Tagesarchiv: 11. März 2011

Funkgeräte aus dem Schweinestall

Wenn man einem Funkgerät den Deckel abschraubt, gerät man zuweilen ins Grübeln. Da kommen Dinge zum Vorschein wie oben Bild. Der Fehler liegt nicht nur darin, dass die Batterie während Jahren vergessen wurde: in dieses Gerät hätte gar keine Batterie gehört, sondern ein Akku als Memorystütze. Aber auch unter Funkern gibt es offenbar Menschen, die einen Akku nicht von einer Batterie unterscheiden können. Fehlt wahrscheinlich im Fragenkatalog für die Prüfung.

In schweren Fällen von elektronischer Vernachlässigung braucht man aber oft den Deckel nicht abzuschrauben. Das Gerät sieht schon von aussen so aus, als hätte sich der OM damit im Dreck gewälzt.

Das ist zwar jedem seine Sache. Doch wenn’s ans Verkaufen geht, wird’s kritisch. Wer will schon eine Funke, deren Frontplatte so aussieht, als hätte ein Schimpanse damit gespielt? Natürlich putzt nicht jeder gern. So greift der OM zu einem kleinen photografischen Trick und macht für die E-Bucht oder Ricardo eine Nebelaufnahme. Das sieht dann so aus, als hätte ich meine Brille vergessen. Dann sind auch alle Frauen schön.

Auf dem Flohmarkt klappt das natürlich nicht mehr. Trotzdem scheint einigen Verkäufern die Preisdifferenz zwischen einem sauberen und einem schmuddeligen Gerät nicht einzuleuchten und sie stellen ihre Geräte auf den Tisch, wie sie sie im Keller finden. Wysiwyg, heisst das. What you see is what you get ;-)

73 de Anton