarn ärgern.

73 de Anton

Bild: QRV auf den Lofoten (Fredvang)

5 Antworten zu “Welche Messinstrumente braucht ein Funkamateur

  1. ….Ein mittlerweile preiswerter Funktionsgenerator auf dds Basis.Ersetzt oft den Hf Generator,wenn man das xg3 fürs ‘kalibrieren’ hat.
    Der hat mir beim restaurieren eine r Drakeline Baujahr 1973, die wohl zwei Dekaden im Lake Constance gelegen hat,sehr geholfen. Neben der Spülmaschine des Chefs……

  2. Danke für die Zusammenstellung, Anton!
    Das LC-Messgerät hattest du in einem frühen Blog bereits erwähnt. Es ist dasjenige aus dem Shop der Zeitschrift Funkamateur und ich bin sehr zufrieden damit.
    Die Rolle des HF-Generators übernimmt bei mir zu angemessenem Preis der miniVNApro. Mittlerweile gibt es einen Extender dazu, der den Frequenzbereich bis 1.5 GHz erweitert.
    73 de Hansjörg

  3. … und dann noch den RF Analyst Model RF-1. Den gibt es unterdessen nicht mehr, darum siehe weitere Modelle: http://www.autekresearch.com/rf1.htm

  4. Hallo Anton, hast du eigentlich all die Modifikationen von Jochen Heilemann, DG2IAQ auf deinem Icom IC7200 vorgenommen und was hat es gebracht.

  5. Nur die TX Mods. Zusammen mit meiner HM-36 Mod habe ich nun eine Modulation, die immer wieder gelobt wird und mit viel mehr Talk Power als im Originalzustand. DG2IAQ’s Mods finde ich generell gute Ideen. Das betrifft alle Geräte, die er modifiziert hat.

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