Monatsarchiv: Juni 2013

Dampfradio

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Steampunk gewinnt immer mehr Anhänger auch im deutschsprachigen Raum. Doch was steckt hinter dieser eigenartigen Bezeichnung? Eine neue Musikrichtung, Halbstarke mit orangenfarbener Irokesenfrisur, eine spinnerte Marketingidee?

Nein, im Gegenteil! Steampunk  ist im Grunde sehr konservativ. Es ist nichts anderes als Retro-Futurismus. Was wäre, wenn die Welt sich so entwickelt hätte, wie man sich das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorgestellt hat? In dieser Zeit fand die industrielle Revolution statt und im britischen Imperium nannte man es das viktorianische Zeitalter. Hardcore Steampunker kleiden sich wie damals und huldigen dieser Zeit. Verrückt?

Nicht unbedingt. Neben dem Wunsch, in der Freizeit aus unserem Hamsterrad-Leben in eine andere, bessere (?) Welt zu entfliehen und Abenteurer zu spielen, gibt es noch eine Vielzahl anderer Gründe für diesen Trend. Für viele beinhaltet Steampunk auch die Sehnsucht nach dem Einfachen, Langlebigen, Reparierbaren.

Auch viele Funkamateure träumen davon. Nicht nur die Anhänger von sogenannten Boatanchor Radios. Geräte ohne komplizierte Menus, die im Halbdunkel des Shacks magisch glühen, mit einem richtigen S-Meter. Funkgeräte, die noch dieses unwahrscheinliche Kribbeln vermitteln, wenn man mit ihnen in den Æther lauscht. Einen Æther, unbelastet vom tausendfachen Gurgeln elektronischen Schrotts.

Und vor dem Haus steht eine Antenne, auf die auch Marconi stolz gewesen wäre, eine Antenne die man nicht verstecken muss und die die Nachbarn bewundern.

Die Hersteller von Amateurfunkgeräten tragen diesem Trend Rechnung. So zum Beispiel beim neusten Flaggschiff von Kenwood, dem TS-990. Auf den Bildschirmen können analoge Skalen dargestellt werden (1), (2)! Und natürlich auch ein analoges S-Meter, wie bei den neusten Geräten von Icom und Yaesu. Back to the future ;-)

Steampunk ist ein gelebter Traum und hat, wie alle Träume, auch seine Literaturgattung hervorgebracht. Dies ist der Grund, wieso ich dieses Thema in Anton’s Funkperlen anschneide. Der erste Band meiner Steampunk Trilogie erscheint in diesen Tagen. Zuerst als EBook, hier mit einer Leseprobe. In einigen Tagen auch als Taschenbuch bei Amazon und Konsorten. Für die Funkamateure aus der Schweiz kann es zu einem Spezialpreis direkt bei mir bezogen werden. Anfragen bitte an hb9asb ät sensemail.ch

Ein Versand nach Deutschland ist leider aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Ich wünsche euch viel Dampf!

73 de Anton

Standmobil

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Auch in den USA haben Funkamateure nicht immer ein Recht auf eine Antenne. Antennenverbote in neuen Siedlungen sind gang und gäbe. Nebst der bekannten Fahnenmastlösung wird nun im QST vom Juli eine weitere Lösung vorgestellt um trotzdem QRV zu sein:

Mobilantennen auf dem Balkon montiert, sind oft enttäuschend. Auf dem Auto jedoch funktionieren sie überraschend gut. Das Geheimnis liegt in der Karosserie des Wagens, die als Gegengewicht fungiert.

Wieso also nicht den Mobilstrahler auf dem Auto lassen? Vor dem Haus geparkt und mit einem Koax mit dem Shack verbunden, wird der Wagen zum persönlichen Radiohill, den keiner verbieten kann.

Auf 10 bis 20m ist der OM damit fast so gut unterwegs wie mit einer fixen Spargel im Garten, Auto sei Dank. Doch auf den langwelligeren Bändern haperts. Der Mobilstrahler ist zu kurz, die Verluste steigen rasant an. Und nicht jeder möchte einen Stängel auf dem Wagen, wie Felix, HB9ABX.

Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, das heilige Blech auch auf 80m mit Erfolg zu nutzen. Dazu braucht es nicht einmal eine Mobilantenne. Die Lösung:

Man benutze das ganze Automobil als Antenne. Das Teil steht ja isoliert auf vier Gummis. Man braucht dazu nur die Seele des Koaxialkabels an die Karosserie anzuschliessen. Die Abschirmung lässt man tunlichst unangetastet. So funktioniert sie als Gegengewicht – Mantelwellen sei Dank. Die meisten superkurzen Wunderantennen benutzen übrigens diesen Trick. Kurz vor Shackeintritt kann man dann eine Mantelwellensperre montieren, damit das Mike nicht heiss wird und der TX nicht spinnt.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Die Resonanz des Autos ist natürlich Marken abhängig :-) und nur ein grosses Trum wird zufällig auf 80m resonieren. Doch das erledigt ein manueller Tuner im Shack problemlos, vielleicht sogar der im TX eingebaute.

Mein Subaru Outback strahlt auf jeden Fall problemlos und mit 100W sind Europa-Verbindungen kein Problem. Natürlich ist eine derart bodennahe “Antenne” ein Steilstrahler und daher für kurze Distanzen bis etwa 500km besser geeignet.

73 de Anton

Bild: Keine Antennenprobleme. Meine Hütte in Tankavaara.

 

Uhu – ist da noch jemand?

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Guten Morgen liebe Funkfreunde, ich bin wieder zurück und stelle mit Freude fest, dass mein Blog noch da ist. Nun muss ich erstmal den Kulturschock überwinden, der mich jedesmal überfällt, wenn ich aus der Weite des Nordens in die Enge der Schweiz zurückkehre. Würde es dort oben im Sommer weniger Mücken geben und im Winter heller sein, ich würde glatt umziehen.

Abgesehen von den Mücken haben wir dort oben das ersehnte Gold gefunden und somit das Ziel der Reise erreicht. Auch die Rentiere waren noch da, genauso wie das Nordkapp.

Wie immer hat es dann auch wieder mit den Funkverbindungen geklappt, diesmal mit dem FT-817 in QRP mit 5Watt und der fullsize GP mit zwei Radialen.

Apropos FT-817: Philipp, HB9EYW, hat mich auf eine interessante Version des FT-817 aufmerksam gemacht. Leider handelt es sich dabei nur um ein Einzelstück.

Meiner steckt nur in der Schutztasche. Hier in diesem Video könnt ihr die Qualität der Verbindungen mit HB9CCZ, HB9EXA, HB9DFQ und HB9CGQ sehen und hören. Der Kerl, der so unanständig ins Mike brüllt und am Satzende jeweils noch ein ein “he” anhängt, bin ich selbst :-(

Man sollte sich nicht nur öfter im Spiegel sehen, sondern auch selbst hören :-)

In CW gings natürlich noch besser. Doch darüber werde ich später  berichten.

73 de Anton

Bild: Shack in einer Hütte im Tankavaara Gold Village. Im Hintergrund ist zu sehen, was passiert, wenn keine Frau dabei ist und Männer einkaufen.

Ha det bra – Näkemiin

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Liebe Funkfreunde

Wenn ihr diese Zeile lest, bin ich bereits über alle Berge.

Notabene ohne Internet. Kein Blog, keine Emails und keine unnötigen News. Sollte die Welt derweil untergehen, werde ich das schon merken.

Doch den Amateurfunk habe ich selbstverständlich dabei. QRP mit dem FT-817. Wenn ihr mich abends um 14060kHz hört, so würde ich mich über einen Gruss freuen. Oder vielleicht gar auf 14317kHz in SSB?

Einen genauen Funkplan habe ich nicht. Der hängt davon ab, wie der Streifzug durch die unendlichen Wälder Lapplands verläuft.

Diesmal habe ich nämlich nicht meine YL, sondern die Polizei dabei. Und da kann allerhand passieren ;-)

Die Sache ist nämlich die: Mein Freund, ein hohes Tier bei der Polizei, möchte nach seiner Pensionierung einen Sommer lang als Goldsucher tätig werden. Nun erkunden wir zusammen die Möglichkeiten, diesen Jugendtraum zu erfüllen. Rekognoszieren heisst das in der Militärsprache.

Nicht, dass ihr mich jetzt als Militär- oder Polizeifan schubladisiert. Als alter 68er Hippie habe ich immer einen grossen Bogen um Uniformen gemacht. Genau wie UNUN’s lösen sie bei mir eine Allergie aus ;-)

Goldwaschen ist zwar nicht mein Ding, aber in der arktischen Natur gibt es gar viel zu beobachten und zu fotografieren. Dort oben bekommt auch keiner Kopfschmerzen, wenn er eine Antenne sieht :-)

Wie es uns ergangen ist, darüber werde ich euch Ende Juni berichten.

In der Zwischenzeit möchte ich euch bitten, mein Blog nicht auseinanderzunehmen und euch im Kommentarbereich nicht verbal die Köpfe einzuschlagen.

Wer im Spam-Verlies landet, ist selber schuld und Neukommentierende kann ich auch nicht freischalten.

Also nochmals, auch wenn’s euch in der heutigen Zeit seltsam vorkommen mag: mein altes Handy ist kein i-Dings, ich habe keine Email in den nächsten zwei Wochen.

73 de Anton

Bild: Begegnung mit einem “Wohnmobil” auf den Lofoten

IC-7200 oder TS-590?

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Beide Transceiver gehören zu den U-2000, das heisst, sie kosten weniger als 2000 Franken. Die zwei sind zwar vom Charakter her total verschieden, aber ich mag sie beide und möchte mich von keinem trennen.

Lange Zeit habe ich versucht, herauszufinden, wer den besseren Empfänger hat und immer wieder in allen möglichen Empfangssituationen zwischen den beiden umgeschaltet. Ich bin zu keinem eindeutigen Schluss gekommen. Weder in SSB noch in CW.

Oft sieht und hört man auf Youtube irreführende Vergleiche wegen unterschiedlichen Bedingungen. Verschiedene Filterbandbreiten werden verwendet und auch verschiedene Lautsprecher – meistens die eingebauten. Oft wird noch der Fehler gemacht, auf 80 und 40m den Vorverstärker einzuschalten.

Benutzt man einen externen Communications-Lautsprecher oder Kopfhörer, tönt das Gerät plötzlich ganz anders ;-)

Beide Geräte haben SDR-Empfänger und brauchen deshalb keine teuren Zusatzfilter. Der OM macht sich die Filter selbst, wie er lustig ist. Persönlich bevorzuge ich das Icom-System, bei dem pro Betriebsart drei verschiedene Filter definiert und dann abgerufen werden können. Natürlich kann man sie dann noch via Passbandtuning verändern. Im IC-7200 bleiben dabei die Grundeinstellungen erhalten, im TS-590, der nur über zwei Filterpositionen verfügt, werden diese jeweils verstellt. Das ist lästig.

Das Passband-Tuning mit dem grossen Doppelknopf ist beim ICOM genial und braucht keine zusätzliche Anzeige. Die Positionen der Knöpfe sagen alles.

Doch das ist längst nicht der einzige Unterschied auf der Bedienebene. Zusammengefasst kann gesagt werden: Der IC-7200 beschränkt sich auf das Notwendige, der TS-590 ist überladen. Wieso brauche ich z.B. neben einem Autonotch und einem manuellen Notch, noch zwei Beat Canceller auf NF-Ebene? Oder je zwei Sorten NR und NB mit individuell einstellbaren Pegeln. Lieber einen NB und eine NR, dafür solche, die gut funktionieren.

Gerade beim NR ist das so eine Sache. Im TS-590 sind bei beiden Positionen Artefakte zu hören. Nicht jeder mag den Star-Trek-Sound beim Funken.

Dafür ist die AGC im IC-7200 hypernervös und auf den langwelligeren KW-Bändern muss ich deshalb den NB immer eingeschaltet lassen, damit die kurzen QRN-Spitzen den Empfänger nicht dauernd an den Anschlag treiben.

In CW stört mich beim Woody, dass der Sidetone vom AF-Regler unabhängig ist. Dafür hat er eine praktische Einpfeif-Automatik, die die Frequenz auf Knopfdruck genau auf die Frequenz der Gegenstation zieht.

Der Empfänger des TS-590 ist sanfter. Dass er punkto Dynamik auf der berüchtigten Sherwoodliste besser abschneidet, ist aber im Normalbetrieb kaum relevant. Der ganze Hype um das neue alte Empfangsprinzip mit tiefer ZF ist meines Erachtens mehr ein Marketinggag. Genauso wie die Mode, ZF-Filter neuerdings Roofingfilter zu nennen. Eine sorgfältige Gewinnverteilung und niedriges Phasenrauschen der Oszillatoren scheint mir wichtiger. Und unter uns gesagt: Wenn die Nachbarstation reinsplattert liegt es meistens nicht am Empfänger, sondern am Sender.

Mit beiden Geräten kann man alles hören, was viel teurere Kisten auch hören.

Ausser FM natürlich, das kann nur der TS-590. Wer in FM auf 10 oder 6 funken möchte, muss zum Woody greifen. Auch wer einen eingebauten Antennentuner braucht. Ich funke nicht auf FM und arbeite vorzugsweise mit resonanten Antennen oder Automatik-Tunern an der Antenne. Deshalb sind mir diese Features wurscht. Diese und das aufwändigere Empfangsprinzip, sowie die grössere Anzeige, sind denn auch für den wesentlich höheren Preis des Woody verantwortlich.

Dafür ist der IC-7200 spritzwasserfest und mit den optionalen und leider sauteuren Griffen ausgerüstet, gut für den Outdoor-Einsatz gerüstet. Darum war er mir bisher im Urlaub immer ein treuer Begleiter. Der Woody wäre mir dafür zu schade. Eine falsche Bewegung und wutsch ist ein Knopf weg :-(

Was den Sender anbelangt, so brauchen beide ein bisschen Nachhilfe um in SSB zu brillieren. Modifiziert man jedoch bei IC-7200 das Mikrofon und stellt man beim TS-590 den TX-Equalizer etc. im Menü  richtig ein, so sind beide Geräte vergleichbar, klingen gut und verfügen über viel Talk Power.

Das Überschwingen der AGC beim Woody, das bei einigen PA’s die Schutzschaltung ansprechen lässt, wird mE überbewertet. Wenn man keine oder eine Röhren-PA verwendet, ist das irrelevant.

73 de Anton

LiPo: Billig ist zu teuer

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Gut, dass ich einen Akkutester gekauft habe. Sonst würde ich noch heute glauben, der Schönste, Teuerste und Schwerste sei der Beste.

Nachdem ich meine drei Test-Akkus trainiert hatte – wie beim Militär mit Laden, Entladen ;-) – habe ich sie nochmals durchgemessen. Das Training hat noch ein paar Milliampere-Stündchen gebracht. Doch beim grossen Lulatsch war die Mühe vergebens.

Er blieb bei seinen lächerlichen 1700mAh. Ein Viertel der versprochenen Leistung!

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Natürlich habe ich ihn aufgebohrt um die Geheimnisse seines Versagens zu ergründen. So wie es aussieht, handelt es sich um Chinese Recycling, oder auf Deutsch: aus Alt mach Neu.

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Ob das wirklich ein Li-Po ist und nicht ein Li-Ion, kann ich nicht sagen, genausowenig wie bei den zwei anderen. Doch das ist aber für meine Anwendung irrelevant.

Wie bereits bei seinem kleinen Bruder war der Aufbau abenteuerlich und brandheiss. Bricolage pur.

Der Kleinste und Leichteste bringt es immerhin auf 2500mAh, ein Drittel der versprochenen Leistung, und schlägt damit den Grössten.

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Doch der Gewinner ist der Blaue. Er schafft zwar nicht ganz die Hälfte der versprochenen 9800mAh, sondern bloss 4500mAh, aber er ist kleiner und leichter als der grosse Versager.

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Diese LiPo-Akkus sind keine Hochstromtypen, wie sie im Modellbau eingesetzt werden und gehen bei den 1.6A, die mein FT-817ND beim Senden zieht, schon merklich in die Knie.

Der Lader, den es dazu gibt, bringt nur 350mA und was die Schaltungen bewirken, die auf den Zellen hängen, ist mir schleierhaft. Ein Balancer ist nirgends zu entdecken. Daher ist es wohl besser, wenn man sie nicht auspresst wie eine Zitrone. Wie ein Versuch zeigte, bringt es auch kaum etwas, diese Dreizeller auf 10V anstatt auf 10.5V zu entladen.

Die Entladung im Test erfolgte übrigens mit konstant 500mA. Vermutlich  ist die Kapazität bei kleineren Entladeströmen etwas höher. Aber ich will ja nicht mein ganzes Leben lang Akkus testen :-)

Fazit: Für das mickrige Resultat sind alle drei zu teuer. Wirklich brauchbar für den Portabelbetrieb ist eigentlich nur der Blaue.

73 de Anton

QRO für QRP

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Der Reiz des QRP-Betriebs liegt vorallem darin, mit kleiner Leistung grosse Distanzen zu überbrücken.

Doch da existiert ein erstaunliches Phänomen. Kaum hat der OM sein QRP-Gerät, möchte er eine Endstufe dazu und QRO machen.  Die meisten haben zwar noch eine 100W Kiste im Stall. Doch nein, das QRP-Gerätchen soll  das auch können. Das ist zwar nicht logisch, aber menschlich. Menschlich ist auch die häufige Begründung: “Für alle Fälle.”

Das wissen auch die Hersteller. Kein Wunder, bringt Elecraft für den KX3 eine 100W Endstufe. Oft gehörte Begründung der KX3-Jünger: “Der KX3 ist auch ein Stationstransceiver.”

Auch TenTec hat für seine QRP-Transceiver ein solches Teil im Programm.

Aber ich will dieses Thema aus bekannten Gründen nicht weiter vertiefen. Stattdessen möchte ich die Öhmer, die aus QRP QRO machen wollen, auf einen interessanten Schaltungsvorschlag aufmerksam machen. Die Anleitung ist zwar auf Französisch, doch die “Schema-Sprache” ist ja universell.

Hier geht’s zur Mai-Ausgabe der belgischen QSP-Revue mit einer PA für den FT-817 etc. Dabei werden vier Low Cost Transistoren IRF510 eingesetzt, die man in der Bucht bündelweise für eine Handvoll Dollar haben kann. Ein interessantes Projekt für ein verregnetes Wochenende.

73 de Anton

Bild: Eine Vorschau auf nächste Woche ;-)

Das Wort zum Sonntag

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Gestern habe ich endlich den Batterietester aus dem Reich der Mitte erhalten. Das Teil funktioniert, man kann damit Batterien mit konstantem Strom bis zu einer definierbaren Spannungsgrenze entladen und anschließend die Kapazität ablesen.

Das einzige Problem ist die Bedienungsanleitung: sie ist sehr chinesisch. Nachdem ich durch Probieren und Raten das Teil einigermassen durchschaute, habe ich meinen Blauen mit 500mA entladen. 9800mAh soll er angeblich liefern, steht auf der skurrilen Wickelpackung zwischen chinesischen Zeichen. Erhofft hatte ich mir die Hälfte, bekommen habe ich einen Drittel. Bei 3500mAh 4500mAh war fertig lustig. Ich werde den Versuch nochmals mit 300mA Entladestrom wiederholen, doch mein Erwartungshorizont ist niedrig.

Siehe neuer Test vom 6. Juli!

Beim Mobilbetrieb kann man glücklicherweise auf eine kräftigere Energiequelle zugreifen. Dort ist eher die Antenne das schwächste Glied der Kette. Alexander, DL4NO, ist ein ausgesprochener Mobilspezialist und er hat mich auf den Teil seiner Webpräsenz aufmerksam gemacht, der sich diesem Aspekt unseres Hobbys widmet. Das geballte Wissen und die Erfahrung, die man dort findet, kann ich wärmstens empfehlen. Erstaunt hat mich besonders seine Erfahrung mit Magnetfüssen. Ein Loch in das heilige Blech zu bohren, ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Zumal die Dicke des Blechs in umkehrtem Verhältnis zum Alter der Karre steht. Auch die Toleranzschwellen der YL’s sind recht unterschiedlich.

Während der Fahrt in ein Mikrofon sprechen, dürfen in einigen Ländern nur Polizisten. Dem kann man mit einer hirnbasierten, digitale Betriebsart ein Schnippchen schlagen. Leider kann ich PSK31 nicht im Kopf decodieren und auch beim Geben haperts. Doch dafür gibt es ja CW. Während der Fahrt zu klopfen, ist unauffällig und vermutlich noch in keinem Strassenverkehrsgesetz vorgesehen. Fährt man Automat, geht das ganz flott. Zum Beispiel mit dem neuen kleinen Palm Paddle.

Allerdings ist mir schleierhaft, wieso die Entwickler von Palm das bewährte Teil noch weiter miniaturisiert haben. Schon das bisherige Palm Paddle ist ja winzig klein und leicht und kaum ein Transportproblem. Das Ding nochmals kleiner zu bauen, mag zwar für den Konstrukteur reizvoll gewesen sein, doch worin besteht der Vorteil für den Benutzer?

73 de Anton

Wichtige Mitteilung

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Liebe Funkfreunde

Markus, HB9EMS, hat mich gerade auf einen Fehler in den Blogeinstellungen aufmerksam gemacht. Herzlichen Dank, Markus! Bisher konnte nur jemand kommentieren, der sich entweder bei WordPress, Fratzenbuch oder Zwitscher einloggte. War jemand bei keinem dieser Vereine dabei, blieb er aussen vor. Das habe ich nun geändert. Was aber bleibt: Der erste Kommentar eines Newcomers muss von mir freigeschaltet werden.

Immer wieder bekomme ich Emails von Lesern, die sich über mich oder andere beschweren. Ich soll doch dies und jenes machen, ändern oder unterlassen, diesen und jenen aus den Kommentaren rausschmeissen oder sperrern oder was weiss ich.

Dazu möchte ich folgendermassen Stellung nehmen: Ihr könnt mir alle den Buckel runter rutschen. Mein Blog ist keine Pflichtlektüre. Und vorallem ist es mein Blog.

Ich wünsche euch, meinen treuen Lesern, einen wunderbaren Sonntag :-)

73 de Anton