USKA Quo vadis?

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Gestern habe ich das neuste HB Radio erhalten. Ansprechend gemacht mit interessanten Beiträgen. Chapeau!

Doch auf Seite 51 stockte mir der Atem. Zwischen dem 16.11.2013 und dem 14.1.2014 sind 42 Mitglieder ausgetreten.

Dem stehen 10 Neu- und Wiedereintritte gegenüber, die gerade die 10 Silent Keys wettmachen.

Der negative Trend setzt sich also fort.  Wenn das so weitergeht, wird die USKA keine 100 Jahre alt (Jetzt ist sie 85). Woran kann das liegen?

Sicher nicht am HB-Radio, vermute ich. Auch nicht am ausgezeichneten QSL-Service. Und auch nicht am Einsatz der USKA für das Recht der OM auf eine eigene Antenne oder an der Vertretung gegenüber den Behörden (BAKOM).

Was mich betrifft. Ich werde der USKA auf jeden Fall die Stange halten. Auch wenn ich eines Tages das letzte Mitglied sein werde ;-) Ohne starken Verband sind wir OM nur ein unwichtiger Haufen alter Käuze mit einem verrückten Hobby und würden weder ernst noch wahrgenommen.

Das heißt nicht, dass alles lauter Friede, Freude, Eierkuchen ist. Ich mag mich noch gut an ein Gespräch mit einem Sektionspräsidenten erinnern:

“Möchtest du nicht für uns an die DV gehen?”, fragte er mich. “Ich habe keine Zeit für dieses Palaver und es ist mir zuwider.”

“Ich bin bei euch aber nicht Mitglied”, antwortete ich.

“Wir würden dich natürlich aufnehmen, die Spesen bezahlen und dir den Mitgliederbeitrag schenken.”

Ich habe natürlich abgelehnt. Ich bin kein Vereinsmeier und Sitzungen machen mich nervös, wenn sie länger als eine halbe Stunde dauern.

Vielleicht wäre es in der USKA mal Zeit, sich über ein Change Management Gedanken zu machen. Doch zurzeit scheint es am “Sense of Urgency” zu mangeln, dem ersten Schritt zu einem erfolgreichen Turnaround.

Vielleicht sollte an der nächsten DV intensiv darüber reflektiert werden, wieso so viele der USKA den Rücken zukehren?

73 de Anton

 

 

3 Antworten zu “USKA Quo vadis?

  1. Wenn man den ausgetretenen anruft und sie nach dem Grund des Austritts fragt, weiss man es danach. Das wäre dann eine gute Ausgangslage für weitere Diskussionen und Massnahmen.

  2. Peter (vielleicht sogar der Peter…?), so wie es die UHF-Gruppe macht? Hätte bei mir nicht der Presi persönlich wegen meinem Austritt nachgefragt, wäre ich wohl heute nicht mehr Mitglied… Vermutlich würde ich überhaupt nicht mehr “funken”. Aber zum Glück darf auch der einfache HB3er noch auf Kurzwelle aktiv sein, um dem dummen Geschwätz hier im Raum Zürich aus dem Weg zu gehen.

    Der super QSL-Service und das meist interessante HB-Radio motivieren mich, die USKA und somit uns Alle Funkamateure weiter zu unterstützen. Auch wenn es nur mit ein paar Franken sind. Nicht zuletzt wurde ich in Sachen Antennenfragen (Blitzschutz) gut und schnell beraten. DANKE USKA!

  3. Viele kehren eben nicht nur der USKA, sondern auch dem Amateurfunk den Rücken zu. Ich sehe das schon in meinem Umfeld – mittlerweile erwähnen einige OM’s schon fast mit stolz, über Wochen- oder Monate hinweg kein einziges QSO gemacht zu haben.

    Und von der “Existenz” resp. “nicht-mehr-Existenz” eines OM’s in meiner beinahe-Nachbarschaft habe ich erst jetzt im neuen HB-Radio erfahren…: er ist bei den Silent-Key Meldungen aufgeführt….

    Anton, wir sind eine aussterbende Rasse!

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