Tagesarchiv: 10. August 2011

Input

Daniel, HB9COZ, hat mich auf eine Modifikation für das Mikrofon des FT-817 aufmerksam gemacht. Wie gut der Umbau von M0UKD ist, kann ich jedoch nicht verifizieren. Ich besitze (noch) kein FT-817.

Das kann sich ja in der nächsten Zeit noch ändern. Denn die Einkaufsbedingungen sind so gut wie noch nie. Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro fast die Parität erreicht und der Dollar liegt unter 75 Rappen. Vielleicht geht’s ja noch weiter runter. Doch bevor das Finanzkartenhaus der Welt endgültig zusammenbricht, den Schuldenberg unter sich begräbt und auch die Schweizer Wirtschaft zerbröselt, sollte man seine Schäfchen noch ins Trockene bringen. Darum mein Rat: kauft was das Zeug hält! Und zwar nicht nur Schnaps und Zigaretten, sondern auch all die Geräte, von denen ihr bisher geträumt habt. Wenn die Krise da ist, werdet ihr es ganz bestimmt nicht mehr tun.

Ihr befürchtet, euer Budget könnte in Schieflage geraten? Macht nichts. Geld kann man nicht essen, sagt man. Und ich habe auch noch nie davon gehört, dass man damit funken kann :-)

Apropos: ich habe doch noch einen IC-910 mit 23cm Unit auftreiben können. Waters & Stanton aus London konnte liefern. Und wie immer ist die Abwicklung rasch und professionell. Jetzt brauche ich nur noch ein wenig Zubehör, wie das CW Filter und den TCXO. Die DSP Unit spar ich mir, ein Notch-Filter habe ich auf UKW noch nie gebraucht und ein wenig rauschen schadet auch nicht :-) Im Gegenteil: wenn man lange genug dem Rauschen zuhört, kann man Signale vernehmen, die man normalerweise nie finden würde. Wir Menschen sind Meister im Erkennen von Mustern. Darum lieben wir das Analoge.

Werner, HB9US, hat am Montag eine Vermutung geäussert, wieso sich die digitale Armbanduhr nicht durchgesetzt hat. “Wenn wir auf die Uhr schauen, wollen wir meistens nicht wissen, wie spät es ist, sondern wieviel Zeit uns noch bleibt. Bei der Analoguhr sehen wir das auf einen Blick, bei der Digitaluhr müssen wir rechnen.” Das hat was, und ich habe mich gefragt, wieso unsere Funkgeräte nicht zu analogen Skalen zurückgekehrt sind. Ob es daran liegt, dass wir einfach nur die Frequenz wissen wollen, und nicht, “wieviel Frequenz uns noch bleibt” :-)

Wahrscheinlich ist es aber eine Frage der Präzision und des Preises. Mechanik ist eben viel teurer als Elektronik.

Obwohl…es gibt doch nichts Schöneres als eine wundervolle Skala, rund oder gar linear, und dahinter ein Chassis voller Röhren, die im Dämmerlicht glühen.

Obwohl wir im Grunde alle analoge Wesen sind, können wir kaum mehr ohne das Digitale auskommen. Gerade wir Funkamateure nicht. Sogar die Langwellen-OM verabreden sich und tauschen Nachrichten übers Internet aus. Ihr Treffpunkt ist übrigens ein sogenannter Mail-Reflektor. Es genügt, eine Nachricht an den Hausmeister, an Majordomo@blacksheep.org mit leerer Betreffzeile und dem simplen Inhalt subscribe rsgb_lf_group zu senden, und schon ist man dabei und bekommt alle Mails, welche die Langwellenfreunde untereinander austauschen. Wenn’s zuviel wird, schickt man dann einfach eine Mail mit unsubscribe rsgb_lf_group an den Majordomo, wiederum ohne Betreffzeile.

Etwas anders laufen die Abmachungen am anderen Ende des Spektrums, auf VHF,UHF und den Mikrowellenbändern. Dort findet man sich in den Chaträumen von ON4KST.

73 de Anton

Bilderrätsel: Dazu ein Tipp. Einer meiner Funkfreunde streut von dem Zeug über jede Mahlzeit, die er zu sich nimmt ;-)