Tagesarchiv: 11. August 2011

Funken im Wald

Nach den letzten Regentagen schiessen nun die Pilze aus dem Boden. Für Pilzsammler wie mich herrscht Hochsaison. Neuerdings jeden Tag, da unser Kanton (FR) die Schontage abgeschafft hat. Einzig auf die Jäger muss man noch aufpassen, die schiessen nämlich auch. Doch wie ist es mit dem Funken im Wald? Antennenmasten hätte es ja genug!

Bereits die CB Funker wissen, dass es im Wald nicht ganz so gut geht, wie auf der grünen Wiese, und das trifft natürlich auch für das 10m Amateurfunkband zu. Vertikal polarisierte Wellen werden dabei stärker gedämpft als horizontale. Mit Vertikalantennen kann man im tiefen Wald bald mal einige dB verlieren. Bei DX-Verkehr ist es nicht so schlimm, da die Wellen ja den Wald nach kurzer Distanz in Richtung Ionosphäre verlassen. Im 11/10m Band muss dabei mit etwa 3dB Verlust bei vertikaler Polaristation gerechnet werden.

Je höher die Frequenz, desto schlimmer wird es. Im 2m Band kann die Dämpfung schon mal über 10dB betragen, wenn die Wellen sich über längere Strecken durch die Bäume kämpfen müssen. Auch hier ist die vertikale Polarisation wieder benachteiligt. Erschwerend kommen die vielen Reflektionen durch die Bäume hinzu, was zu einem ausgeprägten Fading führt. Fuchsjäger wissen, dass im Wald 2m-Füchse schwer zu peilen sind.

Auf UHF wird es dann noch schwieriger. PMR Benutzer wissen, dass die Reichweite in Wäldern drastisch eingeschränkt ist, und wir Funkamateure haben die Erfahrung gemacht, dass auf 70cm und höher auch bewaldete Hügel recht gute Reflektoren sind.

73 de Anton