Tagesarchiv: 7. Dezember 2010

Morsen ist Silber, Reden ist Gold

Nichts gegen CW, für DX ist Morsen meine bevorzugte Betriebsart. Doch für ein Schwätzchen unter Kollegen und Freunden eignet sich die Sprache besser. Und für die kurze Welle muss man dazu einen SSB-Transceiver haben.

Paul, HB9DFQ, sieht das offenbar ähnlich. Darum hat er einen SSB-Transceiver gleich gebaut. Doch lassen wir ihn selber zu Wort kommen:

… auf die Länge machen die einfachen CW-Sender einfach keinen Spass.

Ich bin kein CW-Mensch, mir wackeln die Ohren schon nach einigen QSO’s. Ausserdem kann man auf CW nicht fachsimpeln.

1996 habe ich mit dem Material was ich in der Bastelkiste hatte einen 80 m SSB Transceiver gebaut.

Die einzigen Komponenten welche ich kaufen musste, waren die beiden Endtransistoren.

Mit diesem TXCVR habe ich schon einige Male an der Berner-Runde mitgemacht und so noch Q4 Rapporte bekommen. Diese Schaltung wurde auch schon von Noldi, HB9CWN, erfolgreich nachgebaut.

Der TXCVR arbeitet nach der klassischen Filtermethode. Kernstück ist ein Quarzfilter welches aus 5 Quarzen besteht. Selbstverständlich habe ich die Quarze einzeln ausgemessen und anschliessend im pSpice modelliert.

Die Schaltung kommt mit einem Minimum an Bauteilen aus.

Beim Lokaloszillator hätte zwar eine weitere Treiberstufe nicht schaden können, aber im Nachhinein weiss man immer mehr.

Das Gerät enhält alles was man braucht: Voltmeter, Ampèremeter, SWR-Meter, Marker damit man die QRG auf ca. 1 kHz genau trifft..

Um Strom zu sparen ist die RX/TX-Umschaltung mit einem Drehschalter und nicht mit Relais realisiert.

Alle Oszillatoren werden für RX wie TX verwendet.

Auf Empfang benötigt das Gerät nur 60 mA, auf Senden ca. 500 mA Strom ab einer 12V Batterie.

Hier das Blockschema zu Pauls Gerät: Blockdiagramm

Und hier noch die einzelnen Blöcke im Detail: Bfo Meter Pa Ssb-filt Vfo

Und zum Schluss noch einen Blick unter die Haube:

73 de Anton