Tagesarchiv: 8. Juli 2011

CG-5000 update

Wie bereits früher erwähnt, bekundet der Antennenkoppler CG-5000 Mühe auf dem 160m Band. Antennen mit hohen Strahlungswiderständen will er dort partout nicht abstimmen. Bei mir war es eine Inverted-L, 12m hoch, 40m lang: unter 1920 kHz ging nichts mehr, und auch auf 30m warf er die Flinte ins Korn. Ganz im Gegensatz zum SG-230. Der hatte mit der gleichen Antenne kein Problem. Leider hält der SG-230 keine 800W aus. Zumindest nicht laut Datenblatt.

Nun habe ich meinem CG-5000 eine andere Antenne vorgesetzt: ein isolierter Fahnenmast von 12m Höhe. Und siehe da: damit hat er keine Schwierigkeiten mehr. Blitzschnell stimmt er auf allen möglichen Frequenzen ab. Auch runter bis 1810 kHz.

Offenbar mag er nur kleine Strahlungswiderstände auf dem 160m Band und hasst die grossen. Kapazitive Blindwiderstände bereiten ihm dagegen keine Mühe. Und da mein CG-5000 in dieser Hinsicht kein Einzelfall ist, muss ich daraus schliessen, dass da wohl ein Designfehler drin steckt. Die Dinger werden ja auch vorzugsweise auf Fischkuttern eingesetzt. Und die arbeiten nicht mit langen Drähten, sondern mit kurzen Vertikalantennen – Fischrutenantennen, hi.

Hoffen wir, dass die nächste Generation dieses Tuners auch lange Drähte mag.

Die kannibalisierte Platine auf dem Bild oben ist ein anderes Kapitel. Sie war einmal das Herzstück eines SG-230. Diesen habe ich auf Ricardo.ch ersteigert. Kaum gebraucht, hiess es. Zu verkaufen, da “man sich mit der Kurzwelle nicht anfreunden” könne. Leider habe ich es unterlassen,  kritisch nachzufragen.

So landete das Teil bei mir. Ein Schrotthaufen. Risse im Gehäuse und davon resultierende  Wasserschäden waren noch das Harmloseste. Zudem war es ein “Urtuner”: eines der ersten Modelle dieses Typs.  Und natürlich funktionierte er nicht.

Die Fehlersuche war eine Niederlage. Schon wegen der fehlenden Unterlagen. Kaputte Dioden ersetzt, Mikrorisse auf der Leiterplatte geflickt, und trotzdem klapperte er noch spastisch. Jetzt ist mir der Geduldsfaden gerissen. Das Interessante dabei: Alle Relais, Kondensatoren und Spulen waren einwandfrei. Wenigstens ein kleiner Zustupf für meine Bastelkiste :-)

Fazit: ich kaufe keinen gebrauchten Remote-Tuner mehr. Den gibt sowieso kein OM einfach so weg. Es sei denn, er brauche dringend Geld – oder das Teil sei sauer.

73 de Anton