Tagesarchiv: 1. April 2011

Neuer HAREC Standard CEPT/P61-01

Liebe Funkfreunde

Der Amateurfunk befindet sich im Umbruch. Nachdem in den letzten Jahren die Prüfungsanforderungen vielerorts gesenkt und Einsteigerlizenzen geschaffen wurden, scheint nun das Pendel in die entgegengesetzte Richtung auszuschlagen. Wie sehr, zeigt folgende Meldung, die ich gestern erhalten habe:

Erfolgreiche Einführung der ersten Etappe des HAREC Standards CEPT T/P 61-01, ECC/REC 05-06 Anzahl der Schweizer Amateurfunkkonzessionen bleibt konstant
Erfreuliche Neuigkeiten aus Bern, seit dem 1. Januar 2011 gab es insgesamt 4638 Amateurfunkkonzessionen in der Schweiz. Davon entfielen 741 auf die Kategorie Amateurfunkkonzession CEPT, auf die Amateurfunkkonzession 1 (ehemalige CEPT Klasse 1 mit CW) 2266 Konzessionen, auf die Amateurfunkkonzession 2 (ehemalige CEPT Klasse 2 ohne CW) 1334 und auf die Amateurfunkkonzession 3 (HB3er) 297.

Dank der erfolgreichen Einführung der ersten Etappe des HAREC Standards wird gesamteuropäisch die hochstehende Gesamtausbildung von Funkamateuren garantiert. Ein besonderes Augenmerk wird der Einführung der zweiten Etappe des HAREC Standards gewidmet. Gemäß den neuen europäischen Richtlinien sollen die Funkamateure alle 10 Jahren Weiterbildungskurse absolvieren und nachweisen können. Im Rahmen einer ersten Prüfungskontrolle werden stichprobenweise per 1. Oktober 2012 Funkamateure der ehemaligen CEPT Klasse 1 mit CW aufgeboten. Hierbei werden elementare Prüfungsthemen wie allgemeine Elektronik, digitale Betriebstechnik sowie auch elektronische Empfindlichkeit bei Fauna und Flora getestet.

Für die obligatorischen Weiterbildungskurse (akkreditiert nach CEPT) sowie Kontrollprüfungstermine finden Sie auf dem nachfolgenden Link sämtliche notwendigen Informationen

Soweit die Mitteilung aus Bern. Was dies für uns Funkamateure bedeutet, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Sobald die entsprechende Ausführungsverordnung auf dem Tisch liegt, werde ich in diesem Blog umgehend darüber orientieren. Woher der Druck kam, um bei den Funkamateuren “die Schraube anzuziehen”, lässt sich zurzeit noch nicht sagen. Waren es Umweltverbände oder gar die Elektroniklobby in Brüssel, die sich durch die vielen Störmeldungen “gestört” fühlte, oder waren es wir Funkamateure selbst, die durch unser Verhalten bei der Funküberwachung das Fass zum überlaufen gebracht haben? Wie dem auch sei, es sieht ganz so aus, als müssten auch alte  Hasen in Zukunft nochmals die Schulbank drücken, wenn sie ihre Lizenz behalten wollen.

73 de Anton

Update folgt