QRV vom Lemmenjoki

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Schon bald werde ich vom Lemmenjoki aus QRV sein (KP38cs). Und ich würde mich freuen, mit möglichst vielen Lesern der Funkperlen ein QSO zu fahren. Jeweils um 19:00 UT  ab dem 14. Juni bis voraussichtlich 24. Juni. Ich werde zuerst auf 21055 in CW rufen. Wenn niemand (mehr) zurückkommt anschliessend auf 21317 in SSB. +/- QRM versteht sich. So kommen auch OM zum Zug, deren Lizenzklasse keine Verbindung im 20m Band zulässt.  Ist auf 15m nichts los, rufe ich auf  14055 und danach auf 14317.  In CW mit der Klopftaste und daher in gemächlichem Tempo. Das ist ja keine DX-Pedition und ich mache keinen Five-Nine Betrieb, sondern normale QSO’s. Bei grossem Andrang natürlich etwas kürzere :-)

Als Station werde ich nicht, wie urspünglich vorgesehen, den FT-817 mit der HLA-150 benutzen, sondern einen FT-857. Die Antenne ist eine Zweiband GP.

Apropos HLA-150: Ihr wollt sicher wissen, wie die Geschichte mit den verschluckten Morsezeichen ausgegangen ist.

Bernd, DK1DU, der mich auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat, hat inzwischen von Wimo Bescheid bekommen:

Am 04.06.2014 08:02, schrieb Daniel Doll:

Hallo Herr Rahmann,

sorry das es so lange gedauert hat, bis wir eine definitive Aussage zu dem Problem hatten.

Laut RM sind die Transistoren nur aktiv wenn HF am Eingang anleigt, und werden bei nicht anliegen trotz aktivem TX wieder deaktiviert.

Die Einschaltzeit ließe sich mit einer kleinen inoffiziellen Modifikation deutlich reduzieren.

Hier die komplette Mail von RM:

>> The PTT input however it is switched be it from the radio or manually switched, eg from a footswitch or similar, controls only the relay in the amp. Bias in the HLA series is only switched on when there is RF present on the input. The short delay could be the rise time of the bias, at the start of the transmission. C8 holds the bias on for a short time between gaps when there is no RF but at the start of the transmission there will always be a short delay. In order to get a quicker bias on time a possible modification would be to remove R19 from the base of Tr4 and solder a wire from the cathode of D14, this gives a bias on time of about 10uS instead of some milliseconds before the bias is on and stable. This isn’t however an official mod just something i took a look at, it doesn’t look like it would cause any major problems but i haven’t looked too deeply into it. <<

Falls Sie die Modifikation nicht durchführen wollen, und die Endstufe so nicht nutzen können, sowie sie in einem neuwertigen Zustand ist, können Sie sie auch zur Erstattung an uns zurück schicken.

WIMO zeigt sich also kulant und war bemüht, eine Lösung zu finden. Das ist sicher ein Pluspunkt für diesen Händler :-)

Ich habe bei meiner HLA die Modifikation ausprobiert und das Resultat war zufriedenstellend. Die Endstufe verschluckt keine Punkte mehr und knabbert an keinen Strichen, auch nicht bei Tempo 40 WpM, solange sie durch das Steuersignal aufgetastet bleibt. Hier die Oszillogramme vor und nach der Modifikation:

HLA150_vor Mod

HLA150_nach Mod

Das erste Pickelchen ist bei CW in Semi-BK nicht relevant, es entsteht beim  erstmaligen Auftasten der PA durch den FT-817, wenn die Umschaltrelais aufziehen. Die horizontale Auflösung beträgt übrigens 10ms/Häuschen.

So einfach die Modifikation auch ist, sie ist m.E. nicht ganz gefahrlos. Denn die Basis von T4 liegt danach schutzlos direkt am Schalteingang. Ein heisser Notnagel und wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Zudem funktioniert danach die HF-VOX nicht mehr. Hier noch das neueste Service-Manual zu dieser Endstufe: ServiceManual_RM_HLA150V

Bernd hat sich aus diesen Gründen, genauso wie ich, gegen die HLA entschieden. Ich werde meine am nächsten Flohmarkt verkaufen.

Zum Schluss noch einige interessante Links:

Pascal, zurzeit als AK4RX unterwegs, hat mich auf ein spannendes Morse-Hörbuch aufmerksam gemacht:

Angemustert. Die Reisen auf der Marie Horn. Ein Leben als Matrose in den 60ern – von Hans Kronberger.

Dazu passt gut das folgende Youtube Video: Der grösste Shanty-Chor der Welt singt La Paloma.

Ich bevorzuge als Interpret aber Hans Albers, der dieses alte Lied im Film  “Grosse Freiheit Nummer Sieben” gesungen hat. Hier ein Ausschnitt für die Nostalgiker unter den OT.

Und hier gibts noch den Text zum mitsingen :-)

La Paloma ist aber viel älter. Man vermutet, dass es 1863 im Teatro Nacional de Mexico zum ersten Mal gesungen wurde. Komponiert wurde es vom Spanier  Sebastián de Yradier.

Da es mein Lieblingslied ist, könnte ich jetzt noch seitenlang darüber schwärmen. Doch zurück zum Amateurfunk:

Endlich hat Kenwood einen Flick für die ALC im TS-590. Wie bei DK5TX zu lesen ist, funktioniert er sogar ;-) Allerdings muss der Transceiver zu diesem Zweck zurück zu Kenwood in die Werkstatt. Ich werde mich aber hüten, meinen Woody zur Modifikation in den Wald von Ken zu schicken. Irgendwann werden die Details sicher durchsickern und dann heize ich meinen Lötkolben an.

Hier noch was für Verschwörungstheoretiker: HAARP wird nun endgültig dicht gemacht. Und die US Air Force wird, gemäss diesem Bericht, die Anlage abbauen. Schade, da gibt es dann wohl keine QSL mehr von dieser Station:

QSL-Front

QSL-Back

Von QRO zu QRP: Wer gerne bastelt, könnte am “Splinter” Freude haben. Die farbig bemalten Holzsockel geben den Gerätchen einen hübschen Touch, finde ich.

In der nächsten Zeit wird hier im Blog eine längere Pause eintreten. Am Lemmenjoki gibts kein Internet. Als Alternative empfehle ich bei Solder Smoke reinzuschauen. Einer der fleissigsten Elektronik-Blogger.

73 de Anton

 

 

 

 

 

 

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