Tagesarchiv: 13. Februar 2014

Kaleidoskop

Wispern kann man nicht nur mit dem PC, sondern auch standalone mit dem Ultimate 3 von Hans Summers. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, wie Chris, DM5HF, auf seinem Blog schreibt. Nämlich mit einem iPhone oder einem iPad. Das sind gute Neuigkeiten, denn bisher habe ich immer gerätselt, für was man die Dinger eigentlich brauchen kann. Doch als Benutzer eines Senioren-Handys bin ich da vielleicht nicht gerade die richtige Referenz ;-)

Aber ich bin nicht der Einzige, der nicht mehr ganz up to date ist. Zurzeit nähert sich eine Raumsonde der Erde, mit dem Namen ICE/ISEE-3. Sie wurde 1978 ins All geschickt, mit dem Auftrag Kometen zu erforschen, und ist noch fast voll funktionsfähig. 12 ihrer 13 Instrumente arbeiten noch. Man könnte sie also mit neuen Aufträgen wieder auf die Reise schicken, wenn sie bei uns vorbei fliegt.

Doch die NASA kann nicht mehr mit der Sonde kommunizieren. Die entsprechenden Sende- und Empfangseinrichtungen existieren nicht mehr. Natürlich könnte man neue Hardware bauen, doch offenbar hat niemand dafür ein Budget, bzw. Interesse. Nun wird darüber diskutiert, ob eventuell Funkamateure diesen Job übernehmen könnten.

Vielleicht wird in zwanzig Jahren jemand auf uns zu kommen und fragen, ob wir nicht einen Mittelwellensender in Betrieb nehmen könnten :-)

Aber dazu wird es wohl nicht kommen; bis dann werden die meisten Empfangsgeräte vermutlich im Müll gelandet sein und DAB wird schon längst den FM Rundfunk abgelöst haben. Nur in Museen und privaten Sammlungen wird man die Apparate noch bestaunen können. Wie heute zum Beispiel auf der Webseite von Georg Knöchel. Dort ist zum Beispiel auch die interessante Geschichte des Deutschen Volksempfängers nachzulesen.

Aber vielleicht wird es in zawnzig Jahren den Europäischen Volksempfänger geben. Nur mit EU-konformen Nachrichten aus Brüssel. Und vielleicht stehen dann an unseren Landesgrenzen Störsender.

Geschichte ist wie ein Kaleidoskop. Scheinbar immer neu, doch im Grunde immer aus den gleichen Stücken zusammengesetzt.

Kürzlich habe ich ja hier über die USKA geschrieben. Das ist übrigens nicht der einzige Funk-Verein, in dem ich Mitglied bin. Eine kleine Gemeinschaft im Herzen Deutschlands hat es mir besonders angetan. Es sind die Funkamateure e.V. Ein Zusammenschluss von aufgeschlossenen und leidenschaftlichen Funkamateuren in Baunatal.

Baunatal? Das sagt uns doch was? Natürlich! Dort sitzt auch der DARC. Doch die Funkamateure e.V. verstehen sich nicht als Konkurrenz, eher als Alternative, bzw. Ergänzung. Das Spektrum der Clubaktivitäten umfasst das ganze Spektrum des Hobbys und der Verein ist basisdemokratisch organisiert.

Vielleicht wäre es an der Zeit, auch bei uns etwas Ähnliches aus der Taufe zu heben?

Hier noch ein paar Bilder vom September Contest auf der Wasserkuppe, dem höchsten “Berg” in der Rhön (950m). Wer an UKW-Contesten teilnimmt, für den ist DL0BA in JO40xl eine bekannte Station. Am ersten März-Wochennede wird es übrigens wieder soweit sein.

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Die Wasserkuppe in der Nähe von Fulda ist übrigens einen Besuch wert. Zuoberst auf dem “Berg” befindet sich ein Segelflugplatz. Ich habe da mal einen ganzen Nachmittag zugeschaut und dabei das Funken glatt vergessen.

73 de Anton

Bilder: Funkamateure e.V., Danke Bernd, DK1DU