Monatsarchiv: Dezember 2013

Blogstatistik 2013

Die WordPress.com-Statistik-Elfen fertigten einen Jahresbericht dieses Blogs für das Jahr 2013 an.

Hier ist ein Auszug:

Etwa 8.500.000 Menschen besuchen jedes Jahr das Louvre Museum in Paris. Dieses Blog wurde in 2013 etwa 220.000 mal besucht. Wenn dieses Blog eine Ausstellung im Louvre wäre, würde es etwa 9 Jahre brauchen um auf die gleiche Anzahl von Besuchern zu kommen.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Bei Kerkos ist nicht alles Gold was glänzt

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Der Beitrag von Harald Arnold, DL2EWN, in den beiden letzten Ausgaben des FUNKAMATEUR, waren das Abo für das ganze Jahr wert. Nicht, dass ich die Endstufe nachbauen möchte. Aber die Beschreibung seiner Entwicklung  zu lesen, machte Spass und hat mich auf einen Punkt aufmerksam gemacht, den ich bisher bei meinen Basteleien etwas vernachlässigt hatte.

Harald hat nämlich für das Tiefpassfilter seiner Endstufe Keramikkondensatoren, kurz Kerko, untersucht. Das Resultat ist erstaunlich und hat mich aufgeschreckt. In den letzten Tagen habe ich deshalb oft in meiner Kondensator-Kiste gewühlt, gemessen und sortiert. Ich kam dabei zum gleichen vernichtenden Schluss:

Die gewöhnlichen Kerkos (Klasse 2?) aus den Regalen des Elektronikhandels sind für Schwingkreise und Filter unbrauchbar. Einige Typen würde ich nicht einmal an kritischen Stellen als Abblockkondensator einsetzen. Die Güte ist grottenschlecht und die Toleranzen sind extrem gross.

Nachts geistern nun einige Oszillatorschaltungen und Filter aus den letzten Jahrzehnten durch meinen Kopf, die nicht so taten, wie sie sollten. Ob das an den Kerkos lag? War doch bisher die gängige Meinung, dass die Spule die Kreisgüte bestimmte und die Güte des Kondensators zu vernachlässigen sei? Die Spule = das Schreckgespenst des OM ;-)

Dem ist überhaupt nicht so. Ich habe die Prüfeinrichtung von Arnold nachgebaut und mit dem Rigol Analyzer und dem Tracking-Geni einige Messungen an Kondensatoren gemacht.

Im Vergleich zu Glimmerkondensatoren sind viele Keramische nicht brauchbar. Lag die Kreisgüte mit einem Glimmer über hundert, sackte sie mit einem Kerko oft in den einstelligen Bereich. Zudem wurden zum Teil nicht einmal die Toleranzen eingehalten. Ein 3n3 aus schwedischer Produktion hatte zum Beispiel mehr als 5nF.

Setzt man Kerkos in HF-Schaltungen ein, so kommt man, ausser bei Abblockkondensatoren, kaum umhin, jeden einzeln durchzumessen.

Ich habe das mit dem Gerät von AADE getan. Ein geniales Teil, das als Bausatz erhältlich ist. Interessant war dabei die Beobachtung, dass viele Kerkos bei der Messung gar nie zur Ruhe kommen. Die Kapazität wandert dauernd umher.

Das liegt einerseits an der Messmethode, bei der die Frequenz verändert wird und natürlich am keramischen Dielektrikum, das zum Teil stark frequenzabhängig (und feldstärkeabhängig!) ist. Nur COG Kerkos hielten die Füsse still. Es ist schon beunruhigend, zu sehen, dass Kondensatoren nichtlineare Elemente sind!

Folienkondensatoren und Glimmer wanderten hingegen nie. Russische Türknopfkondensatoren auch nicht (Porzellan als Dielektrikum?) Die Anzeige stand immer sofort bockstill. Meines Erachtens ist daher die “Wandergeschwindigkeit” auf der Anzeige des AADE-Instrumentes ein Kriterium für die Güte des Keramikmaterials. Der geplagte OM kann ja nicht jedes Teil mit dem Spektrum-Analyzer und Trackinggenerator in einem Schwingkreis ausmessen, ohne in die Tischkante zu beissen.

Und die Moral von der Geschicht?

In Zukunft ist mein Verjhältnis zu Kerkos nicht mehr so entspannt wie früher und in Oszillator- und Filterschaltungen werde ich nur noch Glimmer einsetzen, auch wenn diese teuer und rar geworden sind. Für weniger kritische Anwendungen bevorzuge ich COG (NP0) und  zum Abblocken scheint mir X7R das Material der Wahl zu sein. Für grosse (Blind)Ströme kommen natürlich die alten Russen zum Einsatz. Was mir nicht koscher schien, habe ich in der runden Ablage entsorgt ;-) Da hatte es gar seltsame Pappenheimer darunter.

Folien (WIMA) und Styroflex habe ich natrülich behalten. Für NF, Lang- und Mittelwelle.

73 de Anton

Bild: Burn-out (Ist wohl zu einer Zeit entstanden, als man zur Arbeit noch rauchen und sich ein Gläschen genehmigen durfte ;-)

Was erwartet uns Funkamateure 2014?

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Liebe Leser

extra für euch habe ich einen tiefen Blick ins Glas in die Kristallkugel geworfen. Dabei sind für 2014 folgende dreizehn Prognosen herausgekommen:

  1. Der durch das USKA Lobbying induzierte Vorstoss von Nationalrat Lukas Reimann im Schweizer Parlament wird zur Beantwortung auf einem subalternen Schreibtisch des BAKOM landen und mit Verweis auf die bestehenden Bestimmungen und Rahmenbedingungen „wohlwollend“ beantwortet werden.
  2. Aus dem Osten viel Neues. Yaesu wird einen Ersatz für die Reihe FT-817/857/897 ankündigen. Selbstverständlich mit SDR. Kenwood kündigt einen kleinen portablen Allmode Transceiver an. Baofeng bringt einen 2m/70cm FM Transceiver in einem Dongle, der umgehend vom BAKOM verboten wird.
  3. Ende 2014 wird es nur noch zwei japanische Amateurfunkgerätehersteller geben. Sushi wird knapp.
  4. Das schon seit Jahren angekündigte 2m Modul für den Elecraft KX3 wird eine Zangengeburt und die User enttäuschen. Trotzdem gehen die Dinger weg wie warme Weggli und erlangen Heiligenstatus (wie der Choderkovski in Deutschland)
  5. TenTec wird von MFJ geschluckt. Doch das ist nicht die einzige bittere Pille, die geschluckt werden wird. 23cm wird wegen Galileo verboten. Aspirin wird dafür billiger.
  6. Es kommen weitere SDR Transceiver auf den Markt. Die Sättigung auf diesem Segment wird auch 2014 noch nicht erreicht werden. Obschon es immer mehr Funkamateuren verleidet, einen Computer zum Funken zu benutzen.
  7. Das Comeback von CW setzt sich fort. Viele neue Funkamateure begeistern sich für diese historische Betriebsart und Kunst. Doch nicht nur CW erlebt ein Revival. Nostalgiker ärgern in überfüllten Bändern die anderen User zunehmend mit AM in angeblicher HiFi Qualität.
  8. Die Occasionspreise für Amateurfunkgeräte zerfallen. Es hat alte Geräte im Überfluss und gewisse Modelle erfahren bis zum Jahresende einen Abschlag bis zu 50%. Weiterhin gesucht ist der IC-706 aufgrund einer unerklärlichen Legendenbildung.
  9. Mit der sich verschärfenden Krise in Europa bricht auch der Amateurfunkmarkt ein. Eine Rezession in Deutschland trägt auch dazu bei. Die Händler versuchen mit Rabatt und Cashback-Aktionen Gegensteuer zu geben. Trotzdem bleibt vielen OM nicht mehr Netto vom Brutto.
  10. Die Sonnenaktivität nimmt unerwartet rapide ab. Trotzdem wird es 2014 zu einem spektakulären Sonnenausbruch kommen. Empfindliche Elektronik wird dabei beschädigt.
  11. D-Star schwächelt. Kaum benutzte Relais werden abgeschaltet. Andererseits werden die zunehmenden D-Star QSO’s auf KW zu einem Ärgernis.  Hamnet wird aber weiter zügig ausgebaut und begeistert seine Erbauer und die Funktionäre. Brüssel erlässt eine Direktive für Amateurfunkrelais. Als erster Staat wird sie von der Schweiz umgesetzt.
  12. Der Notfunk gewinnt auch in Europa eine unerwartete Popularität. Zudem wird der CB-Funk neu entdeckt. Nicht zuletzt aufgrund des nächsten Punktes:
  13. Ein neuartiges Virus legt das Internet zeitweise lahm. Die ersten Patienten mit implantiertem Internet-Chip werden in Krankenhäuser eingeliefert. Einige verbleiben auch nach der notfallmässigen Entfernung in der Klapsmühle.

Eine Prognose hat es  nicht unter die dreizehn Favoriten geschafft: Die von den Behörden angeordnete Umstellung des Amateurfunks auf DAB. Ich wünsche euch allen frohe Festtage und einen problemfreien Übergang ins 2014. Doch seid auf der Hut: Zwischen dem 31.12. und dem 1.1. soll angeblich ein Zwischenjahr existieren, das auch für Langzeitechos auf dem 80m Band verantwortlich sein soll. Dort soll übrigens auch das Murmeltier die Funkamateure täglich grüssen.

Und hier noch eine Zugabe aus aktuellem Anlass, damit ihr den richtigen Text zum Mitsingen habt (keinen Stress, sind ja nur zwei KataStrophen:

When the snow falls wunderbar

And the children happy are

When the Glatteis on the street

And we all a Glühwein need

Then you know, es ist soweit

She is here, the Weihnachtszeit

Every Parkhaus is besetzt

Weil die People fahren jetzt

All to Kaufhauf, Mediamarkt

Kriegen nearly Herzinfarkt

Shopping hirnverbrannte things

And the Christmasglocke rings

Merry Christmas, merry Christmas

Hear the music, see the lights

Frohe Weihnacht, frohe Weihnacht

Merry Christmas allerseits

Mother in the kitchen bakes Schoko- Nuss- und Mandelkeks

Daddy in the Nebenraum, schmücks a Riesen-Weinnachtsbaum

He is hanging off the balls

Then he from the Leiter falls

Finally the Kinderlein to the Zimmer kommen rein

And es sings the family, schauerlich: “Oh Christmastree!”

And the jeder in the house, is packing the Geschenke aus.

Mama finds under the Tanne, eine brandnew Teflonpfanne

Papa gets a Schlips and Socken.

Everybody does frohlocken

President speaks in the TV, all around is Harmonie

Merry Christmas, merry Christmas

Hear the music, see the lights

Frohe Weihnacht, frohe Weihnacht

Merry Cristmas allerseits.

vy 73 de Anton

Bild: Wasser, Lebenselixier und geheimnisvolles Element. Brunnen in Barjols, Südfrankreich. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es mindestens fünfzehn Sorten von Wassereis gibt?

PS. Der Ultimate 3 auf 473.100 kHz läuft immer noch in QRSS60 mit 2mW EIRP und das Diskussionsforum auf Yahoo hat nun 44 Mitglieder.

Ultimate 3

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Es ist noch nicht Weihnacht und ich habe bereits alle meine selbstgekauften Geschenke ausgepackt, zusammengelötet und ausprobiert.

Am meisten hat mich dabei der ULTIMATE 3 von Hans Summers fasziniert. Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen 200mW Baken-Sender für die Betriebsarten CW, QRSS, FSK, DFCW, WSPR, WSPR-15, Hellschreiben, DX-Hellschreiben und Slow Hellschreiben.

Der Bausatz kostet nur 28$ und man kann ihn für die KW Bänder, sowie für 630m und 2200m bestellen. Der Unterschied liegt jeweils nur beim mitgelieferten steckbaren Tiefpassfilter. Als Optionen gibt es ein GPS-Modul und eine Relaisplatine, mit der zwischen sechs Tiefpassfiltern umgeschaltet werden kann.

Der Zusammenbau ist unproblematisch und an einem Abend gut zu schaffen. DDS und Anzeige sind bereits fertig bestückt. Betrieben wird das Senderchen mit 5V.

Während ihr diese Zeilen lest, läuft mein Sender im Testbetrieb auf 473.100 kHz in QRSS. 200mW an einer Inverted L mit ca. -20dBi. Ich werde über die Festtage den Sender immer laufen lassen, wenn ich im Shack am Schreiben oder Basteln bin und würde mich über Empfangsrapporte freuen. Die Frequenz wurde übrigens mit einem Rubidium-Normal auf 0.1Hz genau eingestellt.

Nachtrag 22.12.2003, 18:00MEZ: Jetzt in QRSS60 (1 Punkt = 1 Minute!) Die Frequenz hat sich etwas verschoben und liegt zurzeit ca. 0.2 Hz unter der Soll-QRG

Auch wenn kein Signal zu hören ist, mit Argo können noch Signale gelesen wertden, die sich tief im Rauschen befinden. Tagsüber ist nur die Bodenwelle wirksam und die Reichweite begrenzt, doch nachts dürfte das Signal weit über die Landesgrenzen hinaus zu empfangen sein.

Mit diesem Teil kann man natürlich noch viel mehr anstellen. Zum Beispiel weltweit Wispern, ein zunehmend populäres Hobby im Hobby.

Oder den Sender auf 80m als Peilsender einsetzen.

Oder QRSS-Verbindungen ausprobieren. Das ist nicht nur auf KW mit winzigen Leistungen interessant, sondern auch auf UKW. Auf dem Lang- und Mittelwellenband gehört es zum Standardrepertoire.

Oder Versuche mit Schmalband-Hellschreiben unternehmen. Auch hierzu benutzt man am besten Argo. Anstelle der Morsezeichen, sieht man dann auf der Wasserfallanzeige direkt Zahlen und Buchstaben.

73 de Anton

Langdraht-Antenne: Stahl oder Kupfer?

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Das ist eine Frage, die sich sicher schon viele OM gestellt haben. Denn Stahl ist leichter und stärker und, abhängig von der Legierung, sogar rostfrei. Also das ideale Baumaterial für eine Langdrahtantenne.

Doch die bange Frage ist: Wieviel verliere ich, wenn ich ein Stahlseil anstelle der Kupferlitze nehme? Denn Stahl leitet nicht nur 5-8 Mal schlechter als Kupfer. Durch den Skineffekt fliessen die HF-Ströme nur an der Oberfläche des Leiters und damit wird der elektrische Widerstand noch zusätzlich erhöht. Aber es kommt noch schlimmer: Bei eisenhaltigen Materialien ist die Eindringtiefe schlechter als bei Kupfer. Rund um einen Faktor zehn.

Einfach mit dem Multimeter den Widerstand zu messen, ist also zwecklos. Der OM muss rechnen. Doch es gibt zwei Dinge, vor denen sich der OM scheut: Spulenwickeln und Rechnen ;-)

Sieht man sich in Foren um und hört man auf den Bändern, wird gar vieles behauptet. Die einen sagen, es spiele keine Rolle, man merke den Unterschied zwischen Kupfer und Stahldraht nicht. Andere behaupten das Gegenteil.

Glücklicherweise gibt es OM, die dieser Frage rechnerisch auf den Grund gegangen sind und nicht nur aus dem hohlen Bauch heraus. Einer davon ist DL3LH. Er kommt in einem Beispiel zu dem Schluss, dass man bei einem 80m Dipol 4.68 dB verliert, wenn man Eisen anstatt Kupfer verwendet. Das ist viel: rund eine S-Stufe Verlust! Aber es kommt noch schlimmer: Das SWR lässt sich nicht mehr kleinkriegen. Der Strahlungswiderstand beträgt im Resonanzfall 91 Ohm (bei 10m Höhe).

Heutzutage nimmt uns der Computer das Rechnen ab, und mit einem gescheiten Programm sogar auch die Formelklauberei. Wir brauchen nur noch reinzutippen, was wir zu glauben wissen und bekommen ein Resultat an das wir glauben können. Das wäre der religiöse Teil gewesen, und nun zur Praxis:

Wir starten ein Antennen-Programm. Zum Beispiel das beliebte MMANA-GAL. Dann versetzen wir uns in die Lage eines OM in einem heutigen modern verdichteten Einfamilienhaus-Quartier. Mit etwas Glück kann er etwa 20 bis 30m Draht aufhängen. Nehmen wir an, der OM entscheidet sich für eine Inverted L. 8m vertikal und 20m horizontal. Der OM nennt das dann Langdraht und will damit auf 160, 80 und 40m funken. Als Gegengewicht nimmt er, was er hat. Im Notfall den Hühnerstall des alternativen Nachbarn.

In MMANA kann man zwischen Kupfer und Eisen wählen, der Skineffekt steckt bereits im Programm. Wir wählen für den Draht R=0.8 und sind bei der Erde zuversichtlich. Und hier sehen wir, was dabei rauskommt:

160m (1.91MHz):  7.62 dB Unterschied!

80m (3.65MHz): 5.07 dB

40m (7.05 MHz): 3.68 dB

Fazit: Eisen runter, Kupfer rauf. Auch normale isolierte Kupferlitze ist ok. Wenn sie sich im Verlaufe der Zeit etwas dehnt, ist das für die heutigen automatischen Antennentuner kein Problem. Allerdings würde ich von verzinnter Litze Abstand nehmen. Doch das ist jetzt eine simple Behauptung. Wie es mit dem Zinn als HF-Leiter steht, habe ich nicht untersucht.

Alu ist dagegen nicht viel schlechter als Kupfer. Es leitet zwar schlechter als Cu, doch die Eindringtiefe ist etwas grösser.

73 de Anton

Bild: Cote d’azur, kurz vor Theoule sur mer

LA-145 modifiziert

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Während hier im Kommentarbereich von Schrottmodulen schwadroniert wurde*, habe ich mich an meinen Basteltisch gesetzt und dem LA-145 ein richtiges Tiefpassfilter verpasst. Ein fünfpoliges Chebyshev, mit dem Programm von AADE entworfen. Dann mit Speki und Tracking-Generator abgeglichen und rein in die gute Stube.

Resultat: Dank hochwertigen Komponenten aus der Tiefe meiner Junk Box keine messbaren Verluste. Dafür auch keine messbaren Oberwellen mehr. Der LA-145 erfüllt nun die Norm bei weitem und mit 2.5 Watt aus meinem FT-817 angesteuert, sind seine IMD-Werte bei SSB nicht schlechter als bei meinem IC-910H.

So macht Amateurfunk Spass. Nicht nur labbern, liefern. 73 de Anton

*musste ich leider löschen, da kein vernünftiger Beitrag zur Diskussion erkenntlich war.

LA-145 VHF Amplifier

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Hurra, das erste Weihnachtsgeschenk ist ausgepackt – im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings wollte der Zoll die 50$ nicht glauben, die der freundliche Mr Wang angegeben hat. Mindestens ist das Ding nicht beim BAKOM gelandet – heutzutage weiss man ja nie, was denen so alles in den Sinn kommt ;-)

Aber das CE-Zeichen ist sogar zweimal aufgedruckt. Allerdings fehlt eine beiliegende Konformitätserklärung. Ein Schelm, wer Böses denkt.

Mein erster Eindruck: Das Teil ist klein für einen 85 Watt-Verstärker. Es sieht zwar gut aus mit seinem schönen Blau, aber es wurde gespart. Das Bodenblech ist nur eingepresst und lässt sich mit sanfter Gewalt nicht entfernen. Schrauben sind keine zu sehen. Ausser den Spitzen von Blechschrauben, die durch das Kühlblech lugen. Nun, für 159$ wollen wir nicht meckern.

4 Watt Steuerleistung maximal, heisst es im dürftigen Beiblatt. Gemäss beigelegtem Diagramm soll das Teil dann 88W rauspusten.

Also schnell das HP Bolometer mit dem Leistungsabschwächer drangehängt und gleich auch den Speki und den Zweitongeni.

Tatsächlich! FT-817 volle Pulle (5W) bringen 88W bei 11.6A/13.5V. Das sind 56% Wirkungsgrad. Doch oh Schreck: Die Intermodulationsverzerrungen dritter Ordnung liegen bei 21dB (Messung gemäss ARRL Standard).

Das lässt keine Freude aufkommen, ist aber dem FMisten und dem CWisten egal. Nur im SSB Contest dürften die anderen Teilnehmer daran wenig Freude haben. Allerdings gehen die IM-Produkte höherer Ordnung rasch zurück. Das Signal ist zwar breit, aber es splattert mindestens nicht über das ganze 2m Band.

Der FT-817 himself ist ja ein ziemlich sauberes Kistchen. 33dB IMD3 habe ich gemessen.

Also nehme ich mal die Leistung zurück auf 2.5 Watt: 80 Watt Output bei 23 dB IMD3 ist das Resultat. Der Wirkungsgrad bleibt etwa gleich.

Ich gehe auf 1 Watt und siehe da: das Teil liefert immer noch 50 Watt. Jetzt mit akzeptablen 26 dB IMD3. Der Wirkungsgrad sinkt aber auf 43 %

Bei 0.5W, der kleinsten Stufe des FT-817, kommen noch respektable 33 Watt bei IMD3 31dB raus. Wirkungsgrad 35%.

Hier sehen wir die 1W/50W Variante. Zuerst mit der PA, dann der FT-817 solo:

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Aber jetzt wollen wir das Weihnachtsgeschenk doch mal richtig auspacken: Ich greife zur Rohrzange und reisse das Bodenblech raus. Der Garantiekleber flattert davon wie eine aufgescheuchte Taube. Ei, das macht Spass.

Doch was sieht mein hölzernes Glasauge? Da ist ja nichts drin, in der Kiste:

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Aha, hab ich’s mir doch gedacht. Mit einer einzelnen Transistorstufe ist dieser Gain nicht zu schaffen. Da sitzt ein Modul drin. Nun, da wollen wir doch mal nachsehen. Wir schrauben die Abdeckung ab und greifen wieder zur Zange – diesmal der feinerer Art:

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“Huch die Waldfee”, würde Donald Duck sagen. Da wurde doch glatt die Vergussmasse gespart. Ohne Kleider kommt das Modul zum Vorschein. Die direkt auf den Print gebondeten Transistoren sind nur durch transparente Kunstharz-Tropfen geschützt. Klar erkennt man den einzelnen Transistor in der Vorstufe und die beiden grossen Brummer im Push-Pull Betrieb.

Jetzt ist alles klar. Darum kostet das Teil nur 159$!

Der Verstärker ist übrigens zurzeit nur in den USA erhältlich. Ob man den Europäern zuerst die alten, teuren PA’s andrehen will, die noch mit konventionellen Transistoren bestückt sind? Oder hat das andere Gründe?

Doch bevor wir weiter forschen, versuche ich mal, ob ich das Ding wieder zusammen kriege. Ich muss nur noch rasch den Hammer holen.

Volià, das sitzt und die PA funzt noch.

Doch jetzt, nachdem ich euch den Speck durchs Maul gezogen habe, kommt die schlechte Nachricht: 1. Oberwelle bei 288 MHz bei -42 dB. Damit darf das Teil zumindest in Europa nicht betrieben werden und das CE ist als Fake entlarvt. Ob die in den USA weniger strenge Vorschriften haben?

Nun, da habe ich wenigstens was zu Basteln. Ein zusätzliche Tiefpassfilter hat ja in dem fast leeren Gehäuse noch gut Platz. Ebenfalls ein Vorverstärker für den Empfänger – der fehlt nämlich auch.

Fazit: Die PA ist ein Schnäppchen und hält vordergründig, was sie verspricht. Für CW und FM kann man sie bereits mit den 2.5W des FT-817 ausfahren. Für SSB empfehle ich, sich mit 50W zufrieden zu geben und sie nur mit 1W anzusteuern. Doch benutzen darf man sie ohne zusätzliches Tiefpassfilter nicht. Das Teil ist eine Oberwellenschleuder!

73 de Anton

PS. Im Funkperlenforum machen zurzeit 26 30 Mitglieder mit. Einer versucht verzweifelt mit “Hallo” reinzukommen und ein anderer hält sich für den “Chasseur des Ondes”. Name+Rufzeichen, meine Herren, sonst wird das nichts! Im Übrigen wird gerade darüber diskutiert, welchen KW Transceiver man kaufen soll.

Eilmeldung: Anton eröffnet Funkperlen-Forum

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Liebe Leser

Hier im Blog sind Kommentare zu den jeweiligen Artikeln immer gerne gesehen. Doch sachfremde Kommentare sind nicht willkommen. In Zukunft werde ich in dieser Hinsicht die Daumenschrauben eine Umdrehung anziehen. Dieses Blog ist kein Chat und kein Forum für allgemeine Diskussionen rund um das Thema Funk.

Dafür gibt es jetzt neu das Funkperlenforum:

 http://groups.yahoo.com/group/funkperlen

Um mitzumachen muss man sich anmelden und Mitglied werden. Freigeschaltet wird, wer sein Rufzeichen angibt (HE9, HB3, HB9, ausländisches Amateurfunkcall oder CB-Name).

Selbstverständlich gelten die üblichen Anstandsregeln. Doch diskutiert werden darf alles, was mit Amateurfunk zu zun hat, unabhängig vom Blog.

Viel Spass, Anton

Nachtrag 6.12.2013, 10:00MEZ. Meldung vom Türsteher des Forums: Sorry Friends, Versuche zwecklos. Es gibt keinen anonymen Zugang zum Forum. Schon gar nicht mit Fake-Adressen und falschen Rufzeichen. Nice try :-))))

Kommentare hier zum Blog sind mit dem Amen von No_Go abgeschlossen (vielen Dank) und nun auf moderiert geschaltet worden und werden nur noch sachbezogen genehmigt. Anderes wandert ohne Rückmeldung in den Papierkorb.

Meine Weihnachtsgeschenke

IMG_0750 Große E-Mail-Ansicht

Am einfachsten ist es, der OM kauft sich seine Geschenke selbst. Die Kommunikation zwischen YL und OM ist schon kompliziert genug, da muss man sie nicht noch durch technischen Kleinkram belasten ;-)

Hier ein kurzer Überblick über das, was ich mir gewünscht bestellt habe. Vielleicht gibt das dem einen oder anderen OM, der noch nichts oder schon alles hat, eine Idee:

Gerade geordert: Tecsun PL880. Dieses kleine Portabelradio hat zwar kein DAB, dafür SSB und CW mit einstellbaren DSP-Filtern runter bis 500Hz und 10Hz Schrittweite bei der Abstimmung. Es kann nicht nur Kurz- sondern auch Lang- und Mittelwelle ab 100 KHz. S-Meter hat es zwar keins, dafür zeigt es dBμV und dB SNR digital an. Was im Zeitalter von Fiiiive Niiiine sowieso gescheiter ist. Hier die Berichte von einem, der das Teil schon ausgepackt hat.

Schon unterwegs: ein Pico Keyer Plus von Ham-Gadgets. Damit ich endlich auch an meinen Mittelwellensender ein Paddle anschliessen und automatisch CQ rufen kann. Zudem ist es ein Bausatz. Da habe ich an den langen Winterabenden was zu löten. Dazu noch etwas Pflümli löten und es geht wie geschmiert.

Schon länger unterwegs: Diese 2m Endstufe von RM Italy soll angeblich 85W aus 4W machen. FM und SSB! Ideal für den FT-817? Und das für unglaubliche 159 $. Natürlich kann ich das nicht glauben, aber es ist ein lustiges Testobjekt. In den USA wird das Teil sogar von Amazon verkauft …und vermutlich schon bald per Drohe geliefert.

Auch ein Bausatz ist der Ultimate 3 von Hans Summers. Ein 200mW-Bakensender für QRSS und WSPR. Ich habe ihn mit einem LPF für 472 kHz geordert. Interessant in diesem Zusammenhang, dass sich auf KW eine QRPP-Szene gebildet hat, die sich mit solchen und ähnlichen Minisendern gegenseitig bewispert. Meinen will ich aber als Minibake für 472kHz einsetzen. Bin schon auf die Empfangsrapporte gespannt.

Last but not least, habe ich mir die Jubiläumsausgabe des ARRL Handbuches in der Hardcover-Ausführung bestellt. Ohne Rufzeichendruck, man muss schliesslich auch an die Erben denken :-)

2014 Handbook Cover

Sonja, meine Lieblingspöstlerin, hat es schon gebracht. Das Trum ist aber zu schwer um es im Bett zu lesen. Deshalb habe ich die beiliegende CD mal auf meinen Kindle geladen.

Noch schwerer ist der neue Rothammel. Und der hat nicht mal ne CD im Gepäck. Mindestens macht er sich gut im Büchergestell :-)

Rothammels-Antennenbuch

73 de Anton

Bild: Anton der Pastafari

FM oder SSB, was geht weiter?

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Im Dezember QST der ARRL wird in einem Artikel untersucht, wie weit man mit den verschiedenen Betriebsarten kommunizieren kann, vorausgesetzt, es ist ein Pfad von genügender Länge vorhanden.

Darin kommen die Autoren zum Schluss, dass FM mit einer Bandbreite von 12.5 kHz der SSB-Modulation mit 2.5 kHz Bandbreite um 3dB überlegen ist.

Das würde heissen: Mit gleicher Sendeleistung und gleicher Antenne kann man weiter funken als in SSB.

Mir sind dabei fast die Augen rausgefallen und ich musste den Artikel zweimal lesen um zu sehen, wo der Hase im Pfeffer liegt und der Hund begraben ist.

Aus dem Artikel geht nicht klar hervor, ob und wie wirklich gemessen wurde, oder ob es sich dabei nur um eine theoretische Übung aufgrund gemessener Empfängerempfindlichkeiten handelt.

Wie auch immer: Die beiden Autoren unterliegen einem Kurzschluss und ich denke, dass das in der nächsten Zeit noch zu einigen Kommentaren führen wird. Der Hund liegt beim Noise der Übertragungsstrecke begraben, und der Hase liegt bei den unrealistischen Annahmen bezüglich notwendigem SNR im Pfeffer. Aber schauen mir mal, wie es wirklich ist:

In SSB kommt man immer noch weiter als in FM. Basta, oder Pasta, wie Pastafaris sagen. Davon kann sich jeder mit einem Multimode-Transceiver selbst überzeugen: Wenn das FM-Signal zu schwach ist, um verstanden zu werden und dann auf SSB umgeschaltet wird, klappt die Verbindung wieder.

K4SMG, Paul Bock, hat in seinem Artikel “Frequency Modulation vs. Single Sideband on the VHF Bands -What’s the Difference?” die Situation klar und verständlich zusammengefasst.

Er kommt zum Schluss, dass SSB 10 bis 12dB besser ist als FM.

Das ist recht viel, wenn man bedenkt, dass 6dB mehr, theoretisch die doppelte Reichweite bedeuten.

Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Funkamateure mit leichtem Gepäck, vermischen da oft Birnen mit Äpfeln.

„Auf 2m ist in SSB nichts mehr los“, höre ich heutzutage oft.

„Was hast du denn für eine Antenne?“, lautet dann meine Standardfrage.

„Einen Blindenstock. Aber er hat 6dB Gewinn“, ist darauf die Antwort des Blindenstöcklers.*

Dabei vergisst der OM glatt den Verlust durch den Polarisationsunterschied von ca. 20dB. Das kommt davon, wenn man die Prüfungsfragen nicht versteht und die Antworten auswendig lernt und dafür der Antennenwerbung glaubt.

Daher nochmals für alle Newcomers: FM ist vertikal, SSB horizontal. Das ist keine spezifische Eigenschaft dieser Modulationsarten, sondern rührt daher, dass bei FM vertikale Antennen und für SSB horizontale Antennen verwendet werden. Das wurde nicht zur Komplizierung der Amateurfunkprüfungen erfunden, sondern hat historische Gründe.

Natürlich ist heutzutage auf 2m nicht mehr so viel los wie früher. Jetzt wo alle auf KW die Sau rauslassen können oder lieber mit ihrem Tamagotchi spielen. Doch so schlimm ist es nicht. Und wenn die Sonne in den nächsten Jahren den Hahn zudreht, wird sich vielleicht manch einer an die rauschenden Bänder im VHF und UHF Bereich erinnern.

20 dB Polarisationsdämpfung sind enorm viel. Es ist der Unterschied zwischen einem 1W und einem 100W Signal. Wir sollten das immer im Kopf behalten, wenn wir auf UKW Vergleiche anstellen. Auf KW spielt die Polarisation bei Weitverbindungen eine untergeordnete Rolle, denn hier dreht die Ionosphäre zusätzlich an der Schraube.

Doch jetzt habe ich die entscheidende Frage noch nicht beantwortet: Was geht weiter?

Wenn wir zwei Stationen mit je 50W FM an einem Blindenstock, mit zwei Stationen mit 50W SSB und je einer kleinen Yagi von etwa 2m Länge miteinander vergleichen, können die SSB Stationen etwa zwei bis viermal weiter voneinander entfernt sein, bis die Verbindung im Rauschen verschwindet.

“Aber das stimmt nicht”, höre ich jetzt einen meiner Spezis sagen. “Ich habe mit meinem Blindenstock auf 2m schon Finnland erreicht .”

“Das ist Sporadic E”, sage ich dann nach einem tiefen Seufzer, “Das geht noch mit dem nassen Finger als Antenne. Auch in FM.”

73 de Anton

*Blindenstock heissen die Dinger, weil sie oft auffällig weiss gefärbt sind.

Bild: Unser Haustier im Ferien-QTH in Südfrankreich

UK-Fee, fort mit UKW

Biker

Im heutigen Blick Online kommt eine Expertin des BAKOM zu Wort, die das baldige AUS für den UKW FM-Rundfunk in der Schweiz prophezeit (Danke No-go Bruno Toni Maroni für den Hinweis). Spätestens 2020 sollen die FM Sender im 3m Band abgestellt werden. Wer dann noch Radio hören wolle, müsse ein DAB+ Gerät besitzen. Zwei Sendernetze zu unterhalten sei zu teuer, zudem sei das DAB-Netz im Betrieb günstiger.

Ich erinnere mich noch gut an die junge Birgit Steinegger, die als UK-Fee durch die Schweiz tingelte, um die Leute von der Mittelwelle auf UKW zu bringen. Nun soll ich mir also wiederum ein neues Radio kaufen ;-)

Ich denke, ich werde noch etwas zuwarten. Mit einem Schmunzeln erinnere ich mich an die Early Birds, die von Anfang an auf den DAB Zug aufgesprungen sind. Nach ein paar Jahren konnten sie ihre überzahlten Geräte entsorgen, als von DAB auf DAB+ umgestellt wurde. Aber beim Amateurfunk ist es ja noch schlimmer: jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen und wer schliesslich das Rennen machen wird, ist völlig offen. Vielleicht Yaesu ;-)

Heute höre ich nur noch selten Radio. Mir gehen vor allem diese überdrehten Moderatoren auf den Kecks, die sich so gerne sprechen hören. Ich habe mein eigenes (MP3) Programm, ohne Quiz und blöde Sprüche und mit genau der Musik, die ich hören will: Antons Wunschkonzert. Auch im Auto. Mein Navi hört derweil für mich still und leise den Verkehrsfunk ab. Mehr brauche ich nicht.

In sechs Jahren soll also Schluss sein, meint die Expertin. Dabei werden dann noch mehr als die Hälfte der Autos kein DAB+ haben, wage ich zu behaupten. Wenn das nicht ins Auge geht!

Dabei habe ich schon mit meinem Mobiltelefon ein Problem. Das ist nämlich noch eins, auf das die NSA und der CIA und all die anderen Schlapphüte keinen Zugriff haben. Trotzdem telefoniert es und macht SMS. Wobei letzteres ziemlich mühsam ist. Ich würde nämlich lieber morsen – das geht schneller. Das Problem ist: ich habe noch ein Swisscom Abo, das es eigentlich nicht mehr gibt. Ohne Internet und so. Muss ich neben einem DAB+-Radio, das nicht einmal Mittel- und Kurzwelle hat, auch noch eines jener viereckigen Wischi-Waschi-Kästchen kaufen? Dabei möchte ich doch bloss telefonieren. Die Apps, die ich für mein Leben brauche, habe ich meistens im Kopf. Bis mich Herr Alzheimer besucht, genügt das und nachher spielt es eh keine Rolle mehr.

Kürzlich hat mir ein Funkamateur voller Stolz sein i-irgendwas gezeigt. Er könne damit seine Station zuhause fernsteuern und so funken. Ich war im Moment ganz verwirrt. Meinte er jetzt telefonieren oder funken? Das hat sich dann aber geklärt. Der OM funkt nicht mehr. Aber er könnte, wenn er wollte, erklärte er. Viele OM haben heute nur noch eine Station für dass sie könnten, wenn sie wollten.

Nun, der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Kürzlich verzapfte der Oberheini von Amazon, dass in ein paar Jahren Eilbestellungen mit der Drohne ausgeliefert würden. Auch wenn ich ihm diesen Blödsinn nicht abnehme, ich werde mir noch eine Packung Vogelschrott für die Flinte zum Notvorrat legen. Der Luftraum über meiner Antenne ist gesperrt.

Glücklicherweise liegen die Experten und Expertinnen auch in der Technik nicht immer richtig, und nicht nur bei den Wirtschaftsprogosen. Erinnert ihr euch zum Beispiel noch daran, wie uns das papierlose Büro prophezeit wurde? Nun haben wir überall Computer und Papier.

Oder die Spracherkennung. Die hätte schon vor zwanzig Jahren perfekt funktionieren sollen. Trotzdem muss ich immer noch alles in meinen PC tippen.

Dafür kommen plötzlich Dinge daher, an die kein Mensch geglaubt hat. Bitcoin zum Beispiel. Für die Freaks Gold 2.0, für andere Tulpenmanie 2.0.

Ich wette, wir werden auch 2020 noch UKW FM hören!

73 de Anton

Bild: der letzte Schrei, das Lichtbike