Tagesarchiv: 26. Januar 2013

Ein halbes Kilowatt für 630m – Teil 2

630m VFO

Der VFO des 630m Senders muss stabil und nach allen Regeln der HF-Kunst in ein geschirmtes Weissblechgehäuse gebaut werden. Nur so wird er richtig stabil und läuft nicht quer übers Band. Ein geschlossenes Gehäuse garantiert auch eine konstante Temperatur nach einer gewissen Anlaufzeit. Die Speisung des VFO’s verbinden wir deshalb ohne Umwege über einen Ein/Aus-Schalter direkt mit der 12V-Buchse. So läuft er, sobald die 12V-Versorgung des Shacks eingeschaltet ist.

Er ist übrigens vom Vackar-Typ, eine Schaltung, die von zuhause aus sehr stabil ist. Natürlich kann auch irgendeine andere VFO-Schaltung verwendet werden. Ja, man kann auch ganz auf den VFO verzichten und einfach in der E-Bucht ein solches Teil bestellen, einen 5MHz DDS, wie ich es bei meinem zweiten Mittelwellensender eingebaut habe. Das Teil benötigt eine 5V Speisung und ist empfindlich gegen HF-Einstrahlung. Die Speiseleitung muss also gut verblockt und verdrosselt werden und die HF-Leitung zum Treiber muss ein Koaxialkabel mit Mantelwellensperre (für 470kHz!) sein (z.B. 6 Windungen durch einen N30 Ringkern).

Doch zurück zu unserem Vackar-VFO. Der Trick bei diesem Teil ist, dass es nicht auf der Sendefrequenz läuft, sondern auf der zehnfachen Frequenz. Also auf 4.72-4.79 MHz. Im nachfolgenden Treiber wird dann die Frequenz herunter geteilt. Das hat zwei Vorteile: erstens wird so die Sendefrequenz zehnmal stabiler als es der VFO selbst ist, und zweitens stört der durchlaufende VFO den Empfang nicht.

Wenn man einen Drehko mit Untersetzungsgetriebe verwendet und auch den Sender nicht FSK modulieren will, kann man den Teil mit der Kapazitätsdiode weglassen, bis und mit 12pF Trimmer.

Natürlich wird der VFO zu Beginn nicht gerade den gewünschten Frequenzbereich überdecken und man muss ihn entsprechend hintrimmen. Als „Messgerät“ dient dabei der Stationsempfänger. Bitte den VFO nicht direkt in den Empfängereingang koppeln, das könnte den RX killen.

Der gewiefte Elektroniker wird natürlich feststellen, dass ein 50pF-Drehko zu gross ist um nur gerade den Bereich 472 – 479 kHz abzudecken. Wem das nicht passt, findet vielleicht einen kleineren (20pF) oder zwickt nach Bedarf ein paar Platten raus.

Am Anschluss RIT/FSK kann mit einem Potmeter (10k) eine Feinabstimmung vorgenommen werden. Mittelabgriff auf den RIT/FSK-Anschluss, ein Ende auf Masse, das andere auf +12V. Mit dem 12pF Trimmer wird dann der Variationsbereich der Feinabstimmung eingestellt.

Beim nächsten Teil (Nummer 3) geht es dann um die Teiler/Treiber-Schaltung, die zugleich auch die Überstromsicherung enthält, die die Endstufe schützt.

73 de Anton

PS. Ich finde den VFO praktischer als den DDS. Man kann mit ihm blitzschnell auf die Frequenz einer CQ rufenden Station abstimmen.

Spezielle Bauteile werden im VFO nicht benutzt. Man findet sie bei jedem Elektronik-Lieferanten wie Distrelec, Reichelt, Conrad etc. Für den Amidon-Ringkern – auch für die T200A-2 im LPF – empfehle ich www.amidon.de