Tagesarchiv: 23. April 2011

Dein Baum – deine Antenne

Es soll tatsächlich OM’s geben, die ihren Baum vor dem Haus umsägen, damit sie am Samstag, anstatt zu funken, Rasen mähen können ;-)

Der Baum ist der beste Freund des Funkers und wenn man ein Haus baut, so sollte man unverzüglich an strategischen Orten des Grundstücks Bäume pflanzen. Am besten Pappeln, die wachsen schnell und hoch. Spätestens zur Pensionierung verfügt der vorausschauende OM dann über Antennenmasten, für die er keine Baubewilligung braucht. Dipol, Inverted L, Lazy H, Delta Loop, eine ganze Palette von Antennen steht dann zur Wahl. Das ist wie Weihnacht und Ostern am gleichen Tag.

Doch wie kommt die Antenne auf den Baum? Im Pensionsalter ist man ja nicht mehr so rüstig und der Sohn hat auch nur Video gespielt, anstatt auf Bäume zu klettern. Einen Affen anheuern?

Doch zum Glück gibt es Wurfgewichte, Pfeil und Bogen oder Schleudern. Doch letztere bitte nicht mit Armstützen, die werden nämlich als Präzisionswaffen angesehen und sind deshalb verboten. Dass alle anderen keine Präzisionsinstrumente sind, merkt man spätestens beim elften Wurf oder wenn der Hammer mit der Angelschnur am Stiel auf den BMW des Nachbarn knallt.

Unsere Funkfreunde in den USA sind da wesentlich erfinderischer. Bestens bewährt hat sich dort die Kartoffelkanone, wie folgendes Video zeigt. Bitte schaut genau hin, es ist zugleich auch eine Bauanleitung.

Wer noch grössere Bäume sein eigen nennt, dem empfehle ich auf die Kürbiskanone umzusteigen. Ob es dazu einen Waffenschein braucht, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist also durchaus möglich, dass nach dem zweiten Schuss eine Sturmtruppe der Polizei zu Besuch kommt. Es gibt Dinge, die sind eben nur in den USA möglich ;-)

73 de Anton

Bild: CG3000 als Tuner für eine Baumantenne.