Tagesarchiv: 19. November 2014

Hühnerleiterstecker

Einer der Gründe wieso ich die deutsche Sprache liebe: man kann wunderbare Tatzelwurmwörter zusammensetzen.

Auch die Hühnerleiter ist ja so eine Art Tatzelwurm. Dazu habe ich heute Post von Jürgen bekommen. Er benutzt anstelle eines Antennentuners für jedes Band die passende Länge Hühnerleiter um auf ein günstiges SWR zu kommen. Dazu steckt er jeweils von Hand um und das sieht dann so aus:

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Das Dachfenster kommt mir übrigens bekannt vor: könnte in meinem Shack sein. Aber auch die Stecker kommen einem bekannt vor ;-)

Eine interessante Methode und dazu noch verlustarm. Da wird keine Leistung in einem Tuner oder einem Balun verbraten!

Jürgen benutzt dabei einen Dipol mit zweimal 16.4m.

In seinem Mail macht er mich übrigens darauf aufmerksam, dass es in gewissen Fällen vorteilhaft ist, den Mantel des Koax bewusst als Gegengewicht einzusetzen und zum Beispiel eine Mantelwellendrossel erst beim Hauseintritt des Kabels anzubringen. Da kann ich ihm nur zustimmen. Die winzige Wunderantenne Mikrovert wäre keinen Pfifferling wert, hätte sie nicht das Gegengewicht des Koaxialkabels.

Womit wir wieder einmal beim Thema wären: Wunder haben in unserer Welt eine interessante Eigenschaft: Sie lassen sich nicht reproduzieren. Das betrifft nicht nur Wunderheilungen oder Maschinen, die scheinbar Energie aus dem Nichts schöpfen, sondern auch Wunderantennen.

Hier noch ein Bild des Programms, das Jürgen verwendet, um die optimale Länge der Hühnerleiter zu bestimmen:

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Vielen Dank lieber Jürgen für dein interessantes Mail. Nur ein Problem habe ich in diesem Zusammenhang noch: leider ist mir dein Rufzeichen entfallen und ich konnte es nirgends finden ;-) Rätsel gelöst: DL4KE :-)

73 de Anton