Neuigkeiten vom Markt (und ein paar Wunder)

P1010778

Die chinesischen Gerätehersteller scheinen noch weniger auf die Kunden zu hören als die Japaner. Wouxun USA schmeisst aus diesem Grund das Handtuch. Mit dem Gerätehersteller sei keine Kommunikation möglich. Man höre nicht auf Verbesserungsvorschläge. Ob das zutrifft, weiss ich nicht. Doch in Anbetracht der Situation bei den Baofeng Handy’s scheint mir das nicht so abwegig. Die Geräte erfüllen immer noch nicht die europäischen Normen und sind hierzulande nach wie vor verboten.

Aus einem anderen Grund hört Tokio Hy-Power auf. Die Firma ist pleite. Das verwundert mich nicht. Mit den Preisen, die sie für ihre Verstärker verlangte, war sie schlicht nicht konkurrenzfähig.

Eine interessante Meldung ist von Elecraft zu lesen. Der K3 und der KX3 liessen sich bisher nämlich durch keinen Trick zum Senden auserhalb der Amateurfunkbänder bewegen. Im Netz war nirgends eine entsprechende Modifikation zu finden. Kein Wunder! Dazu braucht es nämlich eine spezielle Software. Auf Anfrage liefert Elecraft jedoch dieses Programm, zusammen mit einer Anleitung. Damit werden auch die Geräte von Elecraft durchgehend sendefähig. Allerdings nicht ganz: der Bereich von 25 bis 27.999 MHz bleibt gesperrt.

Wenn ich mal im Lotto gewinne, kaufe ich mir einen Hilberling. Kein anderes Gerät ist so gut durchdacht und so schön aufgebaut. Jetzt gibt es zu dem Transceiver auch noch die passende Endstufe.

Wesentlich günstiger ist der Bausatz eines 40m CW Transceivers von EA3CGY. Er kostet nur 60 Euro. Der Empfänger ist immerhin ein Superhet und der Sender liefert maximal 3.5W. Der VXO überstreicht dabei einen Bereich von 7 – 7.04 MHz.

Mystisch wird es beim CQR Crystal Quantum Radio. Das kann man um den Hals hängen und schützt einem vor bösen Geistern und anderem Unbill. Aus dem gleichen Haus gibt es auch eine Super Bake, die den Ultimate 3 von Hans glatt in den Schatten stellt ;-) Wo sie genau sendet und in welcher Modulationsart ist mir nicht klar, aber sie soll die Verbindung zu unserem Paralleluniversum verbessern. Ich denke, ich werde mir auch so ein Teil bauen. Eine Funkverbindung mit einem Paralleluniversum wäre doch das ultimative DX.

Punkto Kondensatoren habe ich übrigens auch wieder dazu gelernt. Jenseits gewöhnlicher Elkos, Kerkos, Micas und Folienwickeln gibt es noch eine ganz andere Qualität von Kondensatoren, die ich bisher übersehen hatte. Bei einem steht zum Beispiel:

Er ist sehr Reich an Harmonischer Beschaffenheit und klingt sehr Frisch mit sehr guter Tonale Balance, aber auch ein bisschen Spitz, mit betonten Mitten. Benötigt circa 60 Stunden Einspielzeit. Kombinierbar mit Mundorf Silber/Gold/Öl.

60 Stunden Einspielzeit sind zwar ein bisschen lang, aber Autos muss man ja auch einfahren und vielleicht verbessert das Teil wirklich den Klang meines TS-590, wenn ich es in die Lautsprecherleitung klemme.

Zum Schluss noch was fürs Auge: ein wunderschönes 3D Fraktal im Steampunk Design.

73 de Anton

Bild:  68° 9’12.40″N   27°10’56.54″E

5 Antworten zu “Neuigkeiten vom Markt (und ein paar Wunder)

  1. Der Verstrahlte

    “…….kaufe ich mir einen Hilberling” – meine Rede. Bevor ich 10000 Euro für eine Japankiste verbrate, die, trotz des durchaus stolzen Preises, innen immer noch deutlichst nach Fernost aussieht, spare ich etwas länger und kaufe mir einen PT-8000.

    Wer einmal kommerzielle Geräte kennen und lieben gelernt hat, ist für den japanischen/chinesischen Kabelverhau, den man selbst in der AFU-Ober- und Spitzenklasse zuhauf antrifft, nicht mehr empfänglich. Scheinbar gibt es sowieso nur eine einzige japanische Firma, die den echten Funksnob extern und intern halbwegs befriedigen kann: JRC. Allerdings muß man auch faiererweise anerkennen, daß japanische Großseriengeräte, egal, wieviel Kilometer Kabel drin stecken mögen, qualitativ meistens deutlich besser sind, als die oft lieblos zusammengenagelten Pappdeckel aus Amiland. Das, was viele Ömer mit “Made in USA” verbinden, ist quasi nicht mehr existent.

    Das Thema Baofeng ist bei mir schon seit längerer Zeit abgearbeitet. Lediglich aus Neugier und zum Durchmessen hatte ich mir 2 Handfunken geordert. Die Geräte waren so “lange” bei mir, daß ich noch nicht einmal die werksseitige Akkuladung verbraucht hatte. Wie gut, daß es ebay gibt…..

    • Der Kabelverhau ist bei neueren Gräten sowieso weniger geworden. Geräte nach der Jahrtausendwende oder noch besser der Abschluss der Entwicklung ist erst zwei, drei Jahr her. Ich weiss auch nicht warum die lieben OMs so auf die Oldies stehen und diese sogar auf Ricardo zu fast jedem Preis ersteigern. Ein Beispiel der IC-7200 erstmals herausgekommen sogar schon 2008/2009, hat kleinen Kabelverhau, kompakt und leise, geht sogar für das Auto. Easy und intuitive zu bedienen. Sehre gute Modulation.

      • Der Verstrahlte

        Die AFU-Kisten aus den 70ern und 80ern sehen zwar innen meistens
        nicht sonderlich ansprechend aus, sind aber oftmals zuverlässiger
        als die modernen SMD-Billigkonstruktionen. Eigentlich sollte es
        ja umgekehrt sein. Wenn ich daran denke, wieviele Geräte alleine durch schrottige SMD-Elkos gestorben sind – in den frühen 90ern gab es mit diesen kleinen Dreckdingern mal ein ernstes Problem. Da nimmt man doch gerne in Kauf, daß bei einem Oldie erst mal die Machete gezückt werden muß, um sich durch die fingerdicken Kabelbäume zu kämpfen.

  2. Bevor ich 10.000.– Euro für ein AFU-Gerät verbrate kaufe ich mir lieber:
    Einen zweiten FT-1000MP oder einen IC-765: 1.000.–
    EIne Yagi für KW: 1.000.–
    Ein neues Rennrad: 3.000.–
    Eine Heizung für den Pool: 800.–
    Einen Border Collie: 1.200.–
    Neue Felgen für meinen Roadster: 1.000.–
    Einen neuen PC: 1.000.–
    Spende an SOS Kinderdorf: 1.000.–

    So habe ich dann in Summe acht mal Freude und nicht nur ein Mal. :-)

    Um Tokyo Hy Power ist es mir jedenfalls leid. Die Endstufen für 2m habe ich immer geschätzt da sie von sehr guter Qualität waren, lange nicht so heiß wurden wie die kleinen Dinger aus dem Süden und die RX-Verstärker auch ihrem Namen gerecht wurden.

    Vor 20 Jahren hatte ich im Auto den Tokyo Hy-Power HT-120 Transceiver für 20m. Diese Monoband-TRX gab es für jedes Band. Es funktionierte alles wie es sollte, Output gut 20 Watt, nur das Großsignalverhalten war das wohl Schlechteste, das mir jemals untergekommen ist. Sogar an der 1,5m Mobilantenne von Ten-Tec übersteuerte die Kiste voll! Da nicht mal ein ATT vorgesehen war, musste man diesen nachträglich einbauen. Darum wurde die Serie auch bald wieder vom Markt genommen. Schade, denn die Idee eines günstigen und kleinen Monobandtransceivers für´s Auto fand ich gut.

  3. Die Meldung den K3 betreffend, stimmt so nicht ganz. Auch im angesprochenen Frequenzbereich ist der K3/100 sendefähig nach Einsatz der Software!! Allerdings mit max 12 Watt :–) dh nur die 100W Endstufe arbeitet dort nicht!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden / Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden / Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden / Ändern )

Google+ photo

Du kommentierst mit Deinem Google+-Konto. Abmelden / Ändern )

Verbinde mit %s