Tagesarchiv: 25. September 2011

Neue Perle?

Automatische Tuner gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Viele jedoch nur für den Stationstisch. Der beste Ort für einen Antennentuner ist jedoch der Speisepunkt der Antenne. Nur dort kann er für eine gute Anpassung der Antennenimpedanz an die Speiseleitung sorgen. Diese sogenannten Remote-Tuner gab es, wenn mehr als 100 bis 200W gefragt waren, bisher nur von SGC, CG und ein paar Herstellern von kommerziellen Funkgeräten.  Jetzt hat auch MFJ nachgezogen: mit dem MFJ-998RT ist nun ein Remote-Tuner verfügbar, der bis zu 1.5 kW verträgt, die in den USA maximal zugelassene Leistung. Allerdings ist der Anpassbereich von 12 bis 1600 Ohm nicht gerade berauschend. Die angegebenen Maximalwerte für die Induktivität und die Kapazitäten, lassen darauf schliessen, dass er mit kurzen Antennen auf 160m seine liebe Mühe haben wird. Andererseits wartet das Teil mit Features auf, die bisher bei Remote-Tunern unbekannt waren. Zum Beispiel einem eingebauten Frequenzzähler, einer “Audio-SWR-Anzeige” und einer eingebauten LCD-Anzeige für alle wichtigen Parameter, inklusive L und C! Damit wird die Fehlersuche wesentlich einfacher, wenn mal die Antenne nicht so will, wie OM das wünscht. Der Tuner stimmt schon mit 5Watt ab und ist mit 20’000 nicht volatilen Memories ausgestattet. Das Ziel-SWR des Tuners lässt sich von 1.0 bis 2.0 einstellen, ebenfalls die Abstimmschwelle. Das Teil wiegt 4.3 kg und ist recht gross: 350 × 159 × 457 mm. Die verwendeten Relais schalten 16 Ampère und halten 1000 Volt aus. Es scheint also, dass der Tuner ziemlich robust gebaut ist. Bleibt zu hoffen, dass die Qualitätskontrolle bei diesem Produkt besser ist, als in der Vergangenheit bei anderen MFJ Geräten.

73 de Anton

PS. Danke, Pascal, für den Hinweis

Bild: Der Sender “vor meiner Haustür”