Ein Li-Ion Akku für den FT-817

LiIon_1

Auch nach einem Jahrzehnt hat der FT-817 von Yaesu noch keine Konkurrenz. Er kann von MW bis 70cm alles, auch FM-Rundfunk und Flugfunkempfang und ist robust aufgebaut. Zwar liegt er in der monotheistischen Sherwood-Liste weit hinten. Doch der Empfänger ist für den Normalgebrauch recht gut und er verdaut erstaunlicherweise auch in den Abendstunden das 40m Band einer mittleren Amateurfunkantenne.

Nur der Stromverbrauch ist etwas hoch und der interne Akku ist für Sendebetrieb bloss ein Notbehelf.

Doch heutzutage gibt es für dieses Problem Lithium Ionen Akkus in allen Ausführungen. Da ich diesen Sommer mit meinem 817er in den Wäldern oberhalb des Polarkreises unterwegs sein werde, habe ich mich nach einem passenden Akku in der E-Bucht umgesehen.

Zum Testen habe ich mir drei verschiedene Exemplare besorgt:

  1. Einen hübschen Blauen mit der Bezeichnung DC1298A und dem Versprechen 9800mAh zu speichern. Natürlich glaube ich nicht mehr an den Storch und bin auch mit der Hälfte zufrieden. Er kostet inklusive Ladegerät $28.65 und verfügt über kein richtiges Gehäuse. Stattdessen ist er in blaues Plastik eingewickelt. Eine Vivisektion würde wohl seinen Tod bedeuten.

LiIon_28.65$

  1. Einen YSD12680 etwa in der gleichen Grösse, der 6800mAh speichern soll. Sein Preis: $29.- Hier hängen mindestens keine Kabel raus und das Netzteil kommt mit einem EU-Stecker daher.

YSD-12680_29$

  1. Einen DC12680 mit angeblich ebenfalls 6800mAh. Er ist der Kleinste und Leichteste der drei Kandidaten (Links im Bild), und auch der Günstigste: $20.35

LiPo_20.35$

Mein Ziel ist es, mit einem solchen Akku zwei bis drei Stunden in CW und SSB zu funken. Anschliessend wird das Teil wieder aufgeladen.

Um es gerade vorweg zu nehmen: alle drei Kandidaten erfüllen diese Bedingung klaglos. Sie verfügen alle über eine eingebaute Elektronik mit Ein/Aus-Schalter und LED und liefern im voll geladenen Zustand 12.6V. Die Spannung sinkt dann mit der Entladung des Akkus bis auf 10.8 V. Für den 817er ist das kein Problem.

Alle drei Akkus sind keine Hochstromakkus, wie sie zum Beispiel im Modellbau verwendet werden. Der 817er zieht bei 5W gegen 2A und dabei gehen die Akkus schon merklich in die Knie. Ob es sich dabei um Li-Ion-Akku oder LiPo-Akku handelt, ist nicht klar.

Dafür kosten sie dreimal nix – inklusive Ladegerät. Zum Laden muss man übrigens den Akku einschalten. Erlischt die grüne LED am Wall-Charger ist der Akku voll.

Wie hoch die Kapazitäten der Akkus wirklich sind, habe ich nicht gemessen. Dafür habe ich einen aufgemacht. Nämlich den Kleinsten und Leichtesten unter ihnen. Der Inhalt entspricht den Erwartungen: You get what you pay for.

LiPo_2 Lipo_1

Drei kleine Beutelbatterien lausig zusammengelötet. 6800mAh? Wohl nicht ganz. Ist das nicht ein vertrauenserweckendes Bild? Trotzdem schafft auch dieser Akku mein Kriterium.

Am seriösesten wirkt der Grössere im dunklen Gehäuse. Doch die Schrauben waren vergossen und ich konnte keinen Blick in sein Inneres werfen. Macht nichts. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.

Ausserdem haben die alle das CE-Zeichen. Da kann doch wirklich nichts passieren, nicht wahr?

73 de Anton

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