Ein halbes Kilowatt für 630m – Teil 6

630m-swr

Vermutlich habe ich auf 472 kHz einige Erstverbindungen getätigt und wie ich auf der USKA-Homepage gesehen habe, wird auch eine Erstverbindungsliste geführt. Ich halte nichts davon. Damit blockiert ein Einzelner den sportlichen Wettbewerb bis in alle Ewigkeit, nur weil er es als Erster geschafft hat, mit England auf 472 kHz zu funken. Genauso wie bei der Honor Roll auf KW: auch dort blockieren die mit einer frühen Geburt Gesegneten, Generationen von jungen Funkamateuren.

Zumindest für LW und MW wäre eine Art Länderliste m.E. gescheiter. Und ein besonderer Anreiz wäre natürlich für viele ein Diplom. Zum Beispiel für 10, 15, 20 und 25 Länder auf Mittelwelle.

Doch nun zum letzten Teil des 630m Senders:

Die meisten Stehwellenmessbrücken für KW funktionieren auch noch auf 472 kHz. Es ist also nicht unbedingt notwendig, eine SWR-Schaltung in den Sender einzubauen. Allerdings zeigen die KW-Messbrücken für Mittelwelle in der Regel falsche Werte: zu wenig Vorwärtsleistung und manchmal sogar einen falschen Rücklauf.

Was aber perfekt funktioniert, ist natürlich der Dummy Load. Leider fehlt dieser heutzutage oft im Shack oder verträgt keine 5ooW. Wenn wir unseren Sender testen wollen, brauchen wir aber unbedingt so ein Teil. Auch um die Leistung zu messen. Zu diesem Zweck schauen wir uns den Sinus am Dummy Load (50Ω) mit dem Oszilloskop an und lesen den Wert von Spitze zu Spitze ab. Mit Ueff=Uss/2√2 erhalten wir den Effektivwert und mit P=U²/R  die Leistung. Aber Vorsicht! Bei 500W haben wir bereits 450 Uss an der Sonde des Oszilloskops und der Sender kann problemlos noch mehr leisten. Also bitte im Handbuch nachlesen, ob die Sonde, bzw. das Oszilloskop so viel verträgt.

Man kann natürlich auch zwei Instrumente einbauen, dann hat man die vor- und die zurücklaufende Leistung immer im Blick und kann sich die Umschaltung sparen.

Eine Windung bedeutet übrigens, dass der Draht einfach im gestreckten Galopp durch den Kern geführt wird. Also nix aufwickeln, einfach nur hindurch. Als Dioden kann man alles verwenden, was irgendwie nach einer Diode aussieht.

Viel Spass beim Bauen und ausprobieren.

73 de Anton

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden / Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden / Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden / Ändern )

Google+ photo

Du kommentierst mit Deinem Google+-Konto. Abmelden / Ändern )

Verbinde mit %s