Tagesarchiv: 17. September 2011

5 MHz

Immer mehr Länder gewähren ihren Funkamateuren Zugang zu Frequenzen im Bereich um 5 MHz. Wie im 5MHz-Newsletter Nummer 1 von G4MWO zu lesen ist, erwarten auch die kanadischen Funkamateure eine Freigabe diesen Herbst. Die Regulierungsbehörden haben bereits Wohlwollen signalisiert. In manchen Ländern werden nur einzelne Frequenzen (Kanäle) zugeteilt, wie neuerdings in Bahrein (5373 und 5405 kHz), in anderen Ländern kann ein ganzes Frequenzband benutzt werden. Die Norweger gehören zu diesen Glücklichen. Sie dürfen im Bereich 5260 – 5410 kHz funken.

Das 5 MHz Band eignet sich sehr gut für kurze bis mittlere Distanzen und könnte auch in der Schweiz eine Lücke füllen, wenn die Tagesdämpfung auf 80m zu hoch ist und 40m wegen einer toten Zone für kurze Distanzen (NVIS, Near Vertical Incidence Skywave) ) ausfällt. Das könnte insbesondere im Notfunk eine wichtige Rolle spielen. 5MHz schafft praktisch jeder Transceiver mit einem kleinen Eingriff zur Frequenzerweiterung und die vorhandenen Antennen können mit einem Antennentuner angepasst werden. Im Gegensatz zum 500 kHz Band, das für den Funkamateur eine grössere Herausforderung darstellt. Trotzdem wäre es unvernünftig, bei der Diskussion um zusätzliche Frequenzen die beiden Bänder gegeneinander auszuspielen. 500 kHz ladet zum Experimentieren ein und entspricht der Natur des Amateurfunkdienstes als Experimentalfunk, 5 MHZ ist praktischer, entlastet das 80m Band und ist für den Notfunk wichtig.

73 de Anton

Bild: Monte Generoso im Tessin, 1701m, Baken- und Relaisstandort