DAS DACHFENSTER

Obschon dieses Blog noch nirgends verlinkt ist, steigen die Besucherzahlen rasant und haben mein Traumblog schon überholt. Zurzeit liegt die Anzahl Besucher bei etwa 100 pro Tag. Doch kommen wir zum heutigen Thema:

Ich bin glücklicher Besitzer eines Dachfensters. Denn meine Funkbude befindet sich nicht im Keller, wie oft üblich, sondern zuoberst unter dem Dach. So ein Dachfenster ist ideal um Antennen auszuprobieren, ganz besonders im VHF/UHF-Bereich. Die Zuleitungen sind sehr kurz und ein Mastvorverstärker erübrigt sich – auch auf 23cm. Auf diesem Band habe ich gerade mal 3 Meter Ecoflex 10 zwischen Vorverstärker und Antenne. Der Vorverstärker befindet sich zudem noch im Shack, geschützt vor Wind und Wetter.

Links und rechts vor meinem Dachfenster habe ich zwei Aufnahmevorrichtungen montiert auf die ich dünne Fiberglarohre stecken kann. Dazu noch einen PL-Sockel, in den ich allerlei Mobilstrahler schrauben kann. Die Blitzschutzanlage und die darin eingebundene Kupferumrandung des Dachfensters dienen dabei als Gegengewicht. Ein Mobilstrahler hat es mir dabei besonders angetan: die DP-NR22LH, ein Strahler für das 2m-Band mit einer Länge von 2.52m! Kaum jemand wird sich einen solchen Stängel auf das Auto montieren, doch fürs Dachfenster ist das Teil ideal. Die Antenne ist viel unauffälliger als ein 2.5m “Blindenstock” und hat ebensoviel Gewinn (nur 2m). Leider ist die Antenne in Europa schwer aufzutreiben.

Aber nicht nur gekaufte Strahler passen gut vor’s Dachfenster, auch selbst gebaute. Nach langem Experimentieren mit Vertikalstrahlern für 50MHz habe ich mich entschieden, einen horizontalen Dipol als Dachfensterantenne einzusetzen. Störquellen lassen sich so besser ausblenden und er fängt generell weniger Störungen aus dem Haus auf. Das Problem bei den Vertikalstrahlern war vorallem das Gegengewicht in Form des Blitzschutzes. Wie ein Käfig über das Haus gespannt “saugt” er alle Störungen aus diesem auf.

Dachfensterantennen sollten erstens durch das Dachfenster passen und zweitens so leicht sein, dass man sie mit einer Hand bequem montieren kann. Mein 50MHz Dipol besteht aus Teilen von Angelruten und einem Gardena-Schlauchanschluss als Mittelstück. Als Mantelwellensperre wurden sechs Windungen des Speisekabels (RG-58) um das Mittelstück gewickelt. Der Mast besteht ebenfalls aus einem Stück Angelrute. Die ganze Antenne inklusive Mast wiegt 300 Gramm und hat die ersten Novemberstürme problemlos überstanden. Gedreht wird sie bei Bedarf von Hand und festgestellt durch eine Schlauchbride mit einem Drehknopf von einem alten Radio. Beide verbunden durch ein passendes Stück Teleskopantenne und etwas Araldit.

Das Glasfasermaterial der Angelruten bewirkt übrigens eine Verkürzung der Elemente. Bei mir sind es zweimal 1.4m die auf 51MHz in Resonanz sind.

73 de Anton

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