Zurück von Bornholm Teil 1

Unsere “Funkexpedition” nach Bornholm ist Geschichte. Es war eine wunderbare Reise auf eine Insel, auf der die Zeit angehalten wurde. Eine Insel mit liebenswürdigen Menschen und einer grossartigen Natur. Eine Insel ohne Stress und Hektik. Doch nicht nur die Zeit ist dort anderen Gesetzmässigkeiten unterworfen, auch die Funkwellen “ticken” dort anders als hier in den Alpen.

160m und 80m schlafen tagsüber um diese Jahreszeit. Abends beginnen sie dann zögerlich zu erwachen. Regelmässig konnte ich zum Beispiel die sogenannte Berner-Runde um 18:15 MEZ auf 3748 kHz mitverfolgen. Die Leitstation HB9KOX hatte ein respektables Signal, so um die 57, manchmal sogar bis 59, doch Alfred konnte mich nicht hören. Sein Störpegel war zu hoch. Ebenso erging es mir mit der 1991er Runde. Nur Berth, HB9DCE, war in der Lage, mich einwandfrei aufzunehmen. Notabene um acht Uhr, und das über eine Distanz von mehr als 1000km.

Im Übrigen waren die Funkbedingungen etwas “durchzogen”. Nur nach Italien ging es immer, von 40 bis 6m. Es war, als würde sich von Bornholm ein Schlauch nach Süden erstrecken um sich dort über den italienischen Stiefel zu stülpen.

Natürlich hielt ich speziell Aussschau nach Schweizer Stationen. Auch ausserhalb des allabendlichen QSO’s um 22:00 MEZ bei 7172 kHz. Und so kamen auch Verbindungen auf 20 und 15m und sogar auf 6m zustande. Auf dem 40m Band herrschte auch vom Norden aus gesehen Abends ein Gedränge. Doch meistens lichteten sich die Ränge nach zehn Uhr. Einmal sogar schlagartig, so dass wir uns fragten, was wohl im Fernsehen lief. Regelmässiger Gast auf 7172 war natürlich Paul, HB9DFQ, der bereits meine früheren Expeditionen zuverlässig per Funk verfolgte. Die Verbindung mit Paul klappte immer, auch auf 80m und 20m und – etwas weniger gut – zuweilen auch auf 160m.

Wie vorgesehen kam in der zweiten Woche unsere Verstärkung in Form von HB9CCZ und HB9CGQ mit Ladies. Doch ums Mikrofon haben wir uns nie gestritten. Peter, HB9CCZ, übernahm die Nachtschicht und konnte uns beim Frühstückstisch jeweils über fantastische DX-Verbindungen berichten. Peter Nummer 2, HB9CGQ, zog es vor, mit mir am Strand zu joggen, wie das Bild zeigt, und so kam jeder auf seine Rechnung.

Die Vier waren übrigens nicht unsere ersten Besucher. Bereits in der ersten Woche erhielten wir Besuch von Wolfgang, HB9CLY, mit seiner Frau Renate, HB3YMN. Die beiden sind zurzeit immer noch in Schweden unterwegs und ich hoffe, sie von meinem Heim-QTH aus in den nächsten Tagen auf den Bändern anzutreffen.

73 de Anton

Fortsetzung folgt

Bild: HB9CGQ (rechts) und HB9ASB rennen am Strand um die Wette.

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