1800-2000 kHz primär für den Amateurfunk

P1010128 Große E-Mail-Ansicht

Natürlich nicht bei uns, das wäre zu schön. Sondern im Geburtsland des Amateurfunks, in den USA. Doch die US-Amateure sollen nicht nur ein primäres Topband erhalten, sondern endlich auch unbeschränkten Zugang zum Langwellenband 135.7 – 137.8 KHz bekommen, wie die ARRL mitteilt.

Da müssen dann die nächsten Rufzeichensammler wieder umlernen, die die amerikanische Lizenprüfung machen, um ein US-Rufzeichen zu ergattern, wie das kürzlich in Basel geschehen ist. Wie ich gehört habe, übrigens alles HB9er und HB3er. Also keine Schlaumeier, die sich über diesen Umweg die Prüfung beim BAKOM ersparen wollten. Gerüchteweise soll das früher aber vorgekommen sein, vielleicht weil man die US-Prüfung als leichter angesehen hat oder aus Kostengründen. Einige ganz Schlaue sollen die Prüfung sogar in Österreich gemacht haben, weil sie dort leichter sei und weniger koste. Doch nichts Genaues weiss man nicht.

Doch zurück zum 160m Band. Wir in HB9 dürfen uns glücklich schätzen, dass ganze Band benutzen zu dürfen, bis auf die ersten 10 kHz, welche man uns aus unverständlichen Gründen weggeknabbert hat. Und das erst noch mit voller Leistung. Abgesehen von Österreich haben die OM in den Nachbarländern nicht dieses Privileg. In Italien und Frankreich darf nur zwischen 1.81 und 1.85 gefunkt werden und in Deutschland ist die Leistung zwischen 1.91 und 2.0 MHz auf 10W beschränkt. Nur scheint sich dort niemand daran zu halten, wenn man die dicken Signale im oberen Bandteil hört.

Das 160m Band ist ein wertvolles Nahverkehrs- und Mittelstreckenband, es ist aber auch sehr verletzlich, was Störungen durch Chinaschrott anbelangt. Plasmafernseher, VDSL, Schaltnetzteile und Sparlampen machen dem OM das Leben im Topband schwer. Wo früher das S-Meter tagsüber auf die Nullinie sank, zeigt es heute zwischen S4 und S7, in schlimmen Lagen sogar S9. Ein bedenkliches Zeichen für die fortschreitende Verschmutzung des Æthers.

Wenn die angeblich EM-Sensiblen wüssten, was heute so auf sie einstrahlt, sie bekämen nicht erst Kopfweh beim Anblick einer Funkantenne.

Apropos Sparlampen. Wer Licht immer noch mit Wärme assoziert und beim Licht der Sparlampen in die Tischkannte beisst und bei den LED’s das Geknatter im Transceiver nicht mag, der hat jetzt wahrscheinlich die letzte Gelegenheit einen “historischen” Vorrat anzulegen. In der E-Bucht und auf Ricardo werden zurzeit noch grössere Posten der edisonschen Funzeln verhöckert. Zu anständigen Preisen, notabene. Sogar 100 Wätter sind dabei und manchmal auch in der längst verbotenen matten Ausführung. Vermutlich werden so die letzten Lager liquidiert, von denen, die die Fristen verpasst haben. Wie lange der Spass noch dauern wird,  ist ungewiss. Wenn die Sesselfurzer in den Ämtern davon Wind bekommen, ist wohl fertig lustig.

Diesmal ganz ohne Link, nach dem Motto: Wer sucht, der findet ;-)

73 de Anton

Bild: Tiffany Lampe. Wer würde hier schon Sparlampen einschrauben?

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