Tagesarchiv: 15. August 2013

PayPal

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Wenn man im Internet einkauft, speziell in der E-Bucht, ist PayPal eine gute Möglichkeit, um Ärger zu vermeiden. Die Bezahlung wird über den PayPal Dienst abgewickelt und die Kreditkarten-Daten gehen nicht zum Händler.

Natürlich kostet das etwas – Pestalozzi ist ja gestorben – und vermutlich wachen auch NSA, CIA und sonstige Schlapphüte darüber, ob man keine Dampfkochtöpfe bestellt.

Kürzlich bestellte ich zwar keinen Kochtopf, aber eine Kaffeemühle. Notabene bei einem Schweizer Händler namens Galaxus AG. Eine für Handbetrieb, ohne Elektronik. Die passt zu meiner Notfunkausrüstung ;-)

Ein Klick und die Bezahlung per PayPal war erledigt. Doch meine Lieblingspostbotin – Sonja, ihr wisst schon – kam nicht. Dafür nach einer Woche die Mitteilung des Händlers: Das Produkt sei leider nicht lieferbar. Aber ich könne ja ein anderes auswählen oder “selbst das Geld zurückfordern”.

Ich will euch das ganze Hin und Her ersparen, das sich über mehr als einen Monat hinzog. Nur soviel: zuerst behauptete der Verkäufer, er habe mir das Geld via PayPal zurückgeschickt. Später behauptete er, das sei nicht möglich, weil ich mit meiner Reklamation bei PayPal den Betrag blockiere. Zuerst war seine Buchhaltung schuld, später dann das IT.

Zum Schluss wurde ich mehrfach aufgefordert, meinen “Claim” bei PayPal aufzuheben. Dann würde die Rückzahlung innert fünf Tagen erfolgen.

Natürlich habe ich das nicht getan, denn ein einmal gelöschter Claim kann nicht wieder aufgenommen werden. Der Fall gilt dann bei PayPal als erledigt.

PayPal hat zur Beilegung einen bestimmten Ablauf, bei dem Käufer und Verkäufer ihre Sicht der Dinge darlegen und belegen müssen.

Mein Fall war sonnenklar: Käufer liefert nicht und will Geld nicht zurücksenden.

Nun habe ich den Betrag von PayPal zurück erhalten. Von Galaxus habe ich nie mehr etwas gehört.

Und die Moral von der Geschicht': Never ever drop a unresolved claim. Das Netz ist voll von Geschichten von Käufern, die auf diese Masche hereingefallen sind.

73 de Anton

Bild: Nochmals einen Blick in den FT-857. Man wundert sich, was die OM so alles einbauen (blaues Alien ist ein Sicherungsautomat für die Data-Buchse)