Monatsarchiv: Oktober 2014

Mini Ringkernrechner von DL5SWB

Grsv23

Unsere virtuelle Existenz im Web überdauert unsere physische. Schade, dass wir uns nicht komplett hochladen können. Das wäre ein Weg, unsterblich zu werden – zumindest bis jemand den Schalter umlegt.

Das ist offenbar bei Wilfried DL5SWB passiert, der leider Anfang 2014 verstorben ist. Wilfried hat ein geniales Programm geschrieben, das ich beim Basteln immer wieder gerne benutze: einen Ringkernrechner. Ohne Sucherei und Tabellen wählt man den entsprechenden Typ und gibt die gewünschte Induktivität ein. Alle gängigen Typen von Amidon und Epcos (ehemals Siferrit, zB N30-Material!) sind vorhanden, ebenfalls Ferroxcube-Kerne. Auch der Flux gegenüber der Sättigungsgrenze, sowie die Kernverluste und die damit einhergehende Erwärmung werden angezeigt.

Mini Ringkern Rechner DL5SWB

Sogar die benötigte Drahtlänge wird berechnet. So wird das Ringkernwickeln zur Freude!

Leider wurde die Seite mit dem Programm von Wilfried nach seinem Tod gesperrt und sein Programm war nirgends mehr zu finden. Doch jetzt gibt es wieder eine Möglichkeit, dieses geniale Programm doch noch herunterzuladen. Original und virenfrei. Nämlich hier.

Allerdings mit einem kleinen Hindernis. Die Datei ist mit RAR verpackt und nicht mit ZIP. Für die, die RAR nicht kennen: hier ein Gratis-Weg dazu. Ich habe es ausprobiert – es funktioniert. Nur muss man aufpassen, dass einem nicht noch ein Zusatzprogramm untergejubelt wird, das man nicht haben will. In meinem Fall wieder einmal diese unsägliche Ask Toolbar.

73 de Anton

Bild: Mein bester Hut, ein Fedora aus Kalifornien. Schaltungs- und zeitlos ;-)

Steampunk-Hut und Elektronentanz

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Am Flohmarkt in Zofingen wird nicht nur verkauft und gekauft; es kommt auch zu interessanten Begegnungen und Gesprächen. Für mich war auch dieses Jahr der Verkauf meines Surplus-Materials eher Nebensache.

Interessant war zum Beispiel die Begegnung mit Fernando von “FENU-Radio“. Ein SWL mit einer fantastischen Webseite. Fernando ist für mich eine Referenz auf dem Gebiet Rahmenantennen und Funkempfänger und ich besuche gerne immer wieder seine Seiten.

Spannend war auch das Gespräch mit dem legendären Hans Bühler, HB9XJ. Es war für mich eine Ehre, diesen OM und ehemaligen Profifunker kennenzulernen. Hans ist übrigens ein Befürworter der USKA Notfunk-Aktivitäten und seine Argumente sind durchaus bedenkenswert.

Auch um Notfunk ging es im Gespräch mit Markus, HB9AZT. Markus ist ein engagierter Kommentar-Schreiber auf diesem Blog, dessen Beiträge ich sehr schätze. Wer den “Funkamateur” liest, weiß auch, dass er dort für den Schweizer-Beitrag verantwortlich zeichnet.

Ein interessantes Gespräch hatte ich auch mit meinem ehemaligen Sottens-Partner Iacopo Giangrandi, HB9DUL. Auch er unterhält eine höchst interessante Webseite und ich habe schon einiges bei ihm “abgekupfert”. Er hat mich übrigens nach der Schaltung auf meinem Hut gefragt. Hier ist sie:

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Wer dabei war, weiß, dass mein Hut Signale im 2m Band empfangen konnte und damit eine LED zum Leuchten brachte. Eine Art RF-Sniffer also. Es war übrigens für mich das erste Mal, dass ich eine Schaltung auf Leder gebaut habe – ein Erlebnis der besonderen Art. Natürlich habe ich nicht meinen besten Hut für dieses Experiment geopfert ;-)

Ein interessantes Detail dieses Empfängers ist die abgestimmte Magnetantenne. Der Trick dabei ist, dass die Antennenschlaufe zusammen mit der Kapazität der Diode einen Serie-Schwingkreis bildet. Je nach Diode muss man also die Drahtschleife etwas variieren um in Resonanz zu kommen. Ein Grid-Dip-Meter hilft in diesem Fall. Darum spricht der Hut auch nur auf Signale im 2m Band an. Auf Mobiltelefone oder 70cm Signale reagiert er nicht, bzw. nur auf kürzeste Distanz.

Meiner XYL  machte der Hut aber keinen besonderen Eindruck. Sie war eher begeistert von Andys Konstruktion: “Der leuchtet nicht nur, dort kommt sogar Schnaps raus. Der ist viel besser!”

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Iacopo, der meine Glühlampe aus der Fabrik Righi-Licht bewunderte, machte mich übrigens darauf aufmerksam, dass gewisse Glühlampen mit langen Glühfäden auch den Funk stören können. Verantwortlich ist der sogenannte Elektronentanz. Die Glühlampe wird unter gewissen Umständen zu einer Laufzeitröhre. Ein Phänomen, dass auch schon im Radiomuseum diskutiert wurde. Diese Seite ist übrigens auch legendär – ein Wissensschatz ohnegleichen mit vielen Koryphäen.

73 de Anton

Zugabe OT: Hattet ihr auch schon mal einen Close Call? Achtung! Dieses Video ist nichts für schwache Nerven. Passt gut auf euch auf!

Formeln: was der OM wirklich braucht.

Aussichtspunkt

Für die Prüfung büffeln wir Formeln, doch kaum ist die Prüfung vorbei, haben wir die Hälfte wieder vergessen.

Das ist kein Problem, denn schliesslich gibt es das Internet und Formelbüchlein und zweitens brauchen wir das meiste sowieso nie in unserer Ham-Karriere.

Zum Beispiel das dB-Rechnen.

Diese Formeln können wir samt dem Taschenrechner vergessen. Was wir einzig und allein wissen müssen sind zwei Werte: 3dB und 10dB. Und zwar nur für Leistung. Dass man dB auch für Spannung braucht, ist für die meisten OM irrelevant. Denn auf die Dauer hilft nur Power.

Und dann sollten wir uns noch das dBm merken. Das bezieht sich auf den Referenzwert 0dBm = 1mW.

dB’s lassen sich bekanntlich addieren und subtrahieren, während man die zugehörigen Faktoren multiplizieren, bzw. dividieren muss.

Doch zurück zu den zwei Werten, die man wirklich wissen muss: 3dB und 10dB.

3dB bedeutet eine Verdoppelung der Leistung, 10dB eine Verzehnfachung.

20dB, also 10dB + 10dB wären dann 10×10=100, oder

13dB, also 10dB+3dB sind 10×2=20.

So einfach ist das. Doch was sind zum Beispiel 7dB?

Nun, das sind 10-3dB. Also 10/2=5.

Nun wissen wir also bereits, wieviel zum Beispiel 17dB sind. Nämlich

10+7dB, also 10×5=50

Bisher haben wir also weder eine Formel noch den Taschenrechner benutzt, nur unseren Kopf. Und so geht es weiter im Text.

Natürlich wissen wir jetzt, wieviel 9dB sind. Nämlich 3dB+3dB+3dB oder eben

2x2x2=8.

Und jetzt wird es spannend: denn wenn 10dB das Zehnfache und 9dB das Achtfache sind, wissen wir auch was ein einziges dB ist: nämlich 10/8, gekürzt 5/4 und das sind bekanntlich 1.25. Das heisst 1W um 1dB verstärkt sind 1.25W. Oder 1dB Verlust sind 4/5, also 0.8. Uiuiui, da hat doch das teure Koax nur 1dB Verlust und schon kommen von den 100W nur noch 80 bei der Antenne an.

Soweit so gut. Bis hierher hat der Kopf noch mitgemacht. Schliesslich wurde uns das Rechnen ja in der Grundschule eingetrichtert.

Doch was sind zum Beispiel 2dB?

Nichts leichter als das:

12dB sind das 16fache (3+3+3+3dB, also viermal eine Verdoppelung) und 10dB das Zehnfache. Also 16/10 = 1.6

Wer mit der Formel nachrechnet, wird jedoch feststellen, dass das nicht genau stimmt. Das liegt daran, dass ich etwas geschummelt habe. 3dB sind nämlich etwas mehr als das Doppelte ;-). Doch das spielt in der Praxis keine Rolle. Wir sind ja Amateure und keine Profis.

Bleibt nur noch ein Wert, den wir gerne rausfinden würden: 5dB.

Nun 6db sind das Vierfache und 1dB weniger 4/5 davon, wie wir festgestellt haben. Also 4×4/5 sind 16/5 oder 3.2

Wie gesagt, das stimmt nur für Leistungsberechnungen und nicht ganz genau.

Was müssen wir sonst noch wissen? Widerstand eines Drahtes? Dafür gibt’s Ohm-Meter.

Doch das Ohmsche Gesetz ist ein Muss und ebenfalls die Leistungsberechnung P=Spannung mal Strom.

Wenn wir dann noch wissen, dass aus einer Schaltung immer gleichviel Strom rausfliesst wie reinfliesst, haben wir schon gewonnen ;-)

Fortsetzung folgt

Bild: Otsamo

Zofingen 2014…

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…war eine Reise wert. Wie immer gut organisiert und gut besucht. Und im Gegensatz zu dem Schrottmarkt in Friedrichshafen auch in der Regel mit vernünftigen Preisen.

Doch die Surplus Party in Zofingen ist nicht nur eine alljährliche Umschichtung von Funkmaterial, sie ist vor allem auch ein sozialer Event. Man trifft viele Freunde aus nah und fern, die man sonst nur von der Stimme oder aus den CW-Zeichen kennt.

Ich weiss nicht, wie es gekommen ist, aber auch diesmal stand ich wieder auf der Verkäuferseite. Obschon ich durch das Jahr hindurch immer wieder beteuert hatte, dass ich jetzt wirklich alles verkauft und wirklich nichts mehr anzubieten hätte.

Und so hatte ich wieder das Vergnügen, allen Archetypen von Käufern zu begegnen, die auf der anderen Seite des Tisches vorbei schlenderten. Meistens mit ernsten Mienen, hochkonzentriert um ja kein Schnäppchen entwischen zu lassen.

Da gibt es zum Beispiel die Spezialisten, die sich für 18 Franken einen Meter Tisch kaufen, nur damit sie einen Parkplatz bei der Halle bekommen und bereits auf Schnäppchenjagd gehen können, wenn die Verkäufer noch am Einrichten sind. Während man seine Waren auf den Tisch tischt, nerven sie mit:

“What is your last price?”

Oder der bärtige Herr, der überall und bei jedem Teil nach dem Preis fragte und nie was kaufte. Denn gleich was man ihm auch als Preis nannte, er fand es immer zu teuer. So zum Beispiel:

„Was kostet das?“

„Einen Franken.“

„Das muss ich mir noch überlegen.“

Natürlich gab es auch immer wieder interessante technische Fragen zu beantworten. So zum Beispiel folgende:

„Ist diese Antenne auch für CW?“

Als Autor von Antons Funkperlen kannten mich natürlich sehr viele Funkamateure, wird doch dieses Blog täglich von Hunderten aus der Schweiz, Deutschland und aus Österreich gelesen. So kannten mich viele OM, die ich nicht kannte. Das ist manchmal etwas peinlich. Doch mit einer einzigen Ausnahme waren alle sehr  freundlich. Viele lobten die Funkperlen, auch wenn sie nicht immer mit allem einverstanden sind, was ich so in die Tasten haue. Und das ist auch gut so. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was ich in der Zeitung lese.

Doch einer war stinksauer. Kaum hatte er mich ausgemacht, erklärte er mir, ich sei ein „Dubeli“ und dass ich den grössten Seich geschrieben hätte. Volles Rohr und Wut im Bauch. Ein Dubeli ist im Prinzip ein kleiner Dubel und daher nicht so schlimm ;-) Dumm nur, dass ich sein Problem nicht begriff, sonst hätte ich dem guten OM vielleicht helfen können.

Dabei ging es übrigens weder um die USKA, noch um den Notfunk oder Hamsphere.

Apropos: Gerade punkto Notfunk hatte ich einige spannende Diskussionen und hörte ein paar interessante und für mich neue Argumente.

Wie dem auch sei. Es hat wieder riesig Spaß gemacht und mein Dank geht an die Organisatoren dieses wunderbaren Anlasses.

73 de Anton

Und hier als Zugabe noch drei Videos von den Steampunkern:

Bilder+Videos: Danke Hansjörg HB9EWH

Brauche ich einen TCXO?

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Mit 1529 Aufrufen verzeichnete gestern Anton’s Funkperlen einen Besucherrekord. Dank Not- und virtuellem Funk. Höchste Zeit mich wieder technischen Problemen zu widmen.

Ein TCXO, also ein Temperatur kompensierter Referenzoszillator, wird für viele Transceiver als Option angeboten. So zum Beispiel für die beliebte Yaesu-Reihe FT-817, FT-857, FT-897, oder auch für den Kenwood TS-590. Und dieses sind – wie die optionalen Quarzfilter – elend teuer. Nun gibt es Alternativen aus China. Anstatt 100-150$ kostet so ein TCXO-Klon etwas über 20$, free shipping.

Hier der originale TCXO-9 für die Yaesu-Geräte:

tcxo so-9

Und hier der Klon aus China:

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Sieht gut aus, ist auch gut, wenn man den Diskussionsbeiträgen in den einschlägigen Yahoo-Gruppen glauben will. Doch einen entscheidenden Nachteil hat das günstige Teil: Im Gegensatz zum Original muss es nämlich kopfüber eingebaut werden. Und damit ist die “Abstimmschraube” unten und somit nicht mehr zugänglich. Der OM muss also darauf vertrauen, dass der TCXO bereits perfekt abgeglichen ist.

Nach meinen Erfahrungen war das zumindest bei den Originalen nie der Fall.

Doch braucht man überhaupt so einen TCXO?

Der FT-817 hat ohne diese Option eine Frequenztoleranz von +/- 4ppm (Parts per Million) nach einer Minute Anlaufzeit. Bei Raumtemperatur!

Für Elektronik-Dummies: Ich kann meine MHz mit dem ppm-Wert multiplizieren.

Das bedeutet, dass er im 20m Band maximal  +/- 56 Hz umherlatschen kann. Bei Raumtemperatur, versteht sich. Draussen bei Schneesturm oder Sommerhitze darf es natürlich wesentlich mehr sein. Doch tragisch ist das nicht. Ausser für die extrem schmalbandigen digitalen Betriebsarten.

Doch auf 2m sieht es bereits düsterer aus: gut +/- ein halbes Kilohertz bei Raumtemperatur macht der FT-817 ohne TCXO-9. Und im 70cm Band sind es dann ganze +/-  1728 Hz. Draussen in der Natur können es natürlich mehr sein und bei einem Sked mit schwachen Signalen kann man die Gegenstation vielleicht verfehlen.

Der optionale TCXO verspricht +/- 0.5ppm und ist daher 8x besser. Für das 20m Band bedeutet das +/- 7Hz bei Raumtemperatur, und für 70cm noch akzeptable 216 Hz.

Mein schlimmster Patient in dieser Hinsicht ist der IC-910. Ohne optionalen TCXO ist das Teil kaum brauchbar und rutscht im 23cm Band auch bei Raumtemperatur mehrere Kilohertz ab. Aber auch mit TCXO ist er ziemlich wanderlustig. Vor drei Monaten nachgetrimmt, ist er heute auf 23cm schon wieder mehr als 200 Hz neben den Schuhen.

73 de Anton

Bild: Andere Länder, andere Masten. Aufgenommen in der Nähe des Inari-Sees.

Das Amateurfunkspiel

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Wir OM neigen dazu, unser Hobby überzubewerten. Dabei ist es doch nur eine Freizeitbeschäftigung wie TV-Gucken oder Kaffeerahm-Deckel sammeln. Amateurfunk ist – seien wir ehrlich – bloß ein Spiel. Im Cluster gucken, wer wo gemeldet ist, dann vor die Kiste und Fünf-Neun brüllen. Besondere Fähigkeiten braucht’s dazu nicht. Das schafft man mit einem IQ im unteren VHF-Bereich.

Wenn nur die Lizenz nicht wäre. Wer braucht schon Ohms Gesetz und dB zum 59-Brüllen? Und dann ist da noch ein anderes Hindernis, das nervt: die Antenne mit ihren Nachbarn, der Baubewilligung und der XYL.

Doch für das Amateurfunkspiel braucht es weder Lizenz noch Antenne. Man kann es auch über das Internet spielen, wie ich das bereits früher in diesem Blog berichtet habe.

Wem das bisher zu langweilig war, der sollte seine Haltung nochmals überdenken. Denn jetzt ist das Amateurfunkspiel noch viel spannender geworden.

Hamsphere simuliert jetzt auch die Ionosphäre, basierend auf aktuellen Solardaten. Doch damit noch nicht genug: Jetzt können die Spieler auch basteln. der virtuelle OM kann sich seinen eigenen Transceiver und sogar seine Antenne bauen. Und da das alles auf seinem PC stattfindet, braucht’s weder Lizenz noch Antennenbewilligung.

Aha, sehe ich da noch einige Leser müde lächeln? Das wird euch bald vergehen. Denn jetzt ist auch der berühmte DXpeditionär Martti Laine, OH2BH, auf den Trichter gekommen. Wie bereits von den Azoren, wird er auch bei seinen zukünftigen Expeditionen auf Hamsphere QRV sein, so unter anderem vom Market Reef ∅JOB. Das Internet zapft er einfach via Satellit an.

Und so schließt sich der Kreis: Der Spieler guckt auf Internet wo die Expeditionen sind und “arbeitet” sie dann via Internet. Eigentlich logisch, nicht?

Für mich als Hardcorefunker ist das positiv und ich kann Marttis Initiative* nur unterstützen. Ja, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und fordere, dass man sämtliche Conteste auf Hamsphere verlegt. Und in der USKA sollte man sich überlegen, ob man nicht auch den Notfunk dorthin verlagern könnte – zu den Amateur-Simulanten ;-)

73 de Anton

Bild: Cliffhanger – wohnen am Abgrund

* aus den IARU News: The Council received information about the Hamsphere Initiative from Martti Laine, OH2BH. The Council will review the initiative and seek further information from the project leaders.

Und hier als besondere Zugabe: alle Schweizer Rufzeichen die auf Hamsphere registriert sind. Es sind 269 Stationen ROFL

HB0BB
HB0SUB
HB0ZEB
HB3HTC
HB3YBF
HB3YCG
HB3YCI
HB3YCS
HB3YCZ
HB3YDL
HB3YKA
HB3YKW
HB3YLT
HB3YNC
HB3YNI
HB3YTJ
HB3YVK
HB3YVP
HB3YWA
HB3YYF
HB3YZL
HB4FG
HB9ABH
HB9ADC
HB9ADJ
HB9AEV
HB9AFT
HB9ALK
HB9ANF
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HB9ARK
HB9ARP
HB9AS
HB9ATE
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HB9AZW
HB9BAX
HB9BAZ
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HB9BCK
HB9BGC
HB9BIN
HB9BMC
HB9BNC
HB9BNV
HB9BOO
HB9BRU
HB9BTI
HB9BTL
HB9BTQ
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HB9BUN
HB9BXG
HB9BXX
HB9CAM
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HB9CH
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HB9CPH
HB9CRO
HB9CSM
HB9CUI
HB9CVB
HB9CVC
HB9CVM
HB9CYJ
HB9CZZ
HB9DAB
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HB9DCM
HB9DDS
HB9DDW
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HB9DHY
HB9DIA
HB9DJ
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HB9DSK
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HB9DUO
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HB9DVO
HB9DWF
HB9DWS
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HB9EDF
HB9EDL
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HB9EGP
HB9EGW
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HB9EHO
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HB9EMS
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HB9FEX
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HB9FGK
HB9FGO
HB9FIE
HB9FIR
HB9FMC
HB9FND
HB9FNE
HB9FOI
HB9FON
HB9FPS
HB9FPU
HB9FPV
HB9GBS
HB9GBY
HB9HAT
HB9HFJ
HB9HFK
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HB9IRI
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HB9IRM
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HB9JOE
HB9JQQ
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HB9KOQ
HB9LAJ
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HB9LFU
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HB9MHY
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HB9MOON
HB9MVW
HB9MXO
HB9MXY
HB9MZI
HB9OAB
HB9OAE
HB9OBO
HB9OCU
HB9OI
HB9OPU
HB9OX
HB9PLB
HB9POX
HB9QN
HB9RHM
HB9RLW
HB9RNP
HB9ROY
HB9RS
HB9RSW
HB9RUO
HB9RYE
HB9RYJ
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HB9SIS
HB9SIU
HB9SJV
HB9SKR
HB9SLF
HB9SMU
HB9SOF
HB9SOO
HB9STO
HB9STX
HB9SUB
HB9TIH
HB9TJG
HB9TJT
HB9TKZ
HB9TMC
HB9TMI
HB9TNU
HB9TNW
HB9TOC
HB9TOR
HB9TPR
HB9TRQ
HB9TSA
HB9TSR
HB9TSW
HB9TTZ
HB9TUB
HB9TUL
HB9TUO
HB9TVS
HB9TWO
HB9TWU
HB9TXE
HB9UAG
HB9UFC
HB9UQX
HB9UVW
HB9VCN
HB9VCO
HB9WKB
HB9XAR
HB9ZAG
HB9ZAZ

Düstere Wolken am USKA Not-Himmel?

und die Herde zieht weiter

Nicht alle OM sind mit dem von der USKA angeleierten Amateur-Notfunk einverstanden. In letzter Zeit haben mich viele kritische Stimmen erreicht. Hier ein Auszug aus einer Mail, die ich heute erhalten habe. Name und Rufzeichen des OM sind mir bekannt, will ich aber nicht ohne sein Einverständnis preisgeben:

Ich bin ein Freund des Notfunkes und angefressener Funkamateur. Nur, meine Vorstellungen eines „Notfunkes“ sind halt anders gelagert. Einer neuen 80m Runde am Samstagmorgen unter Nennung von drei lokalen VHF/UHF Repeatern kann ich wirklich nichts abgewinnen. Logdateien von Samstag-vormittäglichen Verbindungen im 80m Band liegen aus den letzten 30 Jahren aus den H26 Wettbewerben zur Genüge vor.

Am 4. und 5. November findet das erste Modul SVU 14 Statt. Zuvor musste doch der Willi noch schnell eine Notfunk- Übung abhalten. Es wird eine aus der Not geborene Aktion bleiben. Ich hoffe, dass deren Resultate nie veröffentlicht werden. Solche Resultate verursachen bei Profis nur ein müdes Lächeln und sind kontraproduktiv.

Schweizweiter Notfunk – wenn überhaupt notwendig und/oder sinnvoll – wird immer ein äußerst schwieriges Thema bleiben.

Irgendwann muss man ja beginnen, habe ich bei dir gelesen. Ja, das ist vielleicht richtig. Aber wenn, dann bitte richtig und vorbereitet, mit klarem Kopf und mit Verstand. Möchtegerne- Notunk- Neuralgiker haben in diesem Feld nichts verloren.

Wenn sich eine Gruppe diesem Thema widmen sollte, wäre die Ausarbeitung eines Konzeptes mit Beantwortung diverser Fragen sinnvoll. Die Tagung in Bern, an der ich anwesend war, hat keinen Vorstoss in dieser Richtung unternommen.

Mir bereiten solche Vorgehensweisen zunehmend Mühe. Viele rutschen weit unter die Mittelmäßigkeit. So auch die KW/UKW Tagung am diesjährigen Hamfest. Es war eine Katastrophe wie auch das „Fest“ selbst. Ich habe noch nie eine dümmere und nutzlosere Sitzung erlebt. OM aus dem Tessin haben sich noch während der Tagung massiv beschwert!

Ich sehe düstere Not- Wolken über dem USKA Funk.

Soweit die Kritik aus kompetenter Feder. No comment, aber mit den besten Grüssen, Anton

Bild: Die Herde zieht weiter.

Schweizer Notfunkübung 1. November

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Endlich wird’s konkret. Das Rätselraten ist beendet. Die USKA hat das Datum und den Übungsablauf publiziert. Und zwar hier:

http://uska.ch/fileadmin/download/USKA/2-dynamic/notfunk/2-dyn/2014_Notfunkuebung/USKA_Notfunkuebung_November_2014.pdf

Den Ansatz finde ich gut. Irgendwann und irgendwie muss man ja mal beginnen, Nägel mit Köpfen zu machen. Heiße Luft wurde bereits zur Genüge ventiliert. Und es hat keinen Sinn, jetzt über das “Schema” zu streiten.

Viel Erfolg!

PS. Heute Abend wäre eine solche Übung aber noch wesentlich interessanter, bzw. realistischer. Für die Schweiz wird z.Z. vor Sturm/Orkan gewarnt. Mal sehen, wie manche 80m Antenne noch oben bleibt ;-)

To Funk or Not Funk

G0ISW

Gestern Abend wurde ich plötzlich ohne Not mit Notfunk zugemailt. Es gäbe da einen Bloger in der Nähe, der sich lustig mache, meinte einer. Wen er da wohl gemeint hat?

Wie dem auch sei: Wir brauchen engagierte OM. Und ich hoffe, dass es mit der Schweizerischen Notfunk-Übung klappt, nächsten Monat. Sonst werden wir uns nämlich lächerlich machen. Dann können wir nur noch Antennen bauen, wie oben im Suchbild. Vieles scheint vielen noch etwas nebulös zu sein. Etwas Licht ins Dunkel bringt Oliver HB9EUF. Er schrieb:

Unsere Rolle als Funk Amateur besteht darin, an einem zurzeit noch nicht bekannten Samstagmorgen falls möglichst autark QRV zu sein, um Verbindungen mit den erreichbaren OM herzustellen und ihnen eine Kurzmeldung zukommen zu lassen. Anschliessend senden wir unsere Logs an notfunk@uska.ch . Diese werden dann ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Damit können wir unsere Bereitschaft unter Beweis stellen.

Danke, Oliver, und viel Erfolg.

Der Notfunk hat mich auch im Traum nicht mehr losgelassen und ich habe von meinem Einsatz geträumt:

Ich war gerade während eines CW-QSOs eingeschlafen, da klingelte jemand wie sturm an der Tür. Aha, dachte ich, Sonja, die Briefträgerin bringt wieder einen Pack QSL. Doch an ihrer Stelle stand da einer, der aussah wie ein Alien. Von Kopf bis Fuss in einen Plastik-Anzug gehüllt, das Gesicht hinter dem Sichtfenster kaum zu erkennen. Besuch vom Mars?

„Hallo Anton. Ich bringe dir die neuste Meldung, du musst sie sofort nach Bern durchgeben.“

Es war der Böppel. Doch wieso steckte er in dieser Verkleidung? War heute Halloween?

„Hallo Kari. Was ist denn passiert?“

„Das Dorf steht unter Quarantäne und ist abgeriegelt. Keiner geht raus, keiner kommt rein. Ebola, du weisst schon.“

Nein, das wusste ich nicht. Ich konnte mich ja nicht einmal an das CW-QSO vor dem Einschlafen erinnern.

„Aber ich muss heute noch ins Migros. Uns ist der Kaffeerahm ausgegangen.“

„Daraus wird nichts“, meinte Kari. „Du bist unsere Verbindung zur Aussenwelt. Der Präsi hat in der Liste nachgesehen. Du bist Notfunker.“

Ich betätigte dreimal den Lichtschalter neben der Tür. Das Licht ging an und aus.

„Aber wir haben ja noch Strom. Wieso benutzt ihr nicht einfach das Telefon oder das Internet?“

„Der Strom kann jeden Moment ausgehen. Das EW steht auch unter Quarantäne, die Techniker schlafen im Maschinensaal. Siehst du denn kein Fernsehen?“

„Nein, ich mache SSTV.“

„Also los jetzt. Ich muss weiter. In einer Stunde bin ich wieder zurück. Dann hast du sicher die Antwort aus Bern.“

Ich ging wieder in die Funkbude zurück. Dort kurbelte ich auf die Notfrequenz im 80m Band.

„Hallo Bern, Hallo Bern, hier HB9ASB, können Sie mich aufnehmen?“

Wie aus der Pistole geschossen, dröhnte die Antwort aus dem Lautsprecher:

„HB9ASB von HQ, verstanden, antworten.“

„QSL HQ, Sie sind Fünf und Neun. Mein Name ist Anton…ich wiederhole: Anton und mein QTH ist Cordast…ich buchstabiere…“

„…Verstanden, geben Sie Ihre Meldung durch.“

Der war aber kurz angebunden. Das war doch nur eine Übung, oder etwa nicht?. Ich blickte auf das Blatt, das mir der Kari gegeben hatte. Dort stand: Fritz Schattacker Ebola Stufe 3. Zwei seiner Kühe ebenfalls erkrankt. Senden Milchprobe per Quadkopter.

„HQ, ich habe folgende Meldung für Sie: Den Schattacker Fritz hat es auch erwischt und zwei seiner Kühe haben ebenfalls Ebola. Wir werden die Milch mit der Drohne schicken.“

„Verstanden HB9ASB, bleiben Sie auf Empfang und in Funkbereitschaft, HQ Ende.“

„Beste 73 HQ und übrigens: Sie sind immer noch Fünf Neun.“

In diesem Moment klingelte es wieder wie Sturm an der Tür. Es war wieder der Böppel Kari.

„Hast du schon Antwort aus Bern?“, fragte er atemlos. Sein Gesicht war nicht zu sehen, die Scheibe seines Anzugs war angelaufen.

„Nein, aber komm doch rein. Du nimmst sicher einen Schnaps?“

„Nichts lieber als das. Ich halte es in diesem Ding nicht länger aus.“

Kari zog den Ganzköper-Pariser aus und hängte ihn an den Ständer. Sein Gesicht war krebsrot, die Haare hingen ihm verschwitzt ins Gesicht. Er hustete. Doch nach drei Schnaps ging es ihm besser und als keine Antwort von Bern kam, schlüpfte er widerwillig wieder in seinen Anzug und trottete davon.

Komische Übung, dachte ich. Ich wollte gerade ins Auto steigen, um Kaffeerahm zu holen, da hörte ich im Lautsprecher:

„HB9ASB von HQ, antworten.“

„Roger HQ, Sie sind Five and Nine. Aber jetzt haben Sie den Böppel gerade verpasst.“

„Nicht verstanden, wiederholen…“, hörte ich gerade noch, bevor das Licht ausging.

„Scheibenkleister“, sagte ich. Ich musste den alten Akku aus dem Keller holen. Hoffentlich hatte das Teil noch Saft.

In diesem Moment klingelte es wieder an der Tür:

Diesmal war’s nicht der Böppel, sondern einer der Orangen, die normalerweise das Strassenbord mähen. Auch er im Pariser.

„Ich habe eine Nachricht zum Durchgeben“, sagte der Mann.

Ich schaute auf das Blatt: Karl Böppel Ebola positiv, stand dort. Was zum….hatte er etwa einen Schnaps zuviel getrunken?

Als ich den alten Autoakku aus dem Keller hochschleppte, wurde mir schwindlig. Hoffentlich hatte mich der Böppel nicht angesteckt. Ich schloss den Transveiver an, die Frequenz war ruhig, das S-Meter auf Null. Keine Störungen von PLC, Schaltnetzteilen und Plasmafernsehern wie sonst.

„Hallo HQ, hallo Bern, hier ist HB9ASB aus Cordast. Können Sie mich aufnehmen?“

Der Akku hatte Mühe, die Skalenbeleuchtung flackerte im Takt der Modulation.

Bern antwortete nicht mehr.

Bild: Im Garten von GØISW. Wo ist die Antenne?

 

 

 

Allerlei Neuigkeiten

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Die Pillen, die mir der Onkel Doktor verschrieben hat, sind zwar ein Pakt mit dem Teufel aber sehr wirksam und so möchte ich ich die Zeit nutzen, ein paar News zu berichten, über die ich gestolpert bin.

Der TS-590 von Kenwood ist ein Auslaufmodell. Er wird im November durch den TS-590SG ersetzt werden. Mit neuen Features und einer verbesserten DSP, und hoffentlich ohne ALC-Problem. Doch die Besitzer der “alten” Geräte werden nicht im Stich gelassen: Für Januar 2015 ist ein Software-Update angekündigt (2.0), das auch einen Teil der Verbesserungen des Nachfolgers beinhalten soll. Was mich betrifft: Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit meinem TS-590. Optisch ist der Unterschied kaum erkenbar. Doch punkto Hardware scheint sich einiges getan zu haben, und die kann natürlich nicht per SW aufdatiert werden.

TS-590SG_TS-590S

Zu dem Ultimate 3 von Hans Summers gibt es jetzt ein Gehäuse. Der kleine Bakensender für WSPR, QRSS etc. wird fortlaufend weiterentwickelt. Die neuste SW Version ist jetzt 3.05

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Für die LW/MW-SWL’s wird der Aether immer dünner: Jetzt will auch RTE aus Irland die Langwelle an den Nagel hängen. Der Sender auf 252 kHz, der auch bei uns in Zentraleuropa gut zu hören ist, soll abgestellt werden. Aber auch auf Kurzwelle geht das Sendersterben weiter. Man setzt lieber aufs Internet und Satelliten.  Radio Exterior de Espagna hört nächsten Mittwoch auf! Dafür schwimmt JRC gegen den Strom. Das japanische Unternehmen bringt einen neuen Kurzwellenempfänger auf den Markt. Doch wie könnte es anders sein: es ist natürlich ein SDR:

JRC-NRD-383

Auch der Herausgeber des World Radio and TV Handbooks lässt sich nicht beirren. Auch nächstes Jahr ist wieder eine Ausgabe geplant. Aber es gibt noch ein anderes Buch, das OM, SWL und Funk-Nostalgiker brennend interessieren dürfte. Fred Osterman’s SHORTWAVE RECEIVERS PAST AND PRESENT soll neu überarbeitet wieder erscheinen. Ich habe mir auf jeden Fall mal ein Exemplar vorbestellt.

Dass die heutigen Amateurfunkempfänger in der Regel sehr gut sind, lässt sich nicht bestreiten. Moderne Amateurfunkgeräte können kommerziellen Empfängern, die auf dem Gebrauchtmarkt herumschwirren, durchaus die Stange halten. Doch beim Sendeteil sieht es leider nicht so gut aus, wie ich hier in diesem Blog auch schon angetönt habe. Da nützt dann auch der beste Empfänger nichts, wenn das Band zugesplattert und zugerauscht wird. K9YC hat sich nun diesem Thema angenommen und eine Reihe von Transceivern auf Phasenrauschen und Tastclicks untersucht. Es lohnt sich, seine aufwändige Arbeit zu studieren.

Zum Schluss noch eine interessante technische Frage, der ich kürzlich nachgegangen bin. Was zirkulare Polarisation ist und wie eine solche Antenne in der Regel aussieht, wissen wir alle. Grosse Bedeutung hat diese Polarisation im Amateurfunkdienst nie gefunden. Sie ist weder Fisch noch Vogel und sowohl bei Gegenstationen mit horizontaler wie auch mit vertikaler Polarisation muss man mit einem Verlust von ca. 3dB rechnen. Und wer will heutzutage schon so ein komisches Schraubengebilde auf dem Dach, das die Nachbarn an einen verrückten Professor mit seiner Strahlenkanone denken lässt? Trotzdem wäre so ein zirkulare Polarisation in gewissen Fällen praktisch. Hier in der Gegend läuft zum Beispiel eine SSB-Runde auf 2m, bei der viele OM nur ihre vertikale FM-Spargel verwenden. Und zwischen horizontaler und vertikaler Polarisation kann die Dämpfung gut mal 20dB betragen.

Da wäre es doch ganz praktisch, so ein Zwischending zu haben. Keine Yagi, nur ein einfaches unauffälliges Gebilde. Wenn es nur möglich wäre, aus einem simplen Dipol zirkular zu senden.

Das ist möglich, liebe OM. Denn die UKW Rundfunksender haben genau das gleiche Problem. Ob der Radiohörer die Teleskopantenne vertikal oder horizontal stehen hat, weiß die Rundfunkstation ja nicht. Also sendet man zirkular. Und das sieht dann zum Beispiel so aus:

Zirkulardipol

Hier eine interessante Seite von WA7X zu diesem Thema: The Cycloid Dipole.

73 de Anton

Oberstes Bild: Licht und Schatten (Georges du Verdon)

Funkperlen Quo Vadis?

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Liebe Leser

Ihr habt es sicher bemerkt: meine Blogeinträge werden seltener. Das liegt nicht am Stoff; es gäbe noch so vieles zu berichten.

Es liegt an meiner Gesundheit, die seit diesem Frühjahr meine Aktivitäten beschränkt. Konzentration auf das Wesentliche ist angesagt, und meine beiden Blogs gehören nicht dazu. Ob, wann und wie viele Beiträge ich in Zukunft noch schreiben werde, kann ich nicht sagen. Aber selbstverständlich bleibt dieses Blog offen und zugänglich. Ich werde auch die zeitliche Begrenzung der Kommentarfunktion aufheben und ab und zu die Links in der rechten Spalte auf den neusten Stand bringen.

73 de Anton