Tagesarchiv: 27. September 2011

Klassengesellschaft

Es ist immer wieder interessant, was so alles in den Amateurfunk-Zeitschriften geschrieben wird. Im neusten “Funkamateur” trifft man auf eine Marktübersicht der käuflichen KW-Transceiver. Und wie es in Deutschland so üblich ist, werden die in Klassen eingeteilt, von Einsteiger bis Spitzenklasse. Wie bei den Automobilen. Ob die Spitzentransceiver auf den Bändern auch automatisch Vorfahrt haben, wie die Oberklasse-Limousinen auf den Autobahnen, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Da liest man also zum Beispiel, dass ein K3 von Elecraft zu der unteren Mittelklasse gehört. Genauso wie ein TS-590S. Ein Icom IC-7410 jedoch gehört zur oberen Mittelklasse, wie auch ein FT-950 von Yaesu. Da komm ich doch etwas ins Grübeln. In der gleichen Zeitschrift wird auch über den DSP-Chip im Baofeng UV-3R berichtet. Mehr oder weniger dasselbe, was ich hier in diesem Blog schon geschrieben habe. Grübel, Grübel – aber der ist jetzt ja weg bei der UBS.

Wer im Internet nach Boxkite-Antennen googelt, stösst natürlich auf Drachen. Im neusten DUBUS erfährt man aber, dass es auch VHF/UHF-Antennen in Kastendrachen-Form gibt, sogenannte Boxkite-Yagis. Dieser Yagi-Typ erzielt mit einem etwa dreimal kürzeren Boom gleich gute oder bessere Resultate wie eine klassische Yagi. Schade, dass es dafür noch keinen Hersteller gibt.

Auch im CQ-DL wird eine Yagi für VHF/UHF vorgestellt. Ein kleiner Zweielementer nach dem bekannten Moxon-Prinzip. Wieso man eine schon sehr kleine 2 Element Yagi für 70cm noch kleiner machen muss, indem man die Elemente an den Enden zurückbiegt, weiss ich nicht. Da bringt doch eine HB9CV die besseren Ergebnisse bei gleichem oder geringeren Aufwand. Wie dem auch sei, im QST wird genau das gleiche Thema angeschnitten und ein Moxon-Beam für 70cm erklärt.

73 de Anton

Bild: Typisches Mensch-Kuh-Filter, in der Nähe des Creux du Van im Jura.